Kali Linux 2.0 veröffentlicht

  • Tim Schürmann
    12.08.2015 Die Macher der für Penetration-Tests, forensische Untersuchungen und Sicherheitsprüfungen ausgelegten Distribution Kali Linux haben die neue Version 2.0 veröffentlicht. Sie erneuert nicht nur den Unterbau, sondern ändert auch das Release-Modell.


    Die neue Version bezeichnen die Entwickler selbst als ihr wichtigstes Release seit dem Jahr 2013. Sie basiert ab sofort auf Debian 8 „Jessie“ und verwendet den Linux-Kernel 4.0. Damit unterstützt Kali Linux jetzt weitere Hardware. Die mitgelieferten Sicherheitstools haben die Entwickler aktualisiert. Als Desktop-Umgebungen stehen neben Gnome 3 auch KDE, Xfce, Mate, E17, LXDE und i3wm zur Auswahl.


    Gnome 3 haben die Entwickler um einige Erweiterungen ergänzt, darunter Menüs mit mehreren Ebenen. Dadurch benötigt Kali Linux 2.0 allerdings auch mindestens 768 MByte Hauptspeicher – und somit mehr als die Vorversionen. Wer einen leistungsschwachen Rechner besitzt, kann zu einem speziellen Kali Linux Light-Image greifen. Es setzt auf den schlanken Xfce-Desktop und bringt nur eine Handvoll der wichtigsten Tools mit. Aktualisierte Images gibt es auch für die ARM-Plattform (einschließlich Raspberry Pi, Chromebooks und Odroids).


    Kali Linux 2.0 nutzt zudem das Rolling Release-Prinzip, bei dem die installierte Distribution beständig Aktualisierungen erhält. Die Pakete für das Basis-System zieht sich Kali Linux 2.0 von Debian Testing. Für die mitgelieferten Tools haben die Kali-Entwickler spezielle Skripts geschrieben, die bei der Verfügbarkeit einer neuen Version das Kali-Team automatisch benachrichtigen. Auf diese Weise sollen die Tools in einer höheren Frequenz aktualisiert werden.


    Kali Linux 2.0 steht also ISO-Image für 64- und 32-Bit-Systeme bereit. Mit seinen knapp 3,3 GByte passt es nur auf eine DVD. Gleiches gilt auch für die Light-Variante, die rund 1 GByte auf die Waage bringt. Die Images für ARM-Rechner belegen ca. 2,1 GByte. Des Weiteren gibt es noch fertige virtuelle Maschinen für Vmware und VirtualBox.


    Sämtliche Neuerungen fasst die offizielle Ankündigung zusammen, den Download gibt es direkt auf der Homepage des Projekts.


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