Wie am besten "neuen User" des Persönlichen Ordner (Dolphin) deaktivieren und "alten User" aktivieren?

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  • Hallo miteinander,
    habe vor kurzem Leap 42.2 neu installiert. Bei der Neuinstallation wird man ja immer aufgefordert einen neuen User anzulegen. Dieser neue User erscheint dann unter Dolphin als "Persönlicher Ordner". Da ich über eine eigene Home-Partition verfüge, ist auf der Home auch noch mein alter User gespeichert. Ich könnte nun hergehen und alle Daten von meinem alten User in meinen neuen User kopieren. Dann würden im "Persönlichen Ordner" wieder meine aktuellen Daten erscheinen. Das muss aber natürlich noch komfortabler gehändelt werden können. Wie gehe ich dabei am besten vor z.B.


    Option A, indem ich in Yast über "die Gruppen & Nutzerverwaltung" dort wieder meinen alten User anlege und ihn dann als aktuellen User auswähle, wobei ich dann den neuen User deaktivieren könnte oder
    Option B, indem ich meinen neuen User unter /home/PersönlicherOrdner/neueruser aushänge und den alten User unter /home/PersönlicherOrdner/alteruser wieder einhänge?


    Funktionieren diese beiden Möglichkeiten so "easy" wie beschrieben (oder gar 'ne gute dritte?) bzw. habe ich irgendwelche Probleme übersehen? Kann man den neuen User, zugunsten des alten User, einfach so abschalten oder hat das System irgendwelche wichtigen Daten bzw. Prozesse (wie z.B. superuser-Funktion) beim neuen User hinterlegt? Wenn dem so wäre, dann müsste ich ja wieder systemrelevante Daten von meinem neuen User in meinen alten User kopieren, bevor ich ihn deaktiviere?
    Gruß, Micki

    Einmal editiert, zuletzt von Micky ()

    Für den Inhalt des Beitrages 103947 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Micky

  • wie du hier am besten vorgehst hängt davon ab, was du vom 'alten User' übernehmen möchtest?
    Daten? Einstellung für Desktop? Persönliche Konfiguration für alle möglichen Anwendungsprogramme?


    Wenn du nur die Daten problemlos haben möchtest hier ein Beispiel am Ordner Dokumente:


    im neuen home-Ordner
    1. Ordner Dokumente umbenennen nach Dok_alt (für den fall dass da schon was drin ist)
    2. Symlink einrichten auf den 'historischen' Dokumentenordner


    natürlich dabei beachten, dass der 'neue' user ausreichende Rechte an und in diesem Ordner hat.


    dasselbe bei Downloads, Bilder usw.
    So viel ist das gar nicht.

    There's no place like 127.0.0.1

    Für den Inhalt des Beitrages 103948 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • Zitat

    habe vor kurzem Leap 42.2 neu installiert.

    Da konntest du aber statt einem neuen User anlegen auch zum ersten Mal wählen: bestehenden User aus einer früheren Installation übernehmen.
    Ebenso auch zum ersten Mal die alten ssh Konfigurationsdateien übernehmen, nur mal nebenbei angemerkt.


    Ansonsten wird der User nur über die ID identifiziert, wenn der alte User dieselbe ID hat wie der neue ist das doch alles kein Problem.
    Oder altes /home einbinden unter /mnt und Dateien in neues /home kopieren.....

  • Option B, indem ich meinen neuen User unter /home/PersönlicherOrdner/neueruser aushänge und den alten User unter /home/PersönlicherOrdner/alteruser wieder einhänge?

    Wird aber nicht so einfach unter einem Desktop Environment..........

    Option A, indem ich in Yast über "die Gruppen & Nutzerverwaltung" dort wieder meinen alten User anlege und ihn dann als aktuellen User auswähle, wobei ich dann den neuen User deaktivieren könnte

    Siehe meine Ausführung oben zur ID.........

  • Es gibt drei sehr einfache Methoden das alte Home zum neuen zu machen.


    Du kannst einfach in der /etc/passwd das Feld für das Homedirectory auf den Pfad zum alten Home setzen.
    Nach Neuanmeldung IST dann dein neues Home das alte.
    ABER NUR wenn die jeweiligen Userids des alten und neuen Systems die gleichen sind.
    Die werden der Reihe nach bei 1000 beginnend einfach hochgezählt.
    Geht es jeweils um den ersten User, hast du mit Änderung und Neuanmeldung dein home umgestellt.
    Sonst wäre ein chown -R neuerUser:users /Pfad/zum/alten/home noch nötig.
    (Natürlich, während dort niemand angemeldet ist.)


    Dann könntest du das alte Home einfach in dein neues Home in ein Unterverzeichnis mounten.
    (Oder sogar tatsächlich komplett in dein normales Home, was dann alle Dateien im neuen Home solange nicht-existent macht, solange der Mount besteht)
    Ein Verzeichnis im neuen Home erstellen (oder halt auch nicht), das Alte dann dorthin mounten.
    Auch hier gilt, wie oben, evtl. ist noch ein "chown" CHangeOWNer nötig.


    Die dritte Variante wäre dann die, die du selbst beschrieben hast.
    Die gilt dann halt für alle User des neuen Systems.

  • Zitat von Sauerland

    Da konntest du aber statt einem neuen User anlegen auch zum ersten Mal
    wählen: bestehenden User aus einer früheren Installation übernehmen.
    Ebenso auch zum ersten Mal die alten ssh Konfigurationsdateien übernehmen, nur mal nebenbei angemerkt.

    Das habe ich bei der Installation glatt verpennt, aber beim nächsten Mal werde ich explizit darauf achten! :)


    Mit dem Begriff "ssh Konfigurationsdateien" kann ich gerade nicht so viel anfangen. Was ist damit z.B. gemeint? Welche Dateien würde ich hiermit übernehmen?


    Zitat von Sauerland

    Ansonsten wird der User nur über die ID identifiziert, wenn der alte User dieselbe ID hat wie der neue ist das doch alles kein Problem.

    ID=Benutzername? Heißt das, dass ich eigentlich nur meinen NeuenUser in meinen AltenUser umbenennen brauch? Das könnte ich ja noch nachträglich via Yast/Gruppen&Nutzenverwaltung machen?

    Für den Inhalt des Beitrages 104019 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Micky

  • ssh ist die SecureSHell, das Standardtool um mit anderen Servern zu arbeiten. Das ist eine ganze Reihe von Programmen. Es gibt scp , das SecureCoPy, das "normale" ssh, womit man einfach in einer Shell auf dem Server arbeitet.
    Und man kann damit alles mögliche über sicher verschlüsselte Strecken tunneln.
    Man könnte auch irgendwo einen Firefox laufen lassen, und dessen Fenster dann sich via ssh von X-Server zu X-Server getunnelt auf seinem lokalen Bildschirm ausgeben lassen.
    Man kann sich mit Spasswort auf einen Server verbinden, oder unter Verwendung von ssh-keys. Hat man sich einen solchen Schlüssel erzeugt, kann man sogar bei scp mit der Tabcompletion beim lokalen Tippen die Dateinamen von einer anderen Maschine komplettieren lassen.
    Sehr bequem.
    All diese Schlüssel und Configs dafür werden pro User in dessen Home im Unterverzeichnis .ssh gespeichert.
    Und weil es sich da um Verschlüsselung und Sicherheit handelt, hat dieses Verzeichnis sehr, sehr restriktive Rechteeinstellungen.
    Weichen die Rechteeinstellungen ab, will ssh einfach nicht mehr.
    Das ist rechtetechnisch gesehen die Mimose unter den Verzeichnissen.
    Die Rechte müssen da also hundertprozentig passen.



    Unter Linux wird intern nur mit einer Zahl gearbeitet.
    Das ist die UserID.
    Der Name ist Schall&Rauch.


    Diese UserID ist in der /etc/passwd festgelegt.
    Meine Zeile sieht so aus:
    kalle:x:1000:100:kalle:/home/kalle:/bin/bash
    Mein Username steht am Anfang.
    Das folgende Feld mit dem "x" sagt, dass ich ein Spasswort habe, das in der Datei /etc/shadow zu finden ist.
    Dann folgt meine UserID. Die 1000
    Und dann die Gruppe 100.
    Danach folgt noch das "Gecos" Feld, in dem Nachname, Berufsbezeichnung, Schuhgröße und Anzahl der Kinder und Schulden auftauchen können.
    Und dann das Feld, das festlegt, wo das Home von diesem Kalle ist, nämlich in /home/kalle.
    Zu guter letzt ist noch erfasst, dass ich als Standardloginshell die /bin/bash verwende.


    Egal, was du treibst: In /etc/passwd stehen deine Stammdaten, und die legen diese Grundparameter fest.
    Was du hier änderst, ist geändert. (Wirksam immer erst nach dem nächsten Einloggen)


    Der Befehl id zeigt dir, welche UserID du gerade hast.


    Dabei unterscheidet der Kernel noch zwischen UserID und EffektiverUserID
    Es kann ja sein, dass du als User X angemeldet bist, aber gerade ein Kommando mit den Sicherheitsprivilegien anderer User (oder Gruppen) ausführst. Es gib da die allseits bekannten su und sudo Befehle ...


    Du kannst mal spasshalber deine Userzeile in der /etc/passwd schlicht verdoppeln.
    Dann änderst du bei der zweiten Zeile einfach das erste Feld, den Namen.
    Jetzt kannst du dich mit dem zweiten Namen anmelden, bist aber immer noch derselbe.
    Das ist kein Bug, sondern ein Feature.
    Man damit viele Leute auf einem einzigen Systemaccount arbeiten lassen.
    Empfehlen kann man das dennoch nicht.
    Es gibt heute sehr viel bessere Methoden soetwas zu erledigen.
    Und man will auch nicht so arbeiten. Kann ja jeder immer alles, was allle können.


    Jedenfalls genügt es nicht, einfach die User umzubenennen.
    Entscheidend ist IMMER die UID bzw. die EUID.
    Wie der Kasperlkopf vor der Tastatur heißt, ist dem System völlig egal.


    In Dateisystemen werden natürlich auch keine Namen gespeichert, sondern auch immer nur die UIDs.
    Macht ja auch Sinn.
    In machen Kulturen wäre ja der Speicherplatz schon nach drei Dateien voll,
    wenn Ali al Hassam Ben Mohammed..........
    (viele Zeilen übersprungen)
    al Mechred speichern würde.