Die Tilde ist für die Bash (und viele andere Shells) ein Metazeichen.
Sie wird von der Bash expandiert zu dem Homeverzeichnis des JEWEILS ANGEMELDETEN User.
Bin ich root, so wird ein ~/etwas zu /root/etwas
bin ich jemand, so wird ~/etwas zu /home/jemand/etwas
Pfade können absolut oder relativ angegeben werden.
Absolut ist ein Pfad, wenn er vom Wurzelverzeichnis aus angebeben wird.
/home/jemand ist absolut.
Im Umkehrschluß beginnt ein absoluter Pfad IMMER mit einem Slash(, der ja für das Wurzelverzeichnis steht).
Es gibt Abkürzungen für das aktuelle Verezeichnis; das ist ein Punkt.
Und für das nächsthöhere Verzeichnis, das sind zwei Punkte.
Weil das RELATIVE Pfadangaben sind, machen die nur Sinn, wenn man das CWD (CurrentWorkingDirectory) kennt.
Das aktuelle Arbeitsverzeichnis (CWD) kann man sich mit dem Befehl pwd (PrintWorkingDirectory) anzeigen lassen.
Zeigt uns ein pwd als Arbeitsverzeichnis /home/jemand
so bringt uns ein cd (ChangeDirectory) mit der REALTIVEn Pfadangabe ../../root
in das Verzeichnis /root
Von /home/jemand aus zwei Verzeichnisse höher und von dort in das Verzeichnis root
Das durch die Verzeichnisse springen mit cd kann man auf dreierlei Arten beschleunigen.
Einmal mit der schon genannten Tab- Completion.
Die Tab-Completion in der Bash sind Functions in der Bash, die das sehr erleichtern.
Man kann damit nicht nur Datei- und Verzeichnisnamen komplettieren lassen,
viele Befehle kennen ihrerseits selbst eine Completion, so dass man die Optionen sich leicht zusammentabben kann.
Man probiere bei allen möglichen Befehlen
befehl <tab><tab>
Kann der Befehl schon eindeutig komplettiert werden, so genügt ein <tab> und die Sache ist erledigt.
Ist es noch nicht eindeutig, gibt ein weiteres <tab> eine Liste aller möglichen Komplettierungen aus.
Man tippt dann einfach solange weiter, und drückt ein weiteres <tab> bis man fertig ist.
Das macht das Tippen sehr, sehr schnell.
Dann gibt es einen Verzeichnisstapel, den die Bash führt.
Mit dem Befehl pushd /ein/Verzeichnis legt man dieses Verzeichnis auf den Stapel.
Mit popd springt man dann zum zuletzt gestapelten Verzeichnis.
dirs ist der Befehl, um sich den Stapel anzeigen zu lassen.
Man lese jeweils help pushd; help popd; help dirs
( help gibt die Hilfe für interne Befehle aus (also Befehle, die der Bash intern sind), man gibt das MANual (also Hilfe zu externen Befehlen) aus)
Und der Befehl cd kennt die Environment Variable CDPATH
Dort kann man Pfade, wie in der Variablen PATH durch Semikola getrennt angeben. Und sie sind dann mit einem einfachen cd <PfadAusCDPATHvar> rufbar.
( Ganz Fortgeschrittene erstellen ein Verzeichnis (z.B. ~/cdpath) und legen dort einfach links zu den am häufigst verwendeten Pfaden an. Das ~/cdpath wandert in die CDPATH var und das Leben ist schon ganz einfach.)
Statt einen MidnightCommander zu verwenden, lohnt es sich das schnelle Bewegen in der Console selbst zu üben und zu lernen.
Irgendwann wird man mit seiner Console auf irgendwelchen Servern rumturnen. Dort findet sich meist nichts als die Bash.
Man ist damit irgendwann so schnell, dass selbst der Aufruf von mc als lästige Verzögerung empfunden wird.
Die Bash ist seit vielen, vielen Jahren hochgezüchtet.
Sie wirklich zu lernen, dauert.
Aber es lohnt sich.
Nichts und niemand ist schneller, als jemand der Bash, vi, sed, grep und awk kann.
Es gibt noch ein paar Dinge, die das bewegen schneller machen.
cd -
springt immer in das letzte Arbeitsverzeichnis zurück.
Ein ganz einfaches
cd
spring in das home zurück.
@Alero Hilfe wäre hilfreicher.