Warum ist das Home-Verzeichnis so klein (1/5 der Festplatte)

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  • Hallo,
    ich habe eine 250 GB-SSD in meinen Laptop gesteckt und OpenSuse 13.2 mit Verschlüsselung installiert. So weit auch so gut. Nun wollte ich gerade Bilder von der Trennen Festplatte rüberkopieren und merke, da ist gar nicht genug Platz. Das Home-Verzeichnis wurde mit 50 GB angelegt.


    Nun gut, sollte kein großes Problem sein. Theoretisch kann ich auch nochmal neuinstallieren, da das alles nun noch nicht groß eingerichtet ist. Ich frage mich allerdings:


    • ist es standardmäßig so, dass bei einer Installation das Home-Verzeichnis so klein angelegt wird? Ich mein, viel drauf passt da ja nicht...
    • was für eine Größe für das Home-Verzeichnis wäre sinnvoll? Kann man das ohne Auswirkungen großzügig ausreizen?
    • Oder gehe ich vielleicht auch irgendwie falsch an die Sache ran (wie auch immer)?

    Für den Inhalt des Beitrages 86259 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Zizo

  • ist es standardmäßig so, dass bei einer Installation das Home-Verzeichnis so klein angelegt wird?

    Das wird errechnet. Einen Standard gibt es insofern nicht. War halt wohl wenig Platz auf dieser Platte.


    Zitat

    Ich mein, viel drauf passt da ja nicht...

    Wenn du die mit sinnvollen Texten zuschreiben musst, ist das, wie ne doppelte Ewigkeit. Hast du nur laute buntbewegte Stöhnekultur, isses ziemlich nix.


    Zitat

    was für eine Größe für das Home-Verzeichnis wäre sinnvoll?

    Größer. Immer größer.


    Zitat

    Kann man das ohne Auswirkungen großzügig ausreizen?

    Das erste, was die Fähigkeit von Linux Festplattenspeicher zu verwenden, begrenzt, ist dein Geldbeutel. Das zweite, ist die Größe deiner Wohnung/Haus. Linux kann auch da mehr.


    Zitat

    Oder gehe ich vielleicht auch irgendwie falsch an die Sache ran (wie auch immer)?

    Definitiv ja, da gehst du falsch ran.
    Man kann bei der Installation die Platte nach Gusto einteilen.


    Und man kann sinnvollere Methoden einsetzen, um den Plattenplatz zu verwalten. Da wäre LVM (LogicalVolumeManagement) sinnvoll.
    Damit kann man LogicalVolumes (so heißen die Paritionen dann) im laufenden Betrieb erweitern. Reicht der Platz gar nicht mehr, hängt man eine weitere Platte ein. So ein LV kann über mehrere Platten gehen.
    (Es gäbe noch viele andere sinnvolle Dinge, die man tun könnte.)


    Um zu deiner speziellen Situation etwas vernünftiges zu sagen, fehlen -wie leider meist- sinnvolle Angaben.


    df -h /dev/sd*


    dfDiskFree
    -h babbel das bitte verständlich == Human readable
    /dev/sd* alle Festplatten und alle Partitionen


    Ausführen, posten.

    2 Mal editiert, zuletzt von LinuPia ()

    Für den Inhalt des Beitrages 86262 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia

  • Hallo LinuPia,
    danke für die Antwort.


    df -h /dev/sd*
    ergibt:

    Code
    Dateisystem	Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
    devtmpfs    	1,9G   	0  1,9G	0% /dev
    /dev/sda1   	379M 	59M  296M   17% /boot
    devtmpfs    	1,9G   	0  1,9G	0% /dev
    devtmpfs    	1,9G   	0  1,9G	0% /dev
    devtmpfs    	1,9G   	0  1,9G	0% /dev


    Und durch den Hinweis sehe ich auch, dass dies scheinbar als LVM eingerichtet wurde. Möchte ich mit YaST2 aber die Größe ändern, dann kommt die Fehlermeldung, dass die Partition gerade in Benutzung ist. In YaST2 kann ich in der Volume-Verwaltung scheinbar die Größe ändern (maximale Größe, minimale und benutzerdefiniert). Bin ich dort richtig? Und geht das wirklich so problemlos?

    Für den Inhalt des Beitrages 86265 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Zizo

  • Jaein.
    Was daran liegt, dass noch immer zu wenig Informationen kommen.
    Wozu auch sich selbst mühen, sollen die doch fragen!


    Erst mal posten: lvdisplay

    Einmal editiert, zuletzt von LinuPia ()

    Für den Inhalt des Beitrages 86269 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia

  • sudo lvdisplay ergibt:


    Ich kann es gerne ausprobieren. Allerdings wüsste ich dann direkt gerne irgendwie ob alles geklappt hat. Nicht das ich dann später merke, dass es doch nicht geklappt hat und unter ungünstigeren Voraussetzungen das irgendwie umständlich reparieren müsste...

    Für den Inhalt des Beitrages 86270 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Zizo

  • Führe in einer Konsole als root den Befehl init 3 aus.
    (Unter openSUSE solltest du sudo sofort vergessen. Es tut nicht das, was du willst und wie es dir scheint; das wurde unter Ubuntu verhunzt; openSUSE folgt auch hier der LSB LinuxStandardsBase)


    Dann melde dich als root dort an und unmounte das /home mit umount /home
    Jetzt solltest du mit Eingabe von yast deine Partitionen nach Gusto verhunzen können.


    Willst du auch / verändern, musst du mit irgendeinem anderen Medium booten.

    Für den Inhalt des Beitrages 86271 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia

  • Was spricht denn dagegen das in der graphischen Oberfläche mit YaST2 zu machen? Mit dem Terminal/der Konsole fällt es mir ziemlich schwer zu arbeiten. Bspw. würde ich dann statt sudo also su verwenden? Und was soll ich da dann verhunzen? Das will ich ja gerade nicht. ;) Vor allem weiß ich nicht mal mit welchen Befehlen ich da arbeiten müsste... Und was ist mit / gemeint? Die Partition?

    Für den Inhalt des Beitrages 86273 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Zizo

  • Was spricht denn dagegen das in der graphischen Oberfläche mit YaST2 zu machen?

    Du hast es doch schon probiert. Mit welchem Ergebnis? Jou. Es geht nicht.
    Dass du hier (sinnlos) nachhakst, ändert auf deinem System genau nichts, außer, dass die Tasten ein klitzekleinwenig mehr abgenutzt werden.


    Zitat

    Mit dem Terminal/der Konsole fällt es mir ziemlich schwer zu arbeiten. Bspw. würde ich dann statt sudo also su verwenden?


    Ich schrieb doch "sudo sofort vergessen".
    Nicht "sudo nur dann vergessen, wenn...."
    Also NEIN.
    VERGISS sudo KOMPLETT.
    Oder lerne es zu gebrauchen. man sudoers wird dir sagen, dass man sudo verwendet, um BESTIMMTEN Benutzern zu erlauben GENAU DEFINIERTE Befehle als root auszuführen. Es soll AUSDRÜCKLICH nicht verwendet werden, um beliebige Befehle als root auszuführen.
    Solche exakt definierten Befehle werden in die Datei "sudoers" eingetragen und bestimmten Usern/Gruppen auf bestimmten Maschinen erlaubt, ohne dass die dann das Rootspasswort eingeben müssten.
    Wir verwenden immer nur ein einfaches su (SustituteUser(kontext)), was einem nach Spassworteingabe zu dem angegebenen User macht. Ohne Userangabe wird "root" angenommen, also wird man ohne Userangabe zu root.
    VERGISS sudo KOMPLETT.
    Nimm einfach su, oder, wenn du später etwas firmer bist, su -l oder su -c 'commando -samt --seinen --Optionen und Args'



    Zitat

    Und was soll ich da dann verhunzen? Das will ich ja gerade nicht. ;)

    Schau: Es ist doch schon verhunzt. Wenn du das Verhunzte nochmal verhunzt, passt es. Minus mal Minus gibt halt mal Plus.
    Nein, vergiss den Quark und deine Angst.
    Angst ist immer der schlechteste Begleiter. Im Leben, wie auch bei openSUSE.


    Zitat

    Vor allem weiß ich nicht mal mit welchen Befehlen ich da arbeiten müsste...

    Lüch hier nich rum!
    Ich habe dir ganz genau geschrieben, dass yast dein Freund ist.
    Auch in der Konsole. Es ist YaST. Es heißt nicht nur so, es ist das YaST. Freunde über Freude.
    Das YaST in der Konsole folgt dem uralten SAA (SystemApplicationArchitecture) Standard von IBM. Das sieht wie ein altes DOS-Programm aus. Mit <alt><hervorgehobener Buchstabe> (bei openSUSE gelb) springst du direkt dorthin, sonst mit Tabulator von Feld zu Feld.
    Du musst also nur halbwegs mit Yast umgehen können (und mit der Konsolenoberfläche, die Kenner ncurses-Oberfläche nennen).
    Wirkliche Konsolenbefehle sind dafür nicht nötig.
    Und hätte ich gewollt, dass du das mit richtigen Konsolenbefehlen machst, hätte ich die alle haarklein samt Erklärung geschrieben.


    Zitat

    Und was ist mit / gemeint? Die Partition?

    Diese komische Strich ist die Wurzel alle Verzeichnisse und Dateien. Deshalb heißt er root. Das hat NICHTS mit dem Anwender names "root" zu tun. Die Namensgleichheit geht darauf zurück, dass Root alles darf und im Dateiroot alles beginnt. Beide gottgleich allmächtig.
    In Linux ist ALLES eine Datei (und selbst komplizierte Konfigurationsdateien sind menschenlesbare Textdateien. In /dev (DEVice == Gerät ) findest du stellvertretend für jedes Gerät, das in deinem System konfiguriert und aktiv ist, eine Datei.


    Damit das alles nicht allzu schnell klar wird, nennen wir das root / auch noch /root.
    Obwohl es unter dem root / ein Verzeichnis namens root gibt, das das Home von root ist.
    Klingt komisch. Is abba so.
    Babylonische Rootverwirrung.


    So, und nun frisch auf ohne Angst das LV verhunzt mit yast in der Konsole.


    Und überleg dir gut, welche Fragen du als nächstes anschließt.
    Muss ich die Dinge zweimal babbeln, kostet es.
    In Bier und in bar. Das macht Aua.


    Spätestens in der Bierbar kostet es richtig. Mein Geschwätz und die böse Rechnung vom Host.
    Richtig Aua.

    Für den Inhalt des Beitrages 86275 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia

  • Weil ich so ein Menschenfreund bin, biete ich mit der einmaligen Lügeting®™Aktion die Wahlfreiheit:
    Statt 1 Satz Geschwätz, nehme ich auch 10hl Bier.
    DAS is mal günstig!

    Für den Inhalt des Beitrages 86278 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: LinuPia