OpenOffice.org boomt in Belgien

  • Die belgischen Behörden setzen nach einem Bericht immer mehr auf die freie Office-Suite OpenOffice.org.


    Mit der zunehmenden Verwendung von OpenOffice.org in den belgischen Behörden nimmt natürlich auch die Verbreitung des Dateiformats ODF (Open Document Format) zu. So hat die für die flämische Abfallwirtschaft zuständige OVAM ihre Infrastruktur schon vor Jahren auf ODF umgestellt und wartet nun auf die Entscheidung des Umweltministers, ihre 400 Desktop-Rechner mit OpenOffice.org ausstatten zu dürfen.


    Die Verwaltung der Stadt Schoten begann früh, freie Software einzusetzen, und migrierte diesen Sommer auf OpenOffice.org. Wegen »internem Druck« verzichtete sie bis jetzt aber darauf, die Dateien im ODF-Format zu speichern. Die IT-Abteilung der Stadt ließ mehr als 50 Lehrvideos zur Benutzung der Textverarbeitung Writer drehen, die nun der OpenOffice-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt wurden. Die Stadt hat außerdem eine eigene OpenOffice-Gemeinschaft ins Leben gerufen und macht sich für die breite Verwendung von freier Software und offenen Standards stark.


    Auch der Hafen von Antwerpen migriert auf OpenOffice.org. Die Migration der 1300 Desktop-Rechner begann in diesem Jahr und soll im September 2010 beendet sein. Die Hafenverwaltung wird ODF als Standardformat, auch zum Datenaustausch mit den Geschäftspartnern, verwenden. Damit dies reibungslos klappt, werden die Geschäftspartner im Fußteil jeder E-Mail auf die Möglichkeiten hingewiesen, das ODF-Format zu lesen, unter anderem mit dem ODF-Plugin für MS Office. Laut Ludo Nauws dem IT-Manager der Hafenverwaltung, ist OpenOffice.org dem bisher eingesetzten MS Office 2003 sehr ähnlich. Die Alternative, auf MS Office 2007 und Windows Vista umzusteigen, hätte mindestens zwei Tage Schulung für jeden Mitarbeiter gekostet, alleine um die Grundfunktionen kennenzulernen. Dagegen dauert die Schulung für OpenOffice.org einen halben Tag und macht die Benutzer bereits überdurchschnittlich gut mit der Office-Suite vertraut.


    Die Provinz Limburg migriert ebenfalls auf OpenOffice.org. Dabei wurde als zwingende Bedingung erkannt, dass alle MS-Office-Makros korrekt konvertiert werden. Nach mehreren falschen Anläufen wurde nun ein IT-Dienstleister gefunden, der sich um das Problem kümmert.


    Die nächsten Schritte werden die Durchführung der Migration und die Auswahl eines freien Dokumentenverwaltungssystems sein. Andere Behörden beobachten die Migration genau und stehen bereits auf dem Sprung, dem Beispiel zu folgen. Neue Anwendungen, die OpenOffice.org verwenden, werden seit Kurzem zum Einsatz gebracht.


    Quelle: pro-linux

    Gruess Suse-Newbie

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