Btrfs: Pro und Kontra

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  • Ich möchte noch sagen das ich mir einen konstruktiven und sachlichen Umgang mit den genannten Neuerungen wünsche.
    Mal abgesehen von dem Kofler-Artikel würde mich interessieren was für Probleme konkret bei Usern im Umgang mit Btrfs und/oder Snapper auftreten und wie man diese ggf. lösen kann.
    Also statt diesen Neuerungen aufgrund gelesener Kritik ablehnend gegenüber zu stehen (was natürlich jedermanns eigene Sache ist - keine Frage!) selbst Erfahrungen sammeln und berichten.


    Es wurde oft gepostet das Snapper die Festplatte zumüllt. Wie kann man das verhindern? Wie konfiguriere ich Snapper richtig? Wie lösche ich Snapshots, wie benenne ich Snapshots um, wie stelle ich das System via Snapshot wieder her.. usw? Es wäre mal interessant zu erfahren wie das verschiedene User handhaben. Irgendwann ist dann Snapper ein alter Hut, zu dem schon viele Erfahrungen und Möglichkeiten gepostet wurden und es ist reine Routine mit diesem Werkzeug umzugehen.

  • Es wurde oft gepostet das Snapper die Festplatte zumüllt. Wie kann man das verhindern? Wie konfiguriere ich Snapper richtig? Wie lösche ich Snapshots, wie benenne ich Snapshots um, wie stelle ich das System via Snapshot wieder her.. usw? Es wäre mal interessant zu erfahren wie das verschiedene User handhaben. Irgendwann ist dann Snapper ein alter Hut, zu dem schon viele Erfahrungen und Möglichkeiten gepostet wurden und es ist reine Routine mit diesem Werkzeug umzugehen.


    Hast Du Dir doch selbst beantwortet:

    Zitat

    Wer sich tiefer in die Materie einarbeiten möchte sollte einen Blick auf folgende Webseiten werfen:
    https://de.opensuse.org/SDB: Snapper
    http://webapp5.rrz.uni-hamburg.de/SuSe-D…ha.snapper.html

    Für den Inhalt des Beitrages 77849 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • @Sauerland:
    Ja, in der Anleitung werden die genannten Punkte sehr gut erklärt.
    Schön wäre es halt auch mal Rückmeldungen zu erhalten ob es auch so funktioniert und welche Varianten möglich sind, ob es Probleme mit irgendwas gibt... hierzu ist es aber nötig das User diese Neuerungen auch verwenden damit man zukünftig auch Erfahrungen im Forum lesen kann.


    Jetzt werden einige sagen wollen: Mach doch selbst!
    Ich gebe zu das ich selbst noch kaum mit Snapper gearbeitet habe. Ich warte auf den richtigen Moment, dann werde ich berichten! Ich hoffe aber das der Moment nie kommt, weil das bedeutet das ich mein System vermurkst habe 8)

  • Es ist kein Alleinstellungsmerkmal von Microsoft, ein Betriebssystem zu verschlimmbessern. Linux hat das Recht dazu ohne weiteres auch.
    Nicht alles, was hier unter Linux "verbessert" wird, muß auch wirklich eine Verbesserung sein. Siehe Windows 7 zu Windows 8.

  • Wegen der Pinguine (gfxboot --config -change penguin=100),
    und weil ich ihn halbwegs verstanden habe.

    Wofür brauch ich als Privatanwender so ein Dateisystem, wenn es mit den alten Dateisystemen doch funktioniert?


    Von ext2, reiserfs über ext3 und ext4 zu btrfs und xfs ist eine Entwicklung.
    Alles hat seine Vor- und Nachteile. Und er hat einmal gesagt:
    „... den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden.“


    Mein Hp625 hat 13.2 mit root auf btrfs und 13.1 mit root auf ext4
    und ist mein erstes System mit btrfs. Es gibt dort keine Probleme.
    Weil ich vorsichtig bin, ist dort noch die Hintertür 13.1.
    Mit Snapper habe ich noch keine Experimente gemacht, aber das 13.2
    mit btrfs läuft so, wie es soll. Meine anderen Systeme sind auf ext4.
    Eine Rootpartition mit /boot will bei btrfs an den Anfang der Hd.
    Deshalb bin ich einmal zu ext4 zurück.


    Da 13.1 ein evergreen ist, habe ich 13.2 bis jetzt nur auf einem fremden
    System als Update auf ext4 installiert.


    Ich denke ein Einsteiger, der sich das System installiert, merkt nichts vom
    Dateisystem. Wenn er Probleme hat, wendet er sich an uns, und es ist
    nicht gut, wenn wir (ich auch) dann keine Ahnung von btrfs haben.


    In der Ct habe ich von den Möglichkeiten von btrfs gelesen. Es ist
    faszinierend was man damit machen kann.
    Aber glaubt mir, das meiste habe ich nicht verstanden.

  • Zitat von kanonentux

    Ich wollte auch Grub1 behalten.
    Wegen der Pinguine (gfxboot --config -change penguin=100),
    und weil ich ihn halbwegs verstanden habe.


    Gut gesagt! Ich denke auch das das Ärgernis gerade für Linux-Althasen an solcherlei Neuerungen die Tatsache ist das man Erlerntes wieder von Bord werfen und von vorne anfangen muss :S


    Zitat von kanonentux

    Ich denke ein Einsteiger, der sich das System installiert, merkt nichts vom
    Dateisystem. Wenn er Probleme hat, wendet er sich an uns, und es ist
    nicht gut, wenn wir (ich auch) dann keine Ahnung von btrfs haben.


    100% meine Meinung!

  • Gut gesagt! Ich denke auch das das Ärgernis gerade für Linux-Althasen an solcherlei Neuerungen die Tatsache ist das man Erlerntes wieder von Bord werfen und von vorne anfangen muss :S


    Falsch.
    Ich sehe das so, das man nicht jeden Quark, der als Neuerung verkauft wird und der noch nicht ausgereift ist, mitmachen muß. Zumal das System ohne genausogut läuft.


    Und wenn jemand meint, er muß dieses Feature unbedingt nutzen und testen, dann soll er das tun. Aber auf seinem Rechner und in seinem System und nicht andere dazu überreden, dies auch zu tun. Darum ging es im Grundtenor dieser ganzen Diskussion.


    Ich meine damit ganz konkret:


    linux-freund, wenn du ein btrfs-Guru werden möchtest ... bitte, nichts dagegen einzuwenden.
    Aber versuche nicht unbedarfte User von Sachen zu überzeugen, von denen du selber noch gar keinen rechten Plan hast.


    Und mit diesem Schlußwort bin ich jetzt aus der Diskussion hier raus.

  • Alero:
    Persönlich und unsachlich nenne ich Deinen Kommentar!
    Ich möchte ein Btrfs-Guru werden?? Keine Ahnung was sich da alles in Deinem Kopf abspielt das Du auf sowas kommst :thumbup:
    Nichts dergleichen habe ich je auch nur ansatzweise vermittelt!


    Zitat von Alero

    Und wenn jemand meint, er muß dieses Feature unbedingt nutzen und testen, dann soll er das tun. Aber auf seinem Rechner und in seinem System und nicht andere dazu überreden, dies auch zu tun. Darum ging es im Grundtenor dieser ganzen Diskussion.


    Der Grundtenor ist "Btrfs: Pro und Kontra"


    Zitat von Alero

    Und mit diesem Schlußwort bin ich jetzt aus der Diskussion hier raus.


    Gut so!


    P.S.: Reg´ Dich nicht auf. Denk´ an Deine Kinder! :D

  • Zurück zum Thema:


    Hier einige aufschlussreiche Zitate zur Thematik aus der aktuellen EasyLinux 01/2015:


    Zunächst eine Äußerung über die Problematik für Einsteiger aus dem Artikel "Grün hat Vorfahrt"

    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite104

    Eine gerade für Einsteiger nicht ganz unproblematische Besonderheit von OpenSuse 13.2 besteht zudem darin, dass nun per Voreinstellung das Dateisystem Btrfs für die Systempartition und XFS für die Home-Partition verwendet wird.
    Sicher sind beide gegenüber Ext4 die moderneren Dateisysteme. Solange Sie aber keine Datenmengen in Big-Data-Dimensionen bewältigen müssen, ist das ausgereifte Ext4 für Einsteiger die bessere Wahl, denn Btrfs macht extensiven Gebrauch von Btrfs-Subvolumes, was beim Verwenden von Befehlen wie df -h zu einer unübersichtlichen Darstellung führt, die Einsteiger eher verunsichert. [...]
    Ferner gibt es für die Pflege des Dateisystems für Ext4 eine größere Auswahl gut funktionierender Tools.


    --> Auch die EasyLinux ist der Ansicht das Einsteiger mit Ext4 besser beraten sind. Eine Ansicht der ich mich übrigens anschließe und trotzdem "ermutigen" möchte Btrfs zu nutzen, denn "gefährlich" ist das nicht!


    Im Artikel "Butter bei dat Dateisystem" finden sich hilfreiche Informationen über Sub-Volumes und Snapshots:


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite94

    Die für Anwender wichtigsten Besonderheiten von Btrfs tragen die Namen "Sub-Volume" und "Snapshot":
    - Ein Sub-Volume (etwa: Unter-Dateisystem) ist im Prinzip ein separates Dateisystem, das auch unabhängig über einen frei wählbaren Mount Point eingebunden wird - aber es liegt nicht in einer eigenen Partition, sondern teilt sich mit dem Haupt-Volume (dem sogenannten Root-Volume) eine gemeinsame Partition. Zu einem bereits formatierten Dateisystem können Sie als Administrator auch nachträglich weitere Sub-Volumes hinzufügen.
    - Ein Snapshot ist eine eingefrorene Momentaufnahme eines Sub-Volumes und kann z.B. als Wiederherstellungspunkt dienen, wenn vor einem größeren Update ein solcher Snapshot erstellt wurde und sich nach dem Update herausstellt, dass das System nicht mehr zufriedenstellend läuft.


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite95

    Die Inhalte von Sub-Volumes, die nicht eingehängt sind, sind auch nicht sichtbar. So ist es z.B. möglich, mehreren Varianten eines Verzeichnisbaums zu verwenden, die in Sub-Volumes organisiert sind, von denen Sie immer nur eines einbinden.


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite95

    Der Snapshot ist ein eigenes Sub-Volume (Dateikopien können also auch Sub-Volume übergreifend erstellt werden), und die Rückkehr von der veränderten Fassung zum alten Stand aus dem Snapshot bedeutet dann nur, das aktuelle Sub-Volume auszuhängen und dafür das Sub-Volume mit dem Snapshot einzuhängen.


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite95

    eine Liste aller verfügbaren Sub-Volumes erhalten Sie mit
    btrfs subvolume list /


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite95

    wenn Sie z.B. versuchen, Anleitungen aus älteren EasyLinux-Artikeln oder Tipps auf Webseiten umzusetzen, die Änderungen an der Konfigurationsdatei /etc/fstab erfordern, können Sie nun damit rechnen, dass die Einträge für Btrfs-Partitionen anders als bei Ext4-Dateisystemen aussehen.


    Zitat von EasyLinux01/2015-Seite95

    Ein Nebeneffekt des Btrfs-Einsatzes ist übrigens, dass Sie in der Speicherplatzübersicht mit df ganz viele Einträge sehen, die sich alle auf dasselbe Dasteisystem beziehen (und dafür jeweils den gleichen freien Platz melden) - lassen Sie sich also nicht verwirren: Pro Partition ist nur eine der mehreren und fast identischen Zeilen relevant.


    --> Wenn man sich ein wenig schlau macht ist das Thema schon deutlich weniger verwirrend und bietet eine Fülle neuer Funktionen, deren Gebrauch auch Spaß bereiten kann! Allerdings stecken Btrfs+Snapper noch in den Kinderschuhen und es existiert aktuell noch wenig Erfahrung im Umgang mit dieser Neuerung.


    Und abschließend auch mal etwas positives User-Feedback:

    Zitat von (Mer)Curius

    das übersichtliche Verwalten von BtrFS-Snapshots mit YaST-Snapper oder das schnelle an- und abschalten von systemd-Diensten ist einfach angenehm.


    (Quelle: http://www.curius.de/2014/11/opensuse-im-langzeittest/)

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