Guten Abend alle miteinander,
nach fast 20 Jahren habe ich mich entschieden wieder ein Linux auf meinem Rechner zu installieren. In Ermangelung einer besseren Idee habe ich mich wie damals wieder für openSUSE entschieden. Der Grund meiner "Rückkehr" ist schlicht und ergreifend der, daß ich nicht mehr bereit bin, den Administrationsaufwand für ein von mir bezahltes Betriebssystem aufzuwenden, damit mich eben genau dieses Betriebssystem, eher Spyware, nicht mehr ausspioniert.
Gut diese Entscheidung ist jetzt etwa 4 Wochen her , ich komme langsam wieder in die Materie rein. Das sich mittlerweile für mich die eine oder andere Frage ergeben hat, könnt ihr Euch bestimmt vorstellen. Aber keine Angst, alle werde ich in diesem Thread nicht abhandeln wollen.
Seit ein paar Tagen treibt mich pulseaudio um und läßt mir keine Ruhe. Eigentlich möchte ich schlicht und ergreifen nur ungestört Musik hören oder aber einen Film ansehen, wenn da nicht temporär dieses ständige knisternde und knackende während der Soundausgabe wäre....
Pulseaudio erkennt die Hardwaredevices, leitet auch die Töne an alsa weiter, der sie dann auch über den S/PDIF Ausgang der Soundkarte an den Steroverstärker weiter gibt. Soweit so gut.
Relativ schnell konnte ich den Sound verbessern indem ich in der default.pa über den optionalen Eintrag
load-module module-udev-detect tsched=0 den realtime scheduler auf interrupt Steuerung umgeschaltet habe. Als Ergebnis war der Sound so wie er sein sollte.
Leider mußte ich feststellen, daß ich nur einen Pyrrhussieg errungen hatte, der einwandfreie Sound beschränkte sich nur auf mkv Datein und youtube streams. MP4, xvid, Avi und MP3 Dateien ließen sich nicht ohne Probleme wiedergeben.
Also zurück zum realtime scheduler basierten Prozesssteuerung. Im weiteren habe ich viel im Netzt gelesen, Einstellungen in der daemon.conf vorgenommen und wieder verworfen, nichts hat geholfen. Dem Wahnsinn nahe habe ich in meiner Verzweiflung ratlos begonnen, im Dateisystem nach den Treibernamen für die alsa devices zu suchen, zufälligerweise lief im Hintergrund aus einem vorherigen Test MP3 Musik und oh Wunder, sie klang so was von gut.
Fazit: Ich kann nur vernünftig in allen Varianten Musik hören bzw. Filme schauen, wenn mein Rechner beschäftigt, sprich zu mindestens 10% ausgelastet, ist. Sobald der Rechner wieder nichts zu tun hat, fängt der Sound bei mir reproduzierbar zu knistern und zu knacken an.
Blöderweise gelingt es mir nicht, pulseaudio, sprich den realtime scheduler nun so einzustellen, das er sich etwas im Hintergrund hält.
Hier meine aktuelle deamon.conf und meine limits.conf mit den von mir vorgenommen Änderungen zur Problemlösung.
; daemonize = no
; fail = yes
; allow-module-loading = yes
; allow-exit = yes
; use-pid-file = yes
; system-instance = no
; local-server-type = user
; enable-shm = yes
; shm-size-bytes = 0 # setting this 0 will use the system-default, usually 64 MiB
; lock-memory = no
; cpu-limit = no
high-priority = yes
nice-level = 15 # 11 default -11, kleinstmöglicher Wert: (20 - rlimit-nice), kleiner heißt mehr CPU-%
realtime-scheduling = yes
realtime-priority = 5 # muss gleich rlimit-rtprio und rtprio im limits.conf sein werte von 1 bis 99 erlaubt
; exit-idle-time = 20
; scache-idle-time = 20
; dl-search-path = (depends on architecture)
; load-default-script-file = yes
; default-script-file = /etc/pulse/default.pa
; log-target = auto
; log-level = notice
; log-meta = no
; log-time = no
; log-backtrace = 0
resample-method = speex-float-10
; enable-remixing = yes
; enable-lfe-remixing = yes
; lfe-crossover-freq = 120
; flat-volumes = yes
; rlimit-fsize = -1
; rlimit-data = -1
; rlimit-stack = -1
; rlimit-core = -1
; rlimit-as = -1
; rlimit-rss = -1
; rlimit-nproc = -1
; rlimit-nofile = 256
; rlimit-memlock = -1
; rlimit-locks = -1
; rlimit-sigpending = -1
; rlimit-msgqueue = -1
rlimit-nice = 5 #31 default 31, 0 bis 31, Werte größer als 31 werden auf 31 gesetzt!
rlimit-rtprio = 5
;rlimit-rttime = 200000
default-sample-format = s16le
default-sample-rate = 48000
;alternate-sample-rate = 48000
default-sample-channels = 2
default-channel-map = front-left,front-right
default-fragments = 2
default-fragment-size-msec = 125
; enable-deferred-volume = yes
; deferred-volume-safety-margin-usec = 8000
; deferred-volume-extra-delay-usec = 0@rtkit - core unlimited
@rtkit - memlock 512000
@rtkit - nice -18 # Werte von -20 bis 19 erlaubt
@rtkit - rtprio 5 # Werte von 1 bis 99 erlaubt
#@rtkit - rttime 200000Ich habe auch testweise high-priority = no und realtime-scheduling = no ausprobiert, trotz booten des Rechner hat sich leider keine Änderung ergeben, ich kann nur Musik hören wenn der Rechner zu tun hat.
Allerdings hege ich die Hoffnung, das mir eine/einer von Euch bei meinem Problem weiterhelfen kann, mein Dank sei Euch versichert.
Bitte seit nachsichtig mit mir, ich bin noch sehr unbedarft in der Materie, auch was die entsprechende Terminologie betrifft und werde bestimmt noch einiges an Energie und Zeit investieren müssen um mit dem OS klar zu kommen.
Viele Grüße
BlueMoon
Verwendete Hard- und Software
Desktop PC
8*Intel Xeon CPU E3-1230 V2@3,3GHZ auf Intel S1200BTL Serverboard, 32GB RAM, nVidia GT740 PCIe, Aureon 7.1 PCIe, 2*Samsung EVO840 500GB HDD
openSUSE Leap 42.1, KDE-Plasma 5.5.5, QT 5.5.1, Kernel 4.1.20-11-default, 64-bit
Erstinstallation mit Folgeupdates
VLC Media Player
