Kali Linux 2016.01 stellt auf Rolling Release um

  • Kali Linux, eine Distribution für Penetrationstests, ist offiziell von Debian Stable auf Debian Testing als Grundlage umgestiegen.
    Von Ferdinand Thommes


    Seit dem Erscheinen von Kali Linux 2.0 »Sana« im August 2015 konnten Anwender sich entscheiden, von dieser Version auf das Rolling-Release-Modell umzusteigen. Jetzt, nach fast einem halben Jahr des Testens wird Kali Linux mit Version 2016.01 offiziell auf Kali Rolling umgestellt. Die Entwickler wollen den Anwendern, professionellen IT-Sicherheitsforschern wie auch privaten Nutzern, jeweils die neuesten Pakete aus dem Bereich Sicherheitstests zur Verfügung stellen.


    Dabei versprechen die Macher, aktuelle Versionen von Anwendungen innerhalb von ein bis zwei Tagen zu paketieren und den Nutzern verfügbar zu machen. Dabei hilft den Entwicklern das für Kali 2.0 entworfene Werkzeug »Upstream Version Checking System«. Damit fließt die Information über eine neue Paketversion direkt vom Entwickler des Pakets zum Kali-Team.


    Die Nutzer dagegen erhalten mit dem neuen Tool Kali Linux Package Tracker einen Überblick über den jeweiligen Stand der Pakete. Das von Debians Package Tracker abgeleitete Werkzeug informiert auf Wunsch auch per E-Mail über neue Pakete.


    Die Distributoren bieten zwei verschiedene Versionen von Kali Linux 2016.01 zum Download an. Kali Linux Full basiert auf Gnome und bringt 2,6 GByte auf die Waage, während Kali Light auf Xfce fußt und sich mit 800 MByte begnügt. Die abgespeckte Light-Version enthält lediglich die Top 10 Kali Linux Tools, darunter Nmap, Aircrack-ng, Metasploit samt Framework und Wireshark. Die Abbilder liegen jeweils in 32- und 64-Bit vor, zudem gibt es Versionen für armel und armhf. Außerdem liegt mit Kali Mini ein 30 MByte großes Netinstall-Abbild vor.


    Bestandsnutzer haben bis zum 15. April 2016 Zeit für den Umstieg. Danach werden die Repositories von Kali Linux 2.0 »Sana« nicht mehr weiter gepflegt und mit Updates versorgt. Im Wochenverlauf wollen die Entwickler Abbilder für VMware und Virtualbox auf der Webseite Offensive Security zur Verfügung stellen. Weiterhin wird es aktualisierte Images für die unterstützten ARM-Geräte geben.


    Kali Linux erschien erstmals 2013 als Nachfolger von BackTrack, das 2006 aus dem Zusammenschluss von Auditor Security Collection und Whoppix/Whax entstand.


    Quelle: