[gelöst] UMTS Stick Vodafone K3565-Z

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  • Hi zusammen,


    hier mal mein erster Beitrag für dieses Forum. Nachdem ich mir den günstigen UMTS-Stick Vodafone K3565 bei Amazon für 19,- Euro gekauft hatte, bin ich davon ausgegangen, dass der Stick vom Hersteller Huawei stammt. Der liess sich nämlich prima ohne Probleme unter Linux benutzen, da er anstandslos erkannt wurde.


    [Blockierte Grafik: http://image.wetpaint.com/imag…tcVqFjNRA196611/GW561H376]


    Dem war aber nicht so. Der Stick stammte diesmal vom chin. Hersteller ZTE. Vom äusseren Erscheinungsbild sehen beide Sticks gleich aus. Nur in der Bezeichnung gibt es einen kleinen Unterschied, der jedoch bedeutend ist.


    Huawei: K3565-H, 3,6 MBit, ohne SIM- und Net-Lock
    ZTE: K3565-Z, 3,6 MBit, ohne SIM-Lock, mit Net-Lock (Software)


    Auf den ersten Blick denkt man, ist doch der selbe Stick und sollte sich wie der Stick von Huawei verhalten. Weit gefehlt! Die Sticks sind hartwaretechnisch völlig verschieden und verhalten sich softwaretechnisch komplett anders. Beim Huawei Stick konnte man durch ein Firmwareupdate den Stick für alle Netze freischalten. Der ZTE-Stick lässt sich dagegen nicht flashen, da es keine alternative Firmware gibt. Aus hardwaretechnischer Sicht besitzt der Stick keinen SIM- und NET-Lock. Der Net-Lock wird ausschliesslich über die Kommunikationssoftware realisiert.


    Alle UMTS-Sticks funktionieren so, dass sie als erstes ein virtuelles CD-Rom-Laufwerk vorgaukeln von dem die Treiber und die Software geladen werden. Ist dies geschehen, so wird das virtuelle CD-ROM-Laufwerk entfernt und dann verschiedene serielle Ports installiert über die die Kommunikation läuft. Unter Windows werden z.B. folgende Schnittstellen aktiviert:


    COM5 Diagnostic Interface
    COM6 NMEA Device (GPS-Daten)
    COM7 VoUSB Device
    COM8 Properitary USB Modem


    Je nach belegten COM-Schnittstellen können die Ports auch etwas anders belegt sein.


    Grundsätzlich wird über COM7 oder COM8 mit dem USB-Stick kommuniziert. Wenn man den ZTE-Stick unter Linux in Betrieb nehmen will, so muss man den Stick vom CD-ROM-Mode in den COM-Mode versetzen. Für diese Aufgabe gibt es normaler Weise das Tool usb_modeswitch das jedoch bei diesem Stick nicht funktionierte.


    Unter


    http://3g-modem.wetpaint.com/page/ZTE+K3565Z+%28Vodafone%29


    findet man eine gute englischsprachige Anleitung, wie man ein Debranding für den UMTS-Stick durchführt (Soft method). Dabei wird das CD-ROM-Laufwerk dauerhaft deaktiviert, so dass sich der Stick gleich im COM-Mode befindet. Als alternative für das CD-ROM-Laufwerk kann im SD-Card-Slot eine Speicherkarte eingefügt werden, die mit einer neuen Windows-Kommunikations-Software beschrieben wird, mit der man dann alle Netze benutzen kann (entfernter Net-Lock).


    Wenn man den Stick einsteckt, sollte mit dem Befehl lsusb unter Linux folgende Zeile zu finden sein:


    Bus 001 Device 010: ID 19d2:0063 ONDA Communication S.p.A.


    Die Zeile besagt, dass ein Device mit der ID 19d2 und der Produktgruppe 0063 vorhanden ist. Unter Linux ist dieser Device-Typ nicht bekannt. Es muss dem System mit dem Befehl:


    modprobe usbserial vendor=0x19d2 product=0x0063


    mitgeteilt werden, dass es sich um serielle Schnittstellen handelt.


    Jetzt sollten unter /dev folgende serielle Schnittstellen hinzugekommen sein:


    /dev/ttyUSB0
    /dev/ttyUSB1
    /dev/ttyUSB2
    /dev/ttyUSB3
    /dev/ttyUSB4


    Die Schnittstelle /dev/ttyUSB3 ist jetzt unser gesuchter Kommunikations-Port.


    Zum Verbindungsaufbau bennutzen wir wie gewohnt umtsmon. Wir müssen nur umtsmon noch mitteilen, dass die Kommunikation mit dem Port /dev/ttyUSB3 aufgebaut werden soll. Das geht mit folgendem Befehl:


    umtsmon --serial /dev/ttyUSB3 &


    Nachdem umtsmon gestartet wurde, muss noch der Netzprovider als Profile angelegt werden. Als Beispiel hier für Vodafone:


    APN: event.vodafone.de
    Benutzername: vodafone
    Passwort: vodafone


    Für alle anderen Settings die Default-Werte benutzen.


    Nach drücken des Connect-Buttons sollte die Verbindung stehen und die LED am Stick dauerhaft grün (GPRS), blau (EDGE) oder türkis (UMTS) leuchten.


    Sollten schon mehrere COM-Ports unter Linux installiert sein, so kann sich die Reihenfolge der Ports auch anders darstellen. Dann einfach mal alle seriellen Devices durchprobieren.


    Alle oben aufgeführten Befehle müssen als root ausgeführt werden.


    Damit ist dann auch der UMTS Stick Vodafone K3565-Z unter Linux nutzbar. Wer sich viel Mühe machen will, kann jetzt die SD-Card gleich mit Linux-Skripten und Software so bestücken, dass unter Linux alles ohne zutun läuft.


    So, das wars dann auch jetzt.


    Viel Spass im Internet via UMTS!


    Norbert


    P.S. Der Stick ist dann auch prima unter Windows für alle Netze nutzbar. :)

    SuSE 11.2, Acer Aspire One, Atom 1,6GHz, 1,5GB

    Für den Inhalt des Beitrages 6290 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: legolas

  • Hallo,
    Vodafone bastelt schon ne zeitlang an einer eigenen aber OpenSource Software für ihre Sticks.
    Bei mir lööft dat seit nem halben Jahr problemlos.
    Runterladen der Software hier: https://forge.betavine.net/frs/?group_id=12
    Nach dem Download die Readme lesen, Software installieren wie beschrieben und schon kommt man sowohl mit Huawaei als auch allen anderen Vodafone-Sticks per graphischer Software ins UMTS-netz

    Für den Inhalt des Beitrages 6639 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Hi,


    die Software von Betavine kenne ich. Die kann man natürlich auch nehmen. Eigentlich ist es besser, wenn die Sticks mit linuxinternen Standardtools funktioniert. In Ubuntu ist das z.B. sehr schön gelöst.


    Ich wollte nur zeigen, wie man den Stick als Serial-Device benutzt. Wenn man weiss wie es geht, kann man den Stick auch mit anderer Software benutzen.


    Norbert

    SuSE 11.2, Acer Aspire One, Atom 1,6GHz, 1,5GB

    Für den Inhalt des Beitrages 6664 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: legolas

  • Hallo,


    ich bin blutiger Anfänger. Muss ich all die Pakete, die unter meiner Disti stehen runter laden und installieren?oder wei funktioniert das. So richtig schlau werde ich aus der readme nicht.

  • Hi,


    es genügt eine Standardinstallation. Zusätzlich benötigst Du das Paket umtsmon.


    Norbert

    SuSE 11.2, Acer Aspire One, Atom 1,6GHz, 1,5GB

    Für den Inhalt des Beitrages 17641 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: legolas

  • Hallo legolas.


    Stelle doch diese Anleitung in "Tutorials / Howtos" Bereich. Leute, die keine proprietäre Software mögen, werden sich freuen.


    Gruß, rogi

    Für den Inhalt des Beitrages 17678 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi

  • In "Tutorials / Howtos" Bereich gehen, neues Thread eröffnen, deine Anleitung hier kopieren, eventuell noch Vodafone Treiber erwähnen.

    Für den Inhalt des Beitrages 17703 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi