Mal wieder Totalquark.
Der Punkt vor dem ersten Pfadstrich ist eine Abkürzung für das aktuelle Verzeichnis.
Das, was ein pwd (PrintWorkingDirectory) ausgeben würde.
Wenn man unter *nices Programme oder Scripte aufruft, so werden die in einer sehr genau definierten Reihenfolge gesucht.
Das erste Wort in der Befehlszeile ist der Kommandoname selbst.
Der kann einen Pfad davor haben, oder auch keinen.
Steht kein Pfad davor, so wird in all den Verzeichnissen, die in der PATH Variablen (durch Doppelpunkt voneinander getrennt) angegeben sind, gesucht. Wird es dort irgendwo gefunden, so wird es dem Kernel samt dem Rest der Befehlszeile zur Ausführung überantwortet.
WENN aber ein Pfad vor diesem Kommandonamen steht, dann wird genau von dort das Programm zu laden versucht.
Dort kann aber dieses Programm nicht gefunden werden, weil dieses Verzeichnis eben NICHT in der Pfadvariablen enthalten ist(, und auch nicht hinzugefügt wurde, was man jederzeit machen könnte).
Es gibt absolute Pfade und relative.
Ein absoluter Pfad beginnt ganz oben in der Wurzel -im Root des Dateisystems, was nichts dem User "root" zu tun hat.
Das wäre dann in diesem Falle sowas wie /home/threadersteller/meinVerhautesOffice/soffice
ODER es steht eben KEIN "/" am Anfang. Dann ist der eingetippte Aufrufpfad nicht absolut, sondern relativ.
Wenn sich das gewünschte Programm im gleichen Verzeichnis befindet, wie die Bash in der man es aufrufen möchte, lautet der am einfachsten zu tippende relative Pfad eben ./soffice
Wie oben schon gesagt, steht der schlichte Punkt am Anfang dieses relativen Aufrufs für das aktuelle Verzeichnis.
Wären wir in dem absoluten Verzeichnis /home/threadersteller/meinVerhautesOffice/ und läge dort ein Programm names soffice, so könnten wir es auf folgende Weisen aufrufen:
- /home/threadersteller/meinVerhautesOffice/soffice mit einem absoluten Pfad,
der im Root des Dateisystems beginnt - ./soffice was aber NUR funktioniert, wenn wir uns bereits im Verzeichnis
/home/threadersteller/meinVerhautesOffice/ befinden. - Wir können auch einen ganz doofen relativen Pfad angeben. Es gibt auch die Abkürzung Das nächsthöhere Verzeichnis, bitte. Das sind schlicht zwei Punkte. Wir können also -völlig schwachsinnig-, aus dem Verzeichnis unser soffice auch mit dieser Eingabe aufrufen:
../../../home/threadersteller/meinVerhautesOffice/soffice aufrufen. Es sind im Pfad dreimal eine Etage höher bitte Teilpfade enthalten, die nacheinander aufgelöst letztlich wieder im Root landen, von wo aus wir wieder hinabsteigen im Verzeichnisbaum, bis wir endlich unser so sehr ersehntes soffice finden.
@wurzel99 hat aber nur einen Kommandonamen geschrieben, nämlich soffice.
Und damit kann das arme soffice halt einfach niemals gefunden werden.
Da wird es nun halt einmal NUR in den Verzeichnissen gesucht, die in der Pfadvariablen stehen.
Jedenfalls bei Standardpfadeinstellungen.
Da ich @wurzel99 doch ein wenig einschätzen kann, ist zumindest mir sonnenklar, dass ihm das nicht geläufig ist.Das war weder ein Versehen, noch ein Tippfehler.
Ganz sicher.