Fedora 24 Beta veröffentlicht

  • Mit vier Wochen Verspätung gegenüber ursprünglichen Veröffentlichungsplan wurde jetzt die Betaversion von Fedora 24 freigegeben.
    VonFerdinand Thommes
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    Durch mehrere Fehler bereits früh im Zyklus zu Fedora 24 war schon die Veröffentlichung der Alphaversion drei Wochen hinter dem Plan zurück. Jetzt wurde die Betaversion der drei Varianten Workstation, Server und Cloud freigegeben. Alle drei Editionen von Fedora basieren auf dem gleichen Kern.Bei den Änderungen, die alle drei Editionen betreffen, findet sich die Aktualisierung der GNU C-Bibliothek auf glibc 2.23, die neben Verbesserungen bei der Geschwindigkeit und erweiterter POSIX-Konformität weiterhin zu der Version in Fedora 23 kompatibel bleibt. Waren im letzten Zyklus zu Fedora 23 nur die wichtigsten Pakete gegen die neue Version 6 der GNU Compiler Collection (GCC) neu gebaut worden, so geschah dies nun für alle Pakete der Distribution.
    Die Workstation-Variante setzt auf das aktuelle Gnome 3.20 als Desktop. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass durch Änderungen an der Theming-API für das zugrunde liegende GTK+ 3.20 diese sich derzeit noch in steter Entwicklung befindet und somit nicht als stabil bezeichnet werden kann. Applikationen, die CSS-Theming verwenden, können Probleme mit dem Rendering haben. Prominentes Beispiel ist derzeit Firefox, dessen Scrollbalken nicht richtig dargestellt werden. Wayland ist bei Fedora 24 immer noch in Warteposition, kann und soll aber als vollwertige Session getestet werden. Sollte sich Wayland in Fedora 24 als fast gleichwertig zu X11 bewähren, könnte es mit Fedora 25 zum Standard werden.
    Die Server-Edition wurde um unnötige Pakete erleichtert und der Installer schlanker gemacht. Mit FreeIPA 4.3 wurde die aktuelle Version des Identifikationsmanangement-Werkzeugs Free Identity Policy Audit integriert, das Anwendung in der Domain Controller Role findet.
    In der Cloud-Variante wird OpenShift Origin mit ausgeliefert. Hierbei handelt es sich um eine Bündelung von Docker und Googles Container-Orchestrierung Kubernetes. Damit soll für Entwickler der Einstieg in das Erstellen von Applikationen in Containern und deren Verwaltung erleichtert werden.
    Die Fedora-Spins für KDE Plasma, LXDE, Mate-Compiz und Cinnamon stehen ebenfalls als Beta bereit, Versionen mit Xfce und Sugar on a Stick (Soas) sollen zur finalen Veröffentlichung von Fedora 24 folgen. Diese ist derzeit für den 14. Juni vorgesehen. Die Abbilder für Fedora 24 Beta können von der Download-Seite heruntergeladen werden.