Seid gegrüßt liebe Forengemeinde!
Vorwort
Ich versuche aktuell meinen ersten "richtigen" Audio-PC aufzubauen und habe bereits unterschiedliche Distributionen dafür ausprobiert. Grundsätzlich erscheint mir openSUSE zwar am sympathischsten, jedoch hatte ich in der Vergangenheit bisher so meine Probleme damit (insbesondere bezüglich KDE und PulseAudio) und bin deswegen vorerst wieder zu Linux Mint zurückgekehrt.
Meiner Erfahrung nach ist PulseAudio allgemein eine einzige Katastrophe und verursacht mehr Probleme, als es welche lösen würde. Da es aber leider keine einzige Distribution gibt, die PulseAudio nicht voraussetzen würde, war ich gezwungen es nachträglich rauszuschmeißen. Das hat unter Xfce auch ganz gut geklappt und normale Wiedergabe funktioniert bereits, nur kommt jetzt meine benötigte fortgeschrittene Konfiguration ins Spiel.
Ich plane zurzeit vollaktive Lautsprecher, die über ALSA (oder wenn nötig zusätzlich Jack) mit BruteFIR, sprich über FIR-Filter, angesteuert werden sollen. Da das Ganze aber über 4 verschiedene Soundkarten läuft, benötige ich entsprechende virtuelle Geräte, die diese korrekt verschalten. Außerdem benötige ich hochqualitatives Resampling (auf 192 kHz), unter anderem natürlich für Software-Mixing. Damit bei allen Prozessen (Software-Lautstärkeregelung, Filterberechnung und -Convolution, usw.) beste Präzision sichergestellt ist, muss die Bittiefe mindestens 24 Bit oder besser 32 Bit Floating Point entsprechen.
Soweit zu den Anforderungen, ich freue mich diesbezüglich auf sinnvolle Ratschläge (auch Kritik) und natürlich Hilfestellung. Ich hoffe ich kann den Thread ebenfalls für alle weiteren Fragen zu dem Thema nutzen, die auf dem Weg sicherlich noch auftauchen werden, und den Eröffnungspost mit der Zeit entsprechend editieren bzw. erweitern. Aktuell kann ich nur von dem Standpunkt aus fragen, an dem mich mich gerade befinde, nämlich von ganz am Anfang aus.
Schritt 1: Basiskonfiguration von ALSA - dmix
Die folgende einfache Konfiguration (allein Stereo über eine einzige Soundkarte) sollte zuerst einmal nur zu Testzwecken dienen, zum Ausprobieren von dmix. Selbst hierbei gibt es aber schon Probleme.
Grundsätzlich kommt Sound und auch mehrere Anwendungen gleichzeitig können abspielen, jedoch kommt es bei jedem Zugriff auf die Soundkarte zu einem "Plopp"-Geräusch. Dieses ist unabhängig von der gewählten Lautstärke, wird also auch nicht durch muten umgangen. Wie man sich vorstellen kann ist das sehr gravierend, da z.B. ein direkt angeschlossener Hochtöner dadurch sofort zerstört würde!
Hier sind die entsprechenden Absätze aus meiner asound.conf:
##############################
defaults.pcm.rate_converter "samplerate_best"
##############################
pcm.VIA_PCIe {
type hw
card 1
device 0
}
ctl.VIA_PCIe {
type hw
card 1
device 0
}
##############################
pcm.dmixer {
type dmix
ipc_key 1024
slave.pcm "VIA_PCIe"
slave {
period_time 0
period_size 1024
buffer_size 8192
rate 192000
format S32_LE
channels 2
}
bindings {
0 0
1 1
}
}
##############################
pcm.!default {
type plug
slave.pcm "dmixer"
}
Alles anzeigen
Wo könnte der Fehler stecken? Wenn ich dmix übergehe, tritt dieser nicht auf.
Außerdem stellt sich mir die Frage, woher ich die korrekten bzw. optimalen Werte für "period_size" und "buffer_size" entnehme? Zu Anfang hatte ich für letzteren Wert 4096 gewählt, was bei Samplingraten von mehr als 96 kHz zu einer Fehlermeldung führte.
Das soll es an Fragen vorerst gewesen sein, denn falls ich dieses erste Problem nicht gelöst bekomme, bin ich gezwungen einen alternativen Weg zu gehen. Bereits ins Auge gefasst hatte ich mir Jack, nach dem Grundsatz "keep it clean and simple" wäre mir aber natürlich eine Lösung ohne lieber.
Ich bedanke mich schon einmal für Antworten und potenzielle Hilfe! Ich bitte ferner nachsichtig mit mir umzugehen, denn ich bin noch ziemlich neu in der Linux-Welt...
Grüße