Startfragen

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  • Liebe Forumsprofis,


    ich habe bei der Begrüßung schon mitgeteilt, dass wir in einem Handwerksbetrieb und Privathaus (kein gemeinsames Grundstück) jeweils ein Netzwerk haben.
    Privat habe ich schon einige Linux-Experimente gemacht und habe den Plan, allmählich die Verwendung von freier Software auszudehnen. Ich baue dabei auch auf
    das Gespräch mit ehemaligen Lehrern und Ausbildern.


    Könnt ihr mir bitte mitteilen, ob folgende Ziele einfach - aufwändig - sehr schwierig - gar nicht zu erreichen sind.
    (Mit Linux /Opensuse)


    - Hausinterne Fernsteuerung (Kellerserver) mit Grafik und Konsole
    - Versorgung von PCs (Windows u Linux) und Handys/Tabletts mit Daten und Film/Musik im Netz
    - Stream von Online-Fernsehen (ARD, ARD, RTL usw)
    - Erweiterung eines bestehenden Linux-Rechners mit größerer Platte ohne dass der Benutzer sich umgewöhnen muss
    - Familien-PC mit getrennten und gemeinsamen Datenbereichen
    - komfortables Homebanking
    - gute, absturzfreie Fotoverwaltung für große Bildermengen
    - zerstörungsfreie Fotobearbeitung
    - Zugriff auf Cloudspeicher


    - Umstellung des Firmennetzes von MS-Datenbank auf freie Datenbank
    - Arbeitsmöglichkeit auf Firmenrechnern (Windows) von zu Hause auf mit Linux-PC (Fernwartung) wie vor Ort.


    Ihr seht schon. Ich fange zu Hause an.



    -

  • Viele Fragen auf einmal. Das meiste davon lässt sich mit ja beantworten. Einiges ist noch etwas haklig. Im Detail werden wir das behandeln, wenn es soweit ist.
    Wie schätzt du deine Linuxkenntnisse reell ein?

  • - Hausinterne Fernsteuerung (Kellerserver) mit Grafik und Konsole

    Das geht selbstverständlich. Sogar in vielen Varianten. Die einfachste erfordert auf Client und Server die Installation eines Paktes (oder halt ein paar).
    Je nach Anforderung sind dann zig Wege denkbar.
    Es geht in viel mehr Varianten, als dir lieb ist.


    - Versorgung von PCs (Windows u Linux) und Handys/Tabletts mit Daten und Film/Musik im Netz

    Ja. Nein. Vielleicht.
    Was meinst du damit? Dass eine arabische Großfamilie mit mehr als 60Leuten/Kubikmeter gleichzeitig über den Server die ARD Nachrichten in Echtzeit guckt?
    Es gibt diverse Lösungen für Homemediaserver, die auf alle möglichen Smartphones, Rechner und Schiefertafeln streamen können.
    Installieren und meist war es das dann.


    - Stream von Online-Fernsehen (ARD, ARD, RTL usw)

    Wie oben. zu unspezifisch, um vernüftig dumme Antworten geben zu können. Prinzipiell: Ja, klar.
    Und jede sehr spezifische Variante lässt sich auch basteln. Die Ansprüche an dein Know-How wachsen halt rapide.
    Aber man kann,
    wenn man kann.


    - Erweiterung eines bestehenden Linux-Rechners mit größerer Platte ohne dass der Benutzer sich umgewöhnen muss

    Selbstverständlich. Man kann einen "virtuellen Linux Speicherplatz" sogar so installieren, dass es völlig egal ist, wo gerade welche Daten wie liegen. Und völlig unabhängig davon, wer gerade wo eine Platte rauszieht. Im laufenden Betrieb.
    Normal in Rechenzentren, overkill für's traute Heim.


    - Familien-PC mit getrennten und gemeinsamen Datenbereichen

    Das ist schon immer das Prinzip. Linux ist von Haus aus ein Mehrbenutzersystem. Das ist IMMER eingebaut. Es kann gar nicht ohne. Gemeinsame Datenbereiche kann man nach Gusto konfigurieren. openSUSE bringt alleine ca. 50 Dateisysteme mit. Mit einem Befehl kannst du weitere 200 installieren. Für jeden Zweck, ein Dateisystem. Du willst ein verschlüsseltes geshartes verteiltes und komprimiertes Dateisystem? Kein Problem: Einfach die richtigen Dateisysteme "stacken", also im Stapel übereinander legen. Und fertig.
    Klingt jetzt mehr nach Lügeting®™. In der Realität ist das machbar, aber sicher nicht für jeden.



    - komfortables Homebanking

    Was ist das?
    Das hängt auch von der Bank ab, mit der du banken willst.
    Es gibt aber z.B. für diverse Kartenleser Treiber und Software.
    Die ebenso pauschale Antwort, wie die Frage pauschal ist: Geht klar, wenn es geht.


    - gute, absturzfreie Fotoverwaltung für große Bildermengen

    Wenn der User nicht hinlangt, stürzt kein Linux ab.
    Ist es sauber installiert, läuft es einfach stabil.
    Auch wenn es hin- und wieder Probleme gibt, weil zu schnell neue Softwareteile eingebaut werden. Wir sind zu wenige, so dass wir notwendigerweise die Tester sind.
    Aber Linux ist wesentlich stabiler, als viele, viele andere Systeme.
    Außer du willst immer das Neueste.
    Das ist mittlerweile ein Kulturkrankheit. Die Leute glauben halt tatsächlich irgendwann, dass drei Tropfen Lenor ein blühendes Gartenparadies aus einer Plattenbausiedlung machen. Aprilfrisch, versprochen.


    - zerstörungsfreie Fotobearbeitung

    Wenn unter Linux etwas zerstört wird, hat es der User so gewollt und gemacht.
    Die Frage trifft nicht zu.


    - Zugriff auf Cloudspeicher

    Was soll das sein?
    Linux ist von Haus aus ein Netzwerkbetriebssystem.
    Es kann selbstverständlich auf alles zugreifen, was es gibt.
    Egal, ob du die eigene Cloud bastelst, draußen welche kaufst, oder dich irgendwo in eine einnistest.


    - Umstellung des Firmennetzes von MS-Datenbank auf freie Datenbank

    Man kann alles portieren, wenn man kann.
    Mag aber ein bitterer, langer Weg sein.
    Ohne präzise Hintergrundinfo bleibt es im Vagen.
    Es gibt keine Ich-kann-alles-überall-immer-Lösung.
    Aber man kann jedes Problem lösen.
    Wenn einem die Lösung den nötigen Aufwand wert ist.
    Nur eine Datenbank in eine andere zu Übertragen, ist Pippifax.
    Das ist aber meist der geringste Teil.


    - Arbeitsmöglichkeit auf Firmenrechnern (Windows) von zu Hause auf mit Linux-PC (Fernwartung) wie vor Ort.

    Geht selbstverständlich. Wie oben. Es ist völlig egal, wo, wie und durch wieviel Netze hindurch.
    Muss man sich halt überlegen, was man genau will, und wie man Sicherheit gewährleisten kann.

  • - Stream von Online-Fernsehen (ARD, ARD, RTL usw)
    - gute, absturzfreie Fotoverwaltung für große Bildermengen
    - zerstörungsfreie Fotobearbeitung
    - Zugriff auf Cloudspeicher

    Stream mit Problemen verbunden, sofern von DRM-nutzenden Privatsendern. ÖR-Sender ohne Probleme
    Fotoverwaltung theoretisch kein Problem, praktisch ... bisher bei allen mir persönlich bekannten Usern - Stress mit der Standardsoftware. Aber vielleicht klappt es bei dir besser. Nicht mein Schwerpunkt
    Fotobearbeitung: Wie Fotoverwaltung .. (ich vermute, dass du nichtdestruktive Fotobearbeitung meinst. d.h. Orginale bleiben immer erhalten)
    Wenn du sowas wie Dropbox meinst: Nicht alle Anbieter unterstützen Linux vollständig oder überhaupt, aber es gibt gute Anbieter


    - Hausinterne Fernsteuerung (Kellerserver) mit Grafik und Konsole
    - Versorgung von PCs (Windows u Linux) und Handys/Tabletts mit Daten und Film/Musik im Netz
    - Familien-PC mit getrennten und gemeinsamen Datenbereichen
    - komfortables Homebanking
    - Arbeitsmöglichkeit auf Firmenrechnern (Windows) von zu Hause auf mit Linux-PC (Fernwartung) wie vor Ort.

    kein Problem. Unterschiedlicher Aufwand und Sachkenntnis zur Umsetzung notwendig.


    Umstellung des Firmennetzes von MS-Datenbank auf freie Datenbank

    Ich unterstelle einfach mal MSQL-Server. Rein theoretisch denkbar aber jeder sql-Datenbank hat ihre Spezialitäten. Damit sowas läuft muss das Frontend höchstwahrscheinlich angepasst werden.
    Dafür ist eurer Branchensoftwareanbieter zuständig. Der muss oder soll Alternativen zu msql anbieten. Postgresql ist da ein Name.
    Ich habe da eine RA-Kanzlei, denen hat man auch eine schweineteure Prop-DB angeboten und auf Druck rückten sie damit raus, dass es auch mit Postgres geht. Und supporten das dann auch.
    Nichts zum selber machen.
    ---------
    Hab ich was vergessen? Ja .. HD nachrüsten - geht auch ohne Probleme. Gruppe 1

    There's no place like 127.0.0.1

    Einmal editiert, zuletzt von wurzel99 ()

    Für den Inhalt des Beitrages 104268 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • @mussdochmalgehen


    stürz dich erst mal auf die totsicheren Sachen. Daran kannst du genug üben.


    Fernsteuerung für Keller-PC
    familieninternen Fileserver
    Homebanking. Das ist flott installiert und probiert
    Festplatte aufrüsten


    was nicht ganz so einfach ist aber auch geht:
    Streaming-Server für eure mobilen Geräte

    Einmal editiert, zuletzt von neuland ()

    Für den Inhalt des Beitrages 104272 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: neuland

  • Fotoverwaltung theoretisch kein Problem, praktisch ... bisher bei allen mir persönlich bekannten Usern - Stress mit der Standardsoftware.

    Ganz kurz 2 nachgeschobene Fragen. Danach mach ich jeweils einen neuen Thread auf


    1. Was ist für Fotoverwaltung die Standardsoftware (unter Linux)?


    2. Gibt es Geheimtip-Tools, die man als Opensuse-User unbedingt haben sollte aber nicht zum Standard-Installationsumfang gehören?

  • Vergiss dein Wissen.
    Linux ist anders.


    Es gibt im Netz keine Geheimtips.
    Die gibt es nirgends. Das ist Verblödungsgeschwätz.


    Es gibt ein paar Dinge, die man nach der Installation meist machen möchte.
    openSUSE ist bei Linzenzsoftware sehr viel pingeliger, als der Rest der Welt.
    Nicht, dass nicht alles machbar wäre.
    Aber es werden bei einer Standardinstallation viele Codecs nicht installiert.


    Deshalb wird man normalerweise nach der Installation erst einmal ein Repo names Packman hinzufügen.
    Und dann halt alle möglichen Codecs und vlc nachinstallieren.


    Alles andere ist lediglich eine Frage, ob du es brauchst.
    Es gibt so viel an Software, dass du für jeden Zeck mehrere Möglichkeiten zum Ausprobieren hast.


    Es macht wenig Sinn, solche Fragen zu stellen.
    Die korrekte Antwort wäre immer: Klar geht das, ob für dich leicht oder nicht, können wir nicht wissen.
    Mach es einfach, und stelle dann hier Fragen, wenn du nicht weiterkommst.

  • Wie schätzt du deine Linuxkenntnisse reell ein?

    Du meinst realistisch?


    ich hab mich schon mehrfach mit Linux beschäftigt und bin damit immer flott zurecht gekommen. Jetzt habe ich mein OS-System mit packman-priorisierung, codecs und grafiktreiber gut hinbekommen.
    Ich habe hier mitgelesen vor Anmeldung


    Außerdem habe ich einige Freunde, die mir über die Schulter schauen können. Ich möchte mir das aber selbst erarbeiten.
    Sudo habe ich mir schon abgewöhnt. Gezyppert habe ich auch schon.


    Ich lerne schnell. Auch wenn ich mal Unsinn mache.

  • 1. Was ist für Fotoverwaltung die Standardsoftware (unter Linux)?

    digikam

    2. Gibt es Geheimtip-Tools, die man als Opensuse-User unbedingt haben sollte aber nicht zum Standard-Installationsumfang gehören?

    nein. es gibt keine Geheimtipp-Tools. Alles ist offen.
    Weil es aber keine Werbeetats für GPL-software gibt bist du auf Tipps aus dem Netz angewiesen.
    meine kleine Empfehlungsliste:
    - mc (2-Fenster-Dateimanager für die Konsole)
    - ncdu (Werkzeug um ganz schnell herauszukriegen, wo die Festplattenfüller liegen)
    - Suse Studio imagewriter (schreibt Iso-Dateien auf USB-Sticks)
    - guck dich mal bei den grafischen Filemmanagern um. Dolphin/Plasma ist toll aber bei so ganz ordinären Sachen wie kopieren unübersichtlich.
    Das soll nur der Hinweis sein, dass es Alternativen gibt.


    Es gibt noch viel mehr aber da hängen die Empfehlungen von deinen Interessenschwerpunkten ab.

    There's no place like 127.0.0.1

    Für den Inhalt des Beitrages 104281 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99