openSuSE 11.3 RC1 Erfahrungsberichte

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  • Da ja demnächst die openSuSE Version 11.3 unter die Leute kommt, schreibe ich hier mal ein paar Erfahrungen mit dem RC1 auf.


    Dieser Thread sollte von anderen Usern ergänzt und erweitert werden, insbesondere von ATI-Grafikkartenbesitzer.


    Nachdem die Installation wie gewohnt reibungslos verläuft, hier einige Tipps:


    Es gibt noch keine Repos für Version 11.3


    Bei nvidia wird standardmäßig der nouveau-Treiber installiert.


    ATI-Besitzern wird nicht mehr der radeonhd-Treiber angeboten sondern "nur" noch der radeon.


    openSuSE hat sich für Version 11.3 dazu entschlossen mit xorg 1.8 lieber die neueste unstabile Version anzubieten statt die schnelle, für den Arbeitsalltag nutzbare Version 1.7.
    Entsprechend ist die Performance mit 1.8 ein Graus.


    Der propritäre nvidia-Treiber:


    Im RC1 kann man zwar wie gewohnt die Community-Repos hinzufügen; diese sind aber alle aus Version 11.2.


    Dies führt dazu, in Verbindung mit dem neuen Kernel 2.6.34, dass sich über Yast kein propritärer Grafiktreiber installieren lässt.


    Ich habe mir dann den allerneusten NVIDIA-Treiber 256.35 runtergeladen.


    Dieser ließ sich nicht installieren.
    Das liegt daran, das zum einen Suse 11.3 komplett mit einem anderen Compiler gebastelt wurde und zum anderen am KMS, was es ermöglichen soll, die Treiber automatisch erstellen und konfigurieren zu lassen.


    Nun, möchte man einen propritären nvidia-Treiber installieren, muss man in den Bootoptionen von Grub "nomodeset" eintragen, im Runlevel 3 starten, mit dem Midnightcommander (Befehl=mc) die vorhandene /etc/X11/xorg.conf löschen und einen älteren nvidia-Treiber installieren.


    Dabei kommt es zu einer Fehlermeldung bezgl. des Compilers die man mit no bestätigt.
    Anschließend ließ sich der Treiber installieren und mit dem Befehl

    Code
    nvidia-xconfig

    wird dann eine neu xorg.conf erstellt.


    Kommt man mit der Eingabe von init 5 dann trotzdem nicht auf eine grafische Oberfläche, öffnet man nochmals den Midnightcommander und benennt die Datei /etc/X11/xorg.conf.install in xorg.conf um.


    Um nun trotzdem den für meine Begriffe deutlich schnelleren nvidia-Treiber 256.35 installieren zu können,begibt man sich als root wieder in den Runlevel 3 und ruft das Script zur nvidia-Installation nochmals auf mit angehängtem Parameter --update.


    Bei mir sah das so aus:


    Code
    sh NVIDIA-Linux-x86-195.36.07.03-pkg1.run --update


    Daraufhin holt sich der Installer den 256.35 von NVIDIA und installiert ihn.


    Einige Anmerkungen noch: Mit vlc lassen sich längst nicht mehr alle Videoformate abspielen. Auch ein Wechsel des Packman-Repos auf Factory brachte keinen Erfolg.


    Mich stört das hingegen deshalb nicht, weil ich das Mplayer Frontend smplayer verwende.
    Dort habe ich keine Probleme festgestellt.


    Hier nochmal die drei Befehle um eine vernünftige Xserver-Konfiguration hinzubekommen:


    nvidia: nvidia-xconfig
    ati: aticonfig --initial
    andere wie Intel: X -configure


    Nachtrag: Wie hier schon berichtet wurde, wird per default der hal-Daemon nicht gestartet bzw. erst gar nicht installiert.


    Das führt dazu, dass überhaupt keine externen Medien mehr gemountet werden.


    Abhilfe zumindest im RC1:


    sudo zypper in hal


    sudo /sbin/insserv haldaemon


    sudo /sbin/reboot


    Suse hat sich ebenfalls dazu entschlossen, upstart anzubieten, welches von Ubuntu entwickelt wurde um den Systemstart zu beschleunigen.


    Per default wird aber weiterhin sysvinit verwendet.


    Wer upstart ausprobieren möchte kann es sich in yast mit dem Suchwort "upstart" installieren und mal mit der Stopuhr seinen Bootvorgang messen.

    4 Mal editiert, zuletzt von robbie ()

    Für den Inhalt des Beitrages 20335 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Hallo,
    Was ist den dann der Unterschied zwischen den nvidia Treiber und dem hier was mir bei der Installation
    mit installiert wurde.
    Mit dem Treiber geht auch alles was mit dem nvidia unter openSUSE 11.2 auch geht.
    Also ist es doch eigentlich sinnlos wenn ich mich dann wenn die Final von openSUSE 11.3 erscheint
    sinnlos abmühe den nvidia Treiber zu installieren.
    Der angesprochen Treiber was auf dem Bild zusehen ist , funktioniert auch bei der nvidia GTX 295 perfekt,
    Der Junge hat 2x dies Karte im PC drin.
    Ansonsten geht meine RC1 wie ein Uhrwerk.
    Eine frage habe ich mal noch, kann ich ein Update auf die RC2 und dann Final machen per zypper.


    Ich habe upstart mal installieert, dafür wurde das deinstalliert sysvinit weil es sonst Probleme geben würde.
    Aber schneller startet da nichts.

  • Der Unterschied zwischen dem nouveau Treiber und dem propritären nvidia-Treiber war jahrelang die mangelnde 3D-Unterstützung des nv-Treibers.


    Noch längst nicht alle Grafikkarten haben 3D-Fähigkeiten mit Installation des nv-Treibers.


    Das macht sich aber in der Regel nur bemerkbar, wenn man einen 3D Fenstermanager wie Compiz am laufen hat.


    Inwiefern 3D-Unterstützung für die Desktop-Effekte bei KDE4 eine Rolle spielen weiß ich nicht, weil bei mir Compiz läuft.


    Du kannst mit Deinem installierten Treiber ja mal glxgears in ein Terminal eingeben und schauen ob sich die Zahnräder drehen. Dann hast Du auch einen Treiber mit 3D-Unterstützung.


    Weitere Befehle um die 3D-Fähigkeit zu testen sind:


    glxinfo | grep rendering
    glxinfo | grep direct


    Aber wenn Du überhaupt keine Desktop-Effekte einsetzt, wirst du auch keinen 3d-fähigen Treiber vermissen.


    Updaten kannst immer per Yast sobald die Pakete für einen weiteren Release dort angeboten werden.
    Alternativ dazu auch der Befehl "sudo zypper up" in einem Terminal.

    Einmal editiert, zuletzt von robbie ()

    Für den Inhalt des Beitrages 20337 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Hallo,
    Bei mir drehen sich alle 3 Zahnräder einwandfrei.
    Und wenn ich die beiden anderen befehle eingeben kommt jeweils: direct rendering: Yes


    Also läuft mein 3D einwandfrei mit dem Treiber.
    Somit hat sich dann das Thema nvidia Treiber installieren für mich erledigt.
    Desktop Effekte und die ganzen anderen Spielereien benötige ich nicht.
    Danke für die Auskunft was den Treiber anbetrifft.
    OK, dann werde ich per sudo zypper up auf die RC 2 und dann Final ein Update machen.

  • nv und nouveau sind zwei unterschiedliche Treiber, nouveau ist neu und wird mit 11.2 noch gar nicht mitgeliefert. Lies hier Nvidia stellt freien Treiber ein Wenn man keine Probleme mit nouveau hat, kann man den proprietären Treiber vergessen.

    Für den Inhalt des Beitrages 20339 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi

  • Danke für den Hinweis; war mir so direkt nicht klar, weil ich von Anfang an die propritären Treiber, sei es mit Yast aus dem Cmmunity-Repo oder manuell installiert habe.


    Ergänzungen im Thread sind sehr willkommen; auch ich kann nicht alles wissen.

    Für den Inhalt des Beitrages 20340 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Kleines Grafikkarten Howto ab openSuSE 11.3:


    Wenn bei der Installation der neuen SuSE 11.3 aus irgend einem Grund das kms (KernelModeSetting) zur automatischen Konfiguration des Xservers fehlschlägt (man sitzt vor einem schwarzen Bildschirm), sollte man wissen ob man eine ati, nvidia, intel oder via Grafikkarte im Rechner verbastelt hat.


    Ist der Bildschirm nach der Installation schwarz, startet man den Rechner neu und schaltet als erstes kms ab, in dem man in den Bootoptionen von Grub

    Zitat

    nomodeset

    eintippt.


    Startet der Rechner daraufhin mit einer grafischen Oberfläche, ist alles in Ordnung und wir markieren in Yast => System => Bootloader den aktuellen Kernel und klicken auf Bearbeiten und tragen in die Zeile Optionaler Parameter für die Kernel-Befehlszeile am ende

    Code
    nomodeset

    ein.


    Sollte die Option mit nomodeset nicht zu einer grafischen Oberfläche führen, bootet man neu und gibt in den Bootoptionen von Grub eine

    Code
    3

    ein um den Rechner im 3ten Runlevel zu starten.


    Am Login tippt man

    Code
    root

    gefolgt vom Passwort und gibt den Befehl

    Code
    cp /etc/X11/xorg.conf.install /etc/X11/xorg.conf

    ein um eine xorg.conf erstellen zu lassen.


    Anschließend

    Code
    reboot

    eingeben um den Rechner neu zu starten oder

    Code
    shutdown -r now

    um ihn auszuschalten und danach neu zu starten.
    Diese Vorgehensweise bringt uns den langsamsten aber funktionierenden Treiber um auf eine grafische Oberfläche zu kommen.


    Zum Verständnis: kms erstellt bei ati-Karten den radeon-Treiber, bei NVIDIA-Karten den nouveau-Treiber und bei Intel-Karten den intel-Treiber.


    Treten bei diesen automatisch installierten Treibern mit der vorhandenen Grafikkarte Probleme auf, kann man DRM abschalten (neben der Bootoption nomodeset.


    Yast => Editor für /etc/sysconfig => System => Kernel => NO_KMS_IN_INITRD => Option auf Yes stellen und PC neu starten.
    Diese Einstellung in Verbindung mit der Bootoption "nomodeset" ist auch immer dann notwendig, wenn man sich einen propritären Grafikkartentreiber installieren will.


    Ohne Installation eines propritären Grafiktreibers wird bei ati-Karten radeonhd, bei nvidia-Karten der nv und bei Intel-Karten der fbdev Treiber installiert und verwendet wenn kms ausgeschaltet ist.


    Intel-Karten Besitzer sollten kms niemals abschalten weil er nur KMS verwendet. Wie gesagt ist für das Installieren eines propritären ati oder nvidia-Treibers nomodeset und abschalten von kms im Editor für sysconfig-Dateien notwendig.


    manch einer sagt, mit dem automatisch installierten Treiber bin ich aber vollständig zufrieden. Das mag für denjenigen zutreffend sein; es gibt aber ausreichend Besitzer anderer nvidia oder ati-Karten die mit dem automatisch installierten und konfigurierten Treiber nicht laufen und ein propritärer Treiber installiert werden muss. Die einschlägigen Foren sind voll von solchen Mitteilungen und auch wenn eine spezifische Karte als unterstützt von den freien Treibern aufgelistet ist, kommt es trotzdem vor, dass die ein oder andere eben mit diesen Treibern nicht läuft.


    Der andere Grund ist vollständige 3D-Unterstützung die die freien Treiber zwar mittlerweile auch bieten, aber längst noch nicht vollständig und für alle Karten.

    Einmal editiert, zuletzt von robbie ()

    Für den Inhalt des Beitrages 20540 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Zitat

    Suse hat sich ebenfalls dazu entschlossen, upstart anzubieten, welches von Ubuntu entwickelt wurde um den Systemstart zu beschleunigen.


    Per default wird aber weiterhin sysvinit verwendet.

    Aus http://www.linux-community.de/…atures-von-OpenSuse-11.3/

    Zitat

    Ebenfalls eine Absage haben die Entwickler dem von Ubuntu initiierten Boot-System Upstart erteilt und planen für die Zukunft mit dem neuen Init-System Systemd von Leonard Poettering.

    Heißt jetzt, dass Suse 11.3 schon Systemd verwenden wird oder? Mal sehen, was besser ist, bisher startete Kubuntu auf meinem Notebook um 10 Sekunden schneller als Suse 11.2.

    Für den Inhalt des Beitrages 20655 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi

  • Wie gesagt verwendet openSuSE 11.3 das veraltete sysvinit per default.


    Ich schau aber mal nach, ob Systemd sich zumindest nachinstallieren lässt


    Nachtrag: Systemd gibt es weder in den offiziellen Repos noch in den inoffiziellen.

    Einmal editiert, zuletzt von robbie ()

    Für den Inhalt des Beitrages 20657 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: robbie

  • Da seit längerem nicht Aktiv wird das Thema Geschlossen.


    Sollten dennoch weitere Fragen sein bitte PN an mich.

    Für den Inhalt des Beitrages 25154 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: D_Dau