USB Festplatte als Multyboot Medium benutzen

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  • Wir haben dich schon richtig verstanden. Ein USB-Stick kostet ein paar Euro fünfzig. Dagegen stehen viele Stunden wahrscheinlich erfolglose Arbeit. Ich habe inzwischen nur ein Live-System auf USB-Stick für Reparaturen.


    Für grub-imageboot in UEFI-Systemen brauchst du ein installiertes grub auf der internen Festplatte, was du ja ausschließt. Mein UEFI-Bios bootet nicht von einer ESP einer externen Festplatte.


    Grüße
    Bequimão

    Bequimão (gesprochen: Be-ki-mãu) ist Manuel Beckmann,
    brasilianischer Revolutionär in Maranhão (1630 - 1685).

    Für den Inhalt des Beitrages 94994 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Bequimão

  • Ah ok, verstehe.
    Also Ich habe es jetzt so gemacht das Ich mit einem Stick OpenSUSE Leap auf diese Festplatte ganz normal installiert habe wie auf eine normale Festplatte.
    Hat wunderbar geklappt. Dann habe Ich den Rest auf NTSF partitioniert und es klappt wunderbar.
    Leider hab Ich noch nicht die Möglichkeit gehabt es auf einem anderen Computer zu testen. Da Ich aber keine Kernel oder Grafikkarten Treiber angepasst hab sollte das System Basic auf jedem Rechner laufen.


    Wenn Du sagst das Ich Grub schon von der internenpartition her brauche, wäre das vielleicht dann einen versuch wert.
    Mal sehen. So ist es aber erst mal auch ok..


    danke und lg Sun

    Dankbar für jede Hilfe,Tipps,Tricks die einem das Leben erleichtern
    Laptop: IBM Lenovo X200 Core2 Duo P8600 2,4GHz, 4Gb ddr3,64Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 95005 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: M.Sunface

  • Ich vermute ..... du hast jetzt Grub auf der internen Festplatte - ?
    Dann wird ein booten an einem anderen Rechner natürlich nicht funktiogehn.


    Soweit mir bekannt, installiert sich Grub bei dieser Vorgehensweise immer auf die erste HD die im BIOS vorgefunden wird.


    Nachdem ich da ein paar Mal auf die Nase gefallen bin, installiere ich extern nur mit abgezogenen internen Platten. Dann kann sich Grub nur noch auf dem USB-Medium verewigen.
    Und installiert wird dann von DVD -> auf das USB Teil.

    Für den Inhalt des Beitrages 95006 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: muck

  • Ich vermute ..... du hast jetzt Grub auf der internen Festplatte - ?
    Dann wird ein booten an einem anderen Rechner natürlich nicht funktiogehn.


    Soweit mir bekannt, installiert sich Grub bei dieser Vorgehensweise immer auf die erste HD die im BIOS vorgefunden wird.


    Nachdem ich da ein paar Mal auf die Nase gefallen bin, installiere ich extern nur mit abgezogenen internen Platten. Dann kann sich Grub nur noch auf dem USB-Medium verewigen.
    Und installiert wird dann von DVD -> auf das USB Teil.

    Aha, interessant. Ok das ist ja kein Problem mach Ich das ganze halt heute Nacht noch mal neu.
    Ich machs von nem USB Stick aus. Mag net immer so viel Rohlinge verschwenden. O.o
    Mit YUMI-2.0.2.2 installiert Er ja auch Grub dort ist halt nur kein Live System möglich wie es scheint.
    Wenn Grub installiert ist ist es dann möglich einen anständigen Multiboot hinzumeister?

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    Für den Inhalt des Beitrages 95008 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: M.Sunface

  • Da herrscht wohl ziemliche Begriffsverwirrung, die ich etwas lichten möchte.


    Unter einem Live-System versteht man allgemein ein bootbares Image.
    Die Images, die man von den Distributionen runterladen kann, um dann davon zu installieren,
    sind i.d.R. eben genau das: Abbilder von CD/DVD- ROMS.
    Ein solches Image enthält einen Bootsektor, ein Dateisystem und das ladbare Betriebssystem mit allen seinen Dateien.
    Aber das Dateisystem ist -es ist ja das Abbild einer CD/DVD- natürlich NICHT (so ohne weiteres) beschreibbar.


    Schreibt man ein solches Abbild korrekt auf die Platte, und bootet dann von dieser, startet ein Linuxsystem, das man als Live-System laufen lassen kann, oder zum Installieren verwenden kann. Das ist bei openSUSE so, bei anderen Distris kann das (erheblich) abweichen. Wählt man das Live-System kann man NICHT ohne weiteres irgendwelche Daten speichern. Es ist aus Sicht des Betriebssystems noch immer nur eine DVD, die da gebootet wurde.
    Um den Unsinn, den man in einem solchen Live-System produziert, auch speichern zu können, kann man eine weitere Partition HINTER dieser "CD/DVD Partition" anlegen und die dann für Schreibvorgänge nutzen. Damit das aus Sicht des Users einheitlich bleibt und aussieht, wird dazu ein sogenanntes Overlaydateisystem verwendet.
    Das beschreibbare Dateisystem wird zusammen mit dem read-only Dateisystem als eines angezeigt. Reine Lesevorgänge der Originaldateien lesen die Dateien vom CD/DVD Dateisystem, Schreibvorgänge finden prinzipiell und prinzipbedingt nur auf der anderen Partition statt.


    Das möchte der Threadersteller haben. Jedoch in der Variante, dass auf seiner USB-Platte mehrere solcher bootbaren CD/DVD Abbilder liegen.
    Das ist möglich, erfordert jedoch sehr viel Wissen und Handarbeit. Es ist davon abzuraten. Ich skizziere diesen Weg dennoch, muss aber vorher ein wenig über GRUB erklären.


    Grub ist der GRandUnifiedBootloader. Man kann einen grub verwenden auf einer Platte, oder viele grubs auf vielen Platten und sogar sehr viele grubs auf einer Platte oder sehr vielem Platten. Jede Variante ist möglich. (Ob das Sinn macht sei dahingestellt; für Normalsterbliche Linuxuser ist das Käse)


    Die einzige Bedingung, um zu Laufen, ist, dass das BIOS oder das (U)EFI einen davon anspringen kann.
    Der ganze Rest ist lediglich eine Frage der richtigen Konfiguration dieses ERSTEN Grubs.
    Egal, wie viele Betriebssysteme man installiert haben will, es genügt ein einziger Grub. (Auch wenn man von dem viele andere -meist überflüssig, wie ich meine- rufen kann).


    Da das nun Wissen ist, das man eher selten braucht, und auch gehöriges Grundverständnis voraussetzt, kursieren im Netz leider viele Mythenbis hin zur total falschen Aussagen .
    Eine davon ist, dass man den grub "in den MBR installieren" könne. Das ist faktisch totaler Unsinn. Der MBR ist nur eine Datenstruktur von exakt 512 Bytes (nix Kilko, nix Mega, nix Giga). Dort sind lediglich 4 Einträge für die berühmten vier möglichen primären Partitionen einer "MBR- formatieren" Platte, ein paar Bytes Verwaltungsinfo und ein minikleines Maschinenprogrämmchen (es passen grade mal ca. 10 Zeilen Code rein), das letztlich nur ein Sprung zum eigentlichen Bootloader eines Betriebssystem ist, ODER den "Rest" von grub von egal welcher Partition von egal welcher Platte lädt.
    Grub ist also in zwei "Stages" aufgeteilt. Die Initialisierung und der ganze Rest samt buntbewegtem Bootmenu, der Grubshell (ja, es ist eine limitierte Shell auf dieser Ebene vorhanden) samt diversen Modulen für Verschlüsselung ("Diskencryption"), verschiedene Dateisystemtreiber (Filesysteme, wie ext2, btrfs oder "Mapper", wie RAID und LVM), dazu noch für alle möglichen Betriebssysteme einige Spezialdateien (z.B. ein "appleloader, *BSD- Zeugs und ähnliches).
    (Unter besonderen Umständen können Stage 1 und 2 von grub auch "zusammengefasst" sein, dann nennen wir es Stage1.5)


    Beim Booten eines UEFI Rechner sind prinzipiell dieselben Schritte nötig. Es heißt dann eben nicht mehr BIOS, sondern EFI. (auch hier mischen sich die Bezeichnungen zur allgemeinen Verwirrung). Und oft ist ein UEFI System mit der neuere Partitionierungsart GPT formatiert. (Das ist NICHT zwingend, aber M$ setzt es für neuere Versionen voraus. Und eine GPT ist natürlich vernünftiger, weil sie den Umgang mit sehr großen Partitionen einfacher macht.)


    Der openSUSE Live-Stick enthält letztlich drei Partitionen. Einmal die für EFI vorgeschriebene EFI Partition, dann ein tatsächliches ISO (also das Komplettabbild einer bootfähigen CD/DVD und zuletzt eine "normale" Partition, die für zu schreibende Daten im Live-Betrieb verwendet wird.
    Wie es andere Distris machen, weiß ich nicht. Es dürften ähnliche Konzepte verwendet werden.
    Oder halt auch nicht.


    Und damit wären wir bei dem eigentlichen Problem: Will man nun mehrere solcher Live-Distris als installierbare und arbeitsfähige Live-Systeme vorhalten, so muss zuallererst diese USB Festplatte bootbar gemacht werden. Also eine kleine Partition mit ext3. Ich würde hier kein anderes Dateisystem nehmen, weil man damit so ziemlich alle Arten von Betriebssystemen (samt deren Installation) aufrufen kann. Aber es gehen natürlich auch andere Dateisysteme. Hauptsache man kann davon booten und hat dort eine genügend große /boot Partition, in der man die jeweiligen Treiber und Programme die für das Booten aller anderen Live-Systeme nötig sind, vorhalten kann.


    Für alle anderen Installationsmedien erzeugt man dann die jeweils dafür nötigen weiteren Partition und kopiert die Dateien entsprechend.
    Natürlich muss man für jedes Livesystem einen jeweils angepassten Grubmenueintrag erzeugen.
    Und man muss unbedingt bei dem primären Bootmenu das jeweilige Livesystem via chainloading den jeweiligen Urloader aufrufen.
    Es erscheint dann zuerst das primäre Bootmenu zur Auswahl des zu installierenden Systems und dann. von da aus gerufen, das "echte Bootmenu" der tatsächlichen Live-Distribution.


    So weit die Theorie.
    Kann man machen, will man aber wohl gar nicht.
    Es steht nun nämlich im jeweiligen Einzelfall zu testen, ob das auch funktioniert.
    Hat sich z.B. ein openSUSE installiert und fordert zum Neustart auf, so wird schlicht ein chroot gemacht. Das mag funktionieren, meistens wohl eher nicht.
    In solchen Fällen wird man dann nicht umhin kommen das Live-Medium der jeweiligen Distribution anzupassen.
    Auch das kann man alles in den Griff kriegen.


    Schafft man das, ist man auf jeden Fall ein Linux Senior Chief Technical Installer und kann für x-beliebige Betriebssysteme blind beliebige Installationsmedien basteln.
    Betrunken, rückwärts unter Wasser.

  • Danke für den Beitrag -
    Bringt mir etwas mehr Licht ins Dunkel.

    Für den Inhalt des Beitrages 95041 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: muck