Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform 7 veröffentlicht

  • Der Linux-Distributor Red Hat hat Version 7 seiner OpenStack-Distribution vorgestellt. Sie integriert die zahlreichen Neuerungen von OpenStack 2015.1 »Kilo«.
    Von Hans-Joachim Baader


    Wie der im Februar 2015 erschienene Vorgänger beruht Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform 6 auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 7. Die zentrale Komponente OpenStack wurde allerdings auf die neueste, im April 2015 erschienene Version »Kilo« aktualisiert. OpenStack dient zur Verwaltung privater Clouds jeder Größe.


    Die neue Version von Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform bringt den Anwendern zahlreiche Neuerungen wie den Platform Director. Dieser soll Cloud-Installationen vereinfachen und automatisieren sowie die Integrität der eingerichteten Systeme überwachen. Er beruht auf dem Gemeinschaftsprojekt TripleO, das in der Vorversion bereits als technische Vorschau zur Verfügung stand.


    Systeme, die Hochverfügbarkeit benötigen, lassen sich jetzt leichter nach OpenStack migrieren, nachdem Red Hat die Compute-Knoten mit der Hochverfügbarkeits-Architektur von RHEL ausgestattet hat. Der Zugriff auf Netzwerk-Ports kann nun strikt reglementiert werden. Diese neue Sicherheitsfunktion soll vor allem für Kunden aus dem Telekommunikationsbereich von Interesse sein. Sie ermöglicht den Einsatz von Virtualisierten Netzwerkfunktionen (VNF) ohne Einschränkungen der Sicherheit.


    Ebenso bietet das auf OpenStack Neuron aufbauende Netzwerkmodul mehr Flexibilität und optional mehr Redundanz und Hochverfügbarkeit. Backups können nun inkrementell vorgenommen werden. Wenn ein Image-Schnappschuss erstellt wird, friert die virtuelle Maschine jetzt automatisch ihre Dateisysteme ein, um konsistente Images zu erhalten. Viele weitere Verbesserungen kamen durch die neue OpenStack-Version hinzu.


    Als neue technische Vorschau stehen in Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform 7 Database-as-a-Service (schnelles Einrichten einer neuen Datenbank für einen Benutzer), Distributed Virtual Routing (DVR), DNS-as-a-Service mit Integration in den OpenStack-Identitätsdienst Keystone, Erasure Coding (EC) für den Objektspeicher, den OpenStack File Share Service, Firewall-as-a-Service und neue Werkzeuge zum Loggen und Beobachten von Systemen zur Verfügung. Weitere Einzelheiten kann man den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen. Wie alle Produkte wird auch die Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform als Abonnement vertrieben, das eine jährliche Gebühr für Support und Updates umfasst.


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