Samba Konfiguration unter Linux
Grundlagen
Das smb-Protokoll bzw. Samba dient dazu, um in einem gemischten Netzwerk von Linux-Maschinen und Windows-Maschinen auf die jeweiligen Freigaben von Dateiverzeichnissen zuzugreifen.
Wir erstellen uns von Anfang an ein richtiges Netzwerk und vergeben sowohl jedem Windows und jedem Linux Rechner feste Alias IP-Adressen und geben jedem Rechner im Netzwerk auch einen Rechnernamen; zwingend für die Verwendung von Samba ist das nicht, erleichtert aber die Kommunikation im Netzwerk mittels anderer Protokolle wie z.B. SSH
Anleitung für das Vergeben von IPs und Rechnernamen bei Linux-Maschinen findet ihr hier
Wichtig ist dort das editieren der jeweiligen Hosts-Datei, wo alle IPs eines jeden Rechners plus der Rechnername eingetragen werden sollten.
Die einzige Voraussetzung zur Kommunikation zwischen den Windows- und Linux-Rechnern: Alle Rechner müssen in der gleichen Workgroup (Arbeitsgruppe) sein.
Bei Windows-Kisten ist als Workgroup meist WORKGROUP oder MSHEIMNETZ eingetragen.
Dies kann man so lassen oder man verwendet einen eigenen Namen für die Workgroup (Arbeitsgruppe).
Für die Linux-Rechner ist ein Eintrag für die Arbeitsgruppe nicht notwendig; das erledigen wir in der Samba-Konfiguration.
Zusammenfassung bisher
1. Wir haben jedem Linux und jedem Windowsrechner eine IP vergeben
2. Wir haben jedem Rechner einen Namen gegeben (Hostname)
3. Wir haben alle IPs und Hostnamen aller Rechner im Netzwerk in die jeweilige Hosts-Datei geschrieben; bei Linux in die Datei /etc/hosts
Für die Windows-Rechner findet ihr die Hosts-Datei hier wo auch noch ein paar Grundlagen erläutert werden.
Setup
Wollen wir lediglich von Linux-Rechnern auf Windows-Freigaben zugreifen, installieren wir uns unter Suse mit Yast das Paket:
Dazu am Schluß mehr.
Wollen wir auch Windows-Rechnern ermöglichen, auf freigegebene Linux-Verzeichnisse zuzugreifen, installieren wir uns mit Yast auch das Paket
welches den Samba-Server beinhaltet, den wir im weiteren Verlauf dieser Anleitung einrichten werden. Hierzu installieren wir uns auch das Paket
um Samba einfach über Yast einrichten zu können.
Sind wir schonmal beim Installieren, wählen wir auch das Paket
in Yast zum Installieren aus.
smb4k ist ein Samba Netzwerkbrowser für KDE, der sich nach dem ersten Start später im Systemabschnitt der Kontrollleiste einnistet um stets auf freigegebene Windows-Verzeichnisse zugreifen zu können.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass die Datei-Manager Dolphin und Konqueror über die kio-slaves ebenfalls das Samba-Protokoll beherrschen; dazu aber später mehr.
1. Öffnet Yast => Netzwerkdienste => Samba-Server
Auf manchen Rechnern startet jetzt ein Assistent, der die Arbeitsgruppe abfragt.
Hier tragen wir genau den Namen der Arbeitsgruppe ein der auf unseren (euren) Windowsrechnern eingetragen ist.
Hinweis: Der Eintrag der Arbeitsgruppe ist zum Funktionieren des Netzwerks elementar, weil sonst bei keinem oder falschen Eintrag der Samba-Server nicht in der Arbeitsgruppen-Übersicht der Windows-Kisten erscheint
Im nächsten Schritt des Assistenten setzen wir ein Häkchen bei "Kein Domänen-Controller"
Nach diesem Schritt befinden wir uns im Einrichtungsdialog des Samba-Servers.
Dort sind erstmal die Reiter Start, Freigaben und Identität für uns wichtig.
An dieser Stelle sei kurz der Hinweis gestattet, dass im ganzen Einrichtungsdialog eine Hilfe-Taste zur Verfügung steht mit weiteren Erklärungen.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass standardmäßig ein User der auf dem Linux-Rechner einen Benutzerakkount hat, immer Zugriff auf sein gesamtes Home-Verzeichnis von Windows-Rechnern aus hat.
Im Tab "Start" setzen wir als erstes ein Häkchen bei: Beim Systemstart im Abschnitt "Dienst starten", damit Samba immer beim Rechnerstart zur Verfügung steht und dazu automatisch gestartet wird.
Ebenso setzen wir einen Haken bei "Firewall-Port öffnen"
2. Wir wechseln auf den Reiter "Freigaben"
Dort legen wir die Dateien und Verzeichnisse fest die der Samba-Server allen Rechnern im Netz zur Verfügung stellt.
Die Voreinstellungen dort können wir so übernehmen und unverändert lassen oder mit Markieren und klick auf Bearbeiten anpassen.
Am besten stellt man aber für das Samba-Netzwerk eine neue Verzeichnisstruktur im Linux-Rechner her.
Diese Verzeichnisse werden mit Klick auf Hinzufügen (wie treffend) hinzugefügt.
Der Freigabename in diesem Dialog muss nicht zwingend den Namen des Verzeichnisses tragen welches man hinzufügt.
Hat man beispielsweise einen Ordner Dokumente, kann man als Namen auch z.B. Austauschverzeichnis eingeben. Unter diesem Namen erscheinen die freigegebenen Verzeichnisse dann auf den Windows-Kisten.
Im Reiter Identität sind durch den Assistenten bereits die Arbeitsgruppe eingetragen und bei Domain Controller "Kein DC" ausgewählt.
Wurde anfangs kein Assistent gestartet, nehmen wir die beiden Einstellungen zu Arbeitsgruppe und Domänen-Controller jetzt dort vor.
Nun ist die grundlegende Einrichtung des Samba-Servers über Yast erledigt
Zusammenfassung bisher
1. Wir haben eine Arbeitsgruppe eingetragen (Workgroup) die genau so auch in den Windows-Maschinen eingetragen ist
2. Wir haben ausgewählt, dass der Samba-Server kein Domänen-Controller im Netzwerk ist
3. Wir haben Freigaben eingerichtet und einen oder mehrere Ordner im Netzwerk freigegeben und die Rechte angepasst wie nur lesen pp.
4. Wir haben einen Firewall-Port geöffnet und eingetragen, dass Samba bei jedem Rechnerneustart ebenfalls mit gestartet wird.
5. Wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass in allen Samba Einrichtungsdialogen ein Hilfe-Button vorhanden ist
2. Benutzer anlegen
Wird fortgesetzt
EDIT: 01.08.2010, 19:23 Uhr: Wird irgendwann fortgesetzt
EDIT: 02.08.2010, 08:00 Uhr: Wurde fortgesetzt und wird noch fortgesetzt