Was ich unbedingt mal los werden muss .....

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  • Hallo Gemeinde,


    also ich bin bestimmt nicht derjenige, der - nur weil ambitionierter Linux-User - unentwegt Lobgesänge auf openSUSE singen würde, aber jetzt muss ich es doch mal machen:


    Am vergangenen Freitag war es endlich mal Zeit, mein System auf Arbeit neu aufzusetzen. Der PC läuft seit 2009 ununterbrochen mit WIN7 32 Bit und openSUSE 64-Bit im DualBoot-Modus, wobei ich Windows seeeeeeehr selten nutze. Das i5-System aus der ersten Generation bekam von mir statt 4 nun 8 GB RAM und außerdem eine 240 GB-SSD von Sandisk zusätzlich zu den alten Platten von mir bzw. meinem Arbeitgeber spendiert. Da das Linux seit Beginn an immer nur geupdateted wurde und mich das 32-Bit-WIN7 störte, entschloss ich mich nun endlich mal zur kompletten Neuinstallation.


    Zuerst hängte ich die SSD an den nächsten freien SATA-Port ran - ich wollte versuchen, dass ich im Notfall noch die alten Systeme booten könnte. Ich begann mit WIN7 64-Bit und verschaffte mir erst mal einen Überblick, wie Windows nun die Festplatten (die neue SSD und die zwei alten HDDs) verwaltet. Logisch, dass man da höllisch aufpassen muss, um nicht die benutzten Partionen zu crashen und das WIN7 auf die wirklich neue SSD installieren kann. Ich wies cirka 50 % der SSD zu (die anderen 50% hatte ich für Linux vorgesehen) und verzichtete für WIN7 auf weitere Partitionen, da ich das WIN7 ohnehin nur aus Kompatibilitätsgründen und im Support nutzen muss.


    Die Installation von WIN7, inkl. SP1 lief typisch einfach ab. Die Überraschung kam danach: Nach 20 Minuten Grundinstallation, hatte WIN7 keine Netzwerktreiber und viele andere Komponenten ebenfalls nicht erkannt.
    Ohne Netzwerktreiber kein Netz und damit keine Suche nach Treibern - ein Teufelskreis. Für solche Fälle sammle ich von allen möglich Boards der letzten Jahre die Treiber-CDs auf einer externen Festplatte und die hat mir auch in diesem Fall den A... gerettet. Aber ohne diese Treibersammlung wäre es echt kompliziert geworden. Ich konnte - nachdem das Netzwerk funktionierte - auch für die nicht erkannten Geräte die Treiber suchen und installieren.


    Dann begann die Update-Orgie, da ich mir angewöhnt habe, erst alle Updates zu installieren, ehe ich irgendwas anderes installiere. Da fand WIN7 dann erst ein Grundupdate für die bevorstehenden Updates, dann 44 Updates, dann 268 Updates und dann konnte ich das MSO 2010 installieren und danach gab es weitere xxx Updates und nach dem nächsten Update standen noch mal Updates zur Verfügung.
    Selbst am 16 MBit/s-Anschluss dauerte diese Update-Orgie mehr als 3 Stunden!!!! WIN7 kann einfach keine Updates überspringen, sondern installiert sie in der chronologischen Folge - koste es, was es solle - notfalls lädt man so 5 mal ein Update von .NET herunter und installiert dieses, was selbst auch echt ätzend lange dauert.
    Nun musste ich noch die Druckertreiber herunterladen und installieren. Dann die Domänenintegration und weitere kleineren Anpassungen und dann beschloss ich, die Sache zu beenden, obwohl ich noch keine Datenrücksicherung von den alten Platten gemacht hatte. Aber ich hätte arbeiten können.
    NACH 4,5 STUNDEN! Und da ging im Prinzip nichts schief - für die fehlenden Netzwerktreiber hatte ich ja eine Lösung parat. Wehe dem, der die nicht hat!


    UND NUN openSUSE:
    DVD eingelegt und gebootet, Installation gestartet mit der Option, über das vorher einzurichtende Netzwerk die Repos einzubinden. Festplattenpartitionierung - ich musste mich höllisch konzentrieren, um die richtigen Partitionen zu nehmen und die mount-points für die anderen Partitionen zu definieren, aber ich wollte logischerweise die alten Partitionen gleich richtig einbinden. Bei der Installation des Bootmanagers definierte ich, dass der Installationsmanager automatisch andere Betriebssysteme erkennen soll, in der Hoffnung, dass ich nicht unbedingt manuell die Booteinträge definieren muss, um notfalls auf die alten Systeme zu booten.


    Die Installation selbst dauerte dann 25 Minuten, wobei an machen Stellen es länger dauerte als gewohnt, weil die DVD ruhte und dafür aus dem Internet die aktuellen Pakete geladen wurden.
    Nach dem Neustart hatte ich einen komplett eingerichteten Bootmanager, der alle Betriebssysteme exakt bootete! Das Netzwerk wurde sofort erkannt - nur noch kurz klassisch per Yast2 einrichten (weil kein DHCP).
    Druckerinstallation im Netzwerk - kein Problem.
    Scanner wurde auch gleich erkannt - wow!
    Die fstab passte ich für die SSD -Partitionen mit den Optionen DISCARD, NOATIME, NODIRATIME an.
    Aus den ordentlich gemounteten alten Platten klaute ich dann einige Konfigurationsdateien bzw. -Einträge, z. B. für das CIFS-Mount der Serverfreigaben. Außerdem ludt ich noch noch einige Zusatzprogramme runter, die ich immer unter Linux einsetze und an die ich mich gewöhnt habe und nicht mehr missen möchte, so z.B.:
    MidnightCommander (ich bin halt an der Konsole einfach faul), Nomachine (für meinen Zugriff von Unterwegs), OwnCloud und meine Lizenz (die ist es mir wirklich wert!) von Crossover-Linux. Alles problemlos!! So konnte ich auch gleich noch fix MSO 2010 unter Linux installieren (brauche ich für meine Arbeit, obwohl ich selbst nur mit OOO arbeite).
    Und weil alles so wunderbar glatt lief, habe ich auch noch gleich meine Mailkonten in KMail eingerichtet (was ich WIN7 unter Outlook noch nicht mal gemacht hatte).


    NACH NUR 1,5 STD. WAR DIE KISTE KOMPLETT FERTIG!!! Und alles funktionierte!!


    Heute habe ich als Nacharbeit noch die alten Mails in meinen neuen KMail-Client transferiert - eine halbe Stunde. Die Schwierigkeit lag darin, dass ich noch Archive im alten KMail-Format und neue Akonadi-Datenbanken aus KMail2 hatte. Da ich vor meiner Neuinstallation vergessen hatte, genau diese Akonadiressourcen zu exportieren, zahlte sich die Möglichkeit aus, das alte Linux zu booten. Ich exportierte über den Assistenten die Ressourcen und Archive, bootete dann wieder 13.2 und importierte alles. Super gelaufen - ich war völlig aus dem Häuschen!!!


    Und was war nun mit den Updates?
    Die waren (entsprechend der Repoauswahl) bereits während der Installation passiert, also innerhalb der 25 Minuten.
    Allerdings musste ich mit den Zusatzprogrammen auch noch andere Programmbibliotheken aus anderen Repos installieren und diese wollten natürlich teilweise Updates nachladen - okay ich gebe also noch 10 Minuten dazu, aber mehr nicht.


    Was noch fehlt: Ich virtualisiere mit Virtual-Box. Die Images der VMs kopiere ich um und richte die VMs manuell neu ein - das geht auch schnell. Ich könnte aber bestimmt auch die alten Konfigurationsdateien einfach in mein neues Home-Dir kopieren, wäre vermutlich noch schneller - vielleicht probiere ich das mal aus. Mit Tests 15 Minuten?


    Ich bin total begeistert! Ich habe ein neues System nach 2 bis 3 Stunden mit dem ich - komplett nativ unter Linux - bei Bedarf mit Windowsprogrammen - arbeiten kann, CIFS-Freigaben nutze und wenn ich muss auch Virtuelle Maschinen nutzen kann.


    Herr, was will man mehr!!!

  • Da kann man nur Schulter zuckend sagen: Ja, es ist halt Linux. Punkt.


  • Herr, was will man mehr!!!

    Ansteuerung der Espresso Maschine über einen Hintergrundprozess der automatisch alle 30 Minuten einen grossen Espresso liefert ?


    grüsse
    wrohr

    Erst wenn der letzte FTP Server kostenpflichtig, der letzte GNU-Sourcecode verkauft, der letzte Algorithmus patentiert, der letzte Netzknoten kommerzialisert ist, werdet Ihr merken, dass Manager nicht programmieren können.

    Für den Inhalt des Beitrages 75409 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wrohr

  • Geht ... mit der richtigen Maschine ... Fritz.Box ... SmartHome

  • ich muss da mal ein bisschen relativieren ..


    Das mag so passiert sein .. ich hab es auch schon ganz anders erlebt ..


    windows-7-Installation liefen reibungslos durch . und mit Suse 13.1 hab ich endlos gebastet.


    Bei W7 brauchte ich NULL Eingriff bist ein Basisystem stand, bei Suse 13.1 brauchte ich bisher - für die mir untergekommen System - immer ein Reihe von Tricks um überhaupt eine benutzbare Oberfläche zu kriegen.


    Und wenn man heute die 13.1 auf KDE-Current umstellt, wichtige Repos + codecs und einen Zoo von wichtigen Anwendungsprogrammen installiert und dann die Updates laufen lässt muss man durchaus ne Weile Warten bis man dem Benutzer den Rechner auf den Tisch stellen kann.


    Inzwischen hab ich meine kleinen Skripte .. aber das ist nicht ' normal' ...


    Was nicht passiert sind die notorischen Neustarts .. es geht im Prinzip weitgehend ohne ..


    Ich kenne so einige Kollegen, die sich enthusiastisch auf Linux (opensuse, Mint, Ubuntu) gestürzt haben und einfach entnervt die Waffen gestreckt haben.

    There's no place like 127.0.0.1

    Für den Inhalt des Beitrages 75437 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • Ich muss da an meine Installation der 13.2 auf den Schlepptopp denken. DVD rein - Installiert, Update .. fertsch.
    Das war so was von Easy.

  • Ich kenne so einige Kollegen, die sich enthusiastisch auf Linux (opensuse, Mint, Ubuntu) gestürzt haben und einfach entnervt die Waffen gestreckt haben.

    Also ich gebe zu, dass mir meine Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren Umgang mit Linux (und weiteren 15 Jahren EDV und zig Betriebssystemen) wesentlich geholfen haben, um die richtigen Dinge zur richtigen Zeit in der richtigen Reihenfolge zu machen. Wer da mal neu reinschnuppert, dürfte durchaus (so wie ich früher auch) einige unangenehme Erfahrungen machen.


    Aber dennoch behaupte ich, dass die 13.2 eine richtig gute und saubere Installation ist. Aber diese Distri hat - so wie andere auch - ihre Besonderheiten. Und eigene Erfahrungen, Ausdauer, Verstand und dieses Forum hier, helfen, dass es von mal zu mal besser wird.
    Jeder braucht ja andere Umgebungen und Programme - der eine will unbedingt Fernsehen, der andere nur mal ins Internet, der dritte will unbedingt irgendwelchen speziellen Programme einsetzen, die er jedesmal neu kompilieren muss und ich habe eben nach meinen Bedürfnissen den PC eingerichtet - und da lief alles SUPER!


    Zu bedenken gebe ich auch, dass ich die Installationen allesamt nicht auf absolut neuester Hardware, sondern auf "gestandener" Hardware gemacht habe - eben auch eine Erfahrung.


    Wer natürlich will, dass das openSUSE auf der aktuellsten und superneuen Hardware läuft, muss damit rechnen, dass die Hersteller leider oft noch gar kein oder nur sehr wenig Interesse an Lauffähigkeit unter Linux haben. Würden die Linux-Macher die Hardwarehersteller so erpressen (wollen), wie es Microsoft mit ihrer Hardwarezertifizierung tut und würde es gelingen, dass die Hard- und Softwarehersteller es existenziell zu spüren bekommen, wenn ihre Produkte nicht Linuxkompatibel sind (so wie bei Microsoft), dann gäbe es noch viel weniger Probleme mit Linuxiunstallationen und -anwendungen.


    Nebenbei: Ich habe vorher mindestens 3 weitere PCs und 2 Laptops von 12.3 bis 13.1 auf 13.2 geupdatet und was soll ich sagen, auch da lief alles wie erwartet. Das heißt nicht, dass es problemlos lief, aber mittlerweile verfüge ich über so viel Erfahrungen und Gelassenheit, dass mich die Probleme nicht aus den Latschen werfen. Und wenn ich ein neues Problem habe, auf das mir mein eigenes "Wiki" keine Antwort liefert, dann rechercheriere ich oder/und frage hier im Forum.


    Ich will damit eigentlich nur vermitteln, dass für mich openSUSE ein richtig gutes Betriebssystem ist.

  • ich kann das nur unterstützen .. ich arbeite ähnlich aber wehre mich gegen das im ersten Beitrag suggerierte Bild:


    W7 - installationsstress und nix tut


    OS - null Problemo ..


    wer sowas behauptet macht sich nicht gerade glaubhaft .. (vorsichtig formuliert)

    There's no place like 127.0.0.1

    Für den Inhalt des Beitrages 75451 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • @wurzel
    Ich gebe dir mal meinen Schlepptopf, eine Win7 DVD und eine openSUSE 13.2 DVD.
    Dann können wir noch mal reden.
    Ich habe beides installiert. Win7 dann wieder gelöscht. Kein Vergleich.
    Win7 Krampf hoch 12 ... openSUSE ... sagte ich schon.