Weshalb könnte ich Xfce statt KDE verwenden wollen?

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  • Auf meinen Rechnern habe ich sowohl KDE als auch Xfce installiert. Nun möchte ich wirklich wissen, ob es bei KDE Möglichkeiten gibt, die ich vielleicht übersehen habe und die einen Grund darstellen könnten, KDE statt Xfce zu verwenden. Ich will es wirklich wissen. Wäre also dankbar, wenn mich ein KDE-Anwender aufklären könnte.
    Xfce macht alles, was ich erwarte, bestens:

    • Xfce ist schnell. Endlich habe ich wieder ein Betriebssystem, auf dem ich mit "Zack-Zack" arbeiten kann.
    • Der Dateimanager Thunar ist zack-zack-schnell und übersichtlich. Wenn ich ein zweites Panel brauche, öffne ich einfach noch eine Instanz.
    • Ich kann mir Starter einrichten, wie ich es brauche. Z.B. einen mit HTML-Editoren, einen mit allem, was ich für LaTeX benötige, usw. (Das fand ich kompliziert, bis ich fand, daß man bei geöffneter Bearbeitung des Starters die Programme aus dem Application-Finder (oder Application-Browser) einfach hineinziehen kann.
    • Ein Hintergrundfoto kann ich mir natürlich auch einrichten.
    • Miniprogramme gibt es in üppiger Auswahl, z.B. eine Eieruhr. Gibt es für KDE mehr?
      HIER http://www.zdnetasia.com/smitten-with-xfce-4-62201572.htm ist ein Artikel, der Xfce gut beschreibt.
    • PS: Der "Application-Finder" (xfce4-appfinder) bietet mir auf einen Blick einen Überblick über alle installierten Anwendungen. Bei KDE habe ich das noch nicht gefunden.


    KDE hat mich durch folgendes eher abgeschreckt:

    • Insgesamt vermittelt mir KDE ein Gefühl der Trägheit. Zwischen Klick und Tat ist meist eine Pause. (PS. Jetzt habe ich gefunden, daß man in den Systemeinstellungen "Arbeitsflächeneffekte aktivieren" abschalten kann. Dann wird es für mich schon deutlich flotter.)
    • Wenn ich mit Alt+Tab durch die Fenster klicke, bekomme ich so eine Art Filmvorführung vor die Nase gesetzt, die mich an Windows Vista oder den Imac meines Vaters erinnert. Alle offenen Fenster werden mir im Miniaturformat vorgestellt, aber ein Symbol wäre schlauer, denn auf dem Miniaturbild kann man eh nichts erkennen. Das Klicken von einem zum nächsten Fenster ist träge. Nix zack-zack. Da muß ich in den Einstellungen erst einmal den Schalter finden, um das auszuschalten. Richtig schnell ist das aber immer noch nicht.
    • Dateimanager Dolphin: Aus einer Liste von zwanzig Dateien will ich die zweite und die letzten zehn markieren. Nach einigem Forschen komme ich zu dem Schluß, daß das wohl nicht geht. Bei Thunar geht es mit drei Klicks: den ersten mit Strg, die beiden anderen mit der Umschalttaste. Abhilfe finde ich: In den Einstellungen kann man Doppelklick einstellen, dann geht es.
    • Dolphin: Wo ist der Knopf, mit dem ich einen neuen Ordner erstellen kann? Gibt es nicht. Statt dessen: Auf "Neu erstellen" klicken, bis Drei zählen, dann erscheint rechts daneben die Option "Ordner"; Pfeil dorthin bewegen, klicken. Wie seinerzeit im Windows-Explorer.
    • Dolphin: Wenn ich links auf einen Ordner im Ordnerbaum klicke, dann muß ich eine Pause machen, bis rechts der Inhalt aufgelistet wird.
    • Anwendungsstarter: Als erstes werden meine Favoriten-Programme gezeigt. Schön. Aber leider nur neun Stück davon. Die anderen sieht man erst, wenn man scrollt. Bei Xfce hatte ich keine solchen Fleißaufgaben.
    • Das Durchklicken durch die Programme geht träge. Viele Programme sind erst in der dritten Ebene. Wenn ich auf eine Rubrik klicke, z.B. "Dienstprogramme", erscheint der Inhalt nicht einfach, sondern es vergeht wieder eine Weile und - wie bei einer überladenen Powerpoint-Präsentation - der Inhalt wird langsam eingeschoben.


    Frage: Was bietet mir KDE für Möglichkeiten, die ich bisher übersehen habe und die Xfce nicht hat?
    Gruß! Daniel

    OpenSUSE Leap 15.5 mit Xfce

    2 Mal editiert, zuletzt von LusH () aus folgendem Grund: Titel war in sich verkehrt

    Für den Inhalt des Beitrages 23339 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Oriel7

  • Zitat

    * Wenn ich mit Alt+Tab durch die Fenster klicke, bekomme ich so eine Art Filmvorführung vor die Nase gesetzt, die mich an Windows Vista oder den Imac meines Vaters erinnert. Alle offenen Fenster werden mir im Miniaturformat vorgestellt, aber ein Symbol wäre schlauer, denn auf dem Miniaturbild kann man eh nichts erkennen. Das Klicken von einem zum nächsten Fenster ist träge. Nix zack-zack. Da muß ich in den Einstellungen erst einmal den Schalter finden, um das auszuschalten. Richtig schnell ist das aber immer noch nicht.

    Die 3d-Effekte sind eingeschaltet? Dann kannst du in Systemeinstellungen > Arbeitsfläche > Effekt für den Fensterwechsel unterschiedliche Optionen ausprobieren. Wie man bei den ausgeschalteten 3d-Effekten das verändern kann, weiß ich leider nicht.


    Zitat

    * Dateimanager Dolphin: Aus einer Liste von zwanzig Dateien will ich die zweite und die letzten zehn markieren. Nach einigem Forschen komme ich zu dem Schluß, daß das wohl nicht geht. Bei Thunar geht es mit drei Klicks: den ersten mit Strg, die beiden anderen mit der Umschalttaste. Abhilfe finde ich: In den Einstellungen kann man Doppelklick einstellen, dann geht es.

    Strg halten und auswählen geht ohne Problem (bin gerade hinter Kubuntu mit KDE 4.4.2, sollte aber kein Unterschied machen). Oder mit der Maus über die Datei fahren und auf grünes Pluszeichen drücken und so weiter.


    Zitat

    * Dolphin: Wo ist der Knopf, mit dem ich einen neuen Ordner erstellen kann? Gibt es nicht. Statt dessen: Auf "Neu erstellen" klicken, bis Drei zählen, dann erscheint rechts daneben die Option "Ordner"; Pfeil dorthin bewegen, klicken. Wie seinerzeit im Windows-Explorer.

    Auf die Werkzeugleiste (da wo die Navigationspfeilen sind) mit rechter Maustaste drücken, dann Werkzeugleisten einrichten, "Ordner erstellen" zur Werkzeugleiste hinzufügen. Alternativ den Kurzbefehl nutzen (Standard F10)


    Zitat

    * Anwendungsstarter: Als erstes werden meine Favoriten-Programme gezeigt. Schön. Aber leider nur neun Stück davon. Die anderen sieht man erst, wenn man scrollt. Bei Xfce hatte ich keine solchen Fleißaufgaben.

    Man kann das Starter-Fenster vergrößern, falls es auf dem Bildschirm noch Platz gibt. Alternativ anderen Anwendungsstarter nutzen, Lancelot z.B.


    Grundsätzlich ist das eher Geschmackssache, ich bin bei KDE geblieben, weil mir erstens das Aussehen gefällt, zweitens war KDE dafür bekannt, viele Einstellmöglichkeiten anzubieten (wobei meiner Meinung nach die Benutzerfreundlichkeit darunter kein bisschen leidet). Natürlich ist Xfce schon um einiges schlanker als KDE. Warum KDE bei dir so ruckelig ist, kann ich aber nicht nachvollziehen, KDE 4 läuft flüssig auf dem uraltem Laptop meines Vaters. Trotzdem würde ich dir raten, bei Xfce zu bleiben, da du anscheinend damit sehr zufrieden bist und keine Funktionen vermisst. Einarbeiten in eine Desktopumgebung kostet Zeit, solange dir nichts fehlt oder du es nicht einfach aus Spaß machen willst, lass es.

    Für den Inhalt des Beitrages 23343 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi

  • Warum willst Du überhaupt KDE als Desktopumgebung einrichten, wenn Du mit Xfce so zufrieden bist?
    Nur weil openSUSE standardmässig auf KDE setzt, heisst das noch lange nicht, dass ein jeder User KDE installieren muss.
    Dein Rechner scheint perfekt mit Xfce zu harmonieren, Dir fehlt nichts und Du scheinst sehr zufrieden zu sein. Darum empfehle ich Dir wie rogi, doch einfach auf Xfce zu bleiben.
    Ausserdem wissen wir so, wer in diesem Forum bei Xfce-Problemen weiterhelfen kann. ;)

    Gruess Suse-Newbie

    Für den Inhalt des Beitrages 23344 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Newbie

  • Ich muss sagen, so drastische Vorteile hat mir noch niemand vor Augen geführt. Ich war bisher KDE-Nutzer, aber XFCE ist tatsächlich fixer und übersichtlicher als KDE. Ich habe da noch ein kleines Problem (was heißt Problem): Ich benutze jetzt unter xfce den Knetworkmanager, weil ich den von Gnome nicht gefunden habe. Hat Xfce auch einen eigenen Netzwerkmanager (brauche ich, da WLAN...)?


    Vielen Dank,
    Der mEsser

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    Für den Inhalt des Beitrages 23348 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Der Messer

  • Nein Xfce hat keinen eigenen starter fuers netzwerk, du kannst aber gnetworkmanager benutzen oder auch den knetworkmanager .


    Gruss
    Reik

    Für den Inhalt des Beitrages 23350 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: BartLinux

  • Ok, Danke, ich glaube, ich nehme Knetworkmanager. Finde ich im Menü einfacher als den Gnome-Manager, und das Netzwerk ist bei beiden eingerichtet. Danke!


    DM

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    Für den Inhalt des Beitrages 23357 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Der Messer

  • Hey Leute,


    jede Desktop-Umgebung hat wohl ihre Vorzüge und auch jede hat fast die selben Funktionen. Habe alle drei großen Umgebungen mal getestet und mich etwas übe das Netz informiert. Folgende Erfahrungen konnte ich sammeln:


    KDE
    KDE ist wohl die umfangreichste und meist verbreitetste Umgebung. Die meisten Einstellungen kann man per Konfigurationstools machen. Aufgrund der ganzen Möglichkeiten braucht sie aber auch die meiste Performance.


    Gnome
    Diese Umgebung setzt auf Mischung zwischen Performance und Funktionalität. Alle grundlegenden Einstellungen sind verfügbar, aber im Detail muss man auch häufiger auf die Konsole zurückgreifen, wo es bei KDE nur ein paar Mausklicks sind.


    XFC
    Wohl die schnellste(performanceteste) Variante, aber hat anscheinend auch die wenigsten Konfigurationtools. Habe aber auch die wenigste Erfahrung mit der Umgebung gesammelt, muss ich zugeben.


    Mein Urteil ist alle Umgebungen leisten in etwa das selbe und es ist ehr eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auf langsameren Rechnern sollte man ehr Gnome oder XFC benutzen, auf schnellen ist es egal. Für sehr schwache Systeme wie einen Linux-Videorecorder oder so gibt es noch schmalere Grafische Oberflächen mit Angepasster Funktionalität ;)


    Ich benutzte Gnome weil es mich an Windows XP erinnert, was ich vor dem Umstieg auf Linux verwendet habe, und schön schnell läuft.


    Ich empfehle einfach mal alle 3 großen aus zu probieren und dich nach Geschmack zu entscheiden, aber wenn du mit XFC zufrieden bist bleib doch da. Dort bist du eingearbeitet.

    >>>Wissen ist Macht, doch Unwissenheit ein Segen<<<

    Für den Inhalt des Beitrages 23595 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Deimos

  • LXDE wäre da wohl noch zu nennen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Auf der OpenSUSE-DVD wird es bei der Installation neben den drei genannten angeboten. Ist wohl noch etwas schlanker und spartanischer als Xfce.


    Wenn ich das richtig verstehe, verwenden GNOME, Xfce und LXDE dieselben Bibliotheken (GTK+-Toolkit), KDE aber andere (Qt). Daher nehme ich an, daß GTK+-Programme auf ersteren insofern besser laufen als auf KDE, da bei KDE dann Qt und GTK+ geladen sein müssen. Das müßte heißen, daß sie schneller laufen, oder? Ich verwende etliche Qt-Programme unter Xfce (Kile, DigiKam und KStars). Würden die unter GNOME genausogut und auf KDE besser (d.h. schneller oder stabiler) laufen? Ist Xfce also die bessere Wahl, wenn man sowohl Qt- als auch GTK+-Programme verwendet?

    OpenSUSE Leap 15.5 mit Xfce

    Für den Inhalt des Beitrages 23597 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Oriel7

  • Ich würde sagen, das Laden des Programms dauert lange und es wird mehr Arbeitsspeicher belegt, da noch zusätzlich die GTK-Bibliotheken geladen werden, die Programme selbst arbeiten aber genau so schnell. Genau gemessen habe ich das aber nicht, auf meinem Rechner kann ich jedoch so kein Unterschied ausmachen (habe AMD Phenom II X4 940)

    Für den Inhalt des Beitrages 23642 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: rogi

  • Eines verstehe ich nicht: Auf der Seite des PDF-Anzeigers ePDFview steht, das Programm verwende statt der GNOME-Bibliotheken die Poppler- und GTK+-Bibliotheken. Ich dachte, GTK+ seien die GNOME-Bibliotheken! Liegt der Denkfehler bei mir oder bei jener Seite?


    Ein Nachtrag zu Xfce: Außer auf der Leitseite gibt es viel Information auf dem Blog und den dort oben genannten Seiten. Auf Xfce-look z.B. werden viele Gestaltungsmöglichkeiten beschrieben.

    OpenSUSE Leap 15.5 mit Xfce

    Für den Inhalt des Beitrages 23647 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Oriel7