Netzwerkverbindung verloren

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  • Hallo,


    ich stehe vor dem merkwürdigen Problem, dass ohne erkennbaren Grund Suse 42.2 sich nicht mehr mit dem Netzwerk verbinden kann, obwohl die LAN-Verbindung vor einigen Tagen noch problemlos lief. Es handelt sich um einen Uni-Rechner, dem eine statische IPv4-Adresse zugewiesen ist. Da es seit dem letzten Einschalten einen großflächigen Stromausfall gab, hätte es sich um einen Hardwaredefekt meiner- oder serverseits handeln können. Da ich jedoch vom selben Rechner, aber unter Win 7 (Dual Boot) problemlos ins Internet gelange, muss das Problem bei mir liegen.
    Ich habe auch überprüft, ob es am letzten funktionierenden Tag Kernel-Updates gab, aber Fehlanzeige. Daher habe ich versucht, die Verbindung unter Yast2 zu löschen und neu zu konfigurieren, jedoch ohne Erfolg. Auch ein Umbenennen der Dateien ifcfg-eth0, dhcp und config in /etc/sysconfig/network mit jeweiligem Neustart dazwischen und erneutem Rekonfigurieren in Yast2 brachten keinen Erfolg.
    Daher habe ich das in diesem Forum angepriesene Analyse-Tool durchlaufen lassen und hoffe, dass ihr aus der Ausgabe schlau(er als ich) werdet. Die dort angegebene Meldung, die mtu sei zu groß, ist übrigens irreführend, da ein Verringern von 1500 auf 1492 bzw. 576 (wiederum in Yast) exakt die gleiche Fehlermeldung im Tool hervorbrachte (nur mit jeweils anderer Zahl).


    Habt ihr eine Idee, wie ich aus meinem Dilemma wieder rauskomme? Zusätzliche Informationen liefere ich gerne.


    Grüße, Eldrad

  • Nameserver ist falsch:

    Code
    !!! CND0160E: Unable to access nameserver with IP 134.76.68.141 defined in /etc/resolv.conf

    Das passt auch zu:



    Code
    ===== ping tests =================================================================================================
    Ping of 8.8.8.8 OK
    ping: unknown host www.google.com
    Ping of www.google.com failed

    Für den Inhalt des Beitrages 110341 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • Die IP-Adresse des Nameservers ist korrekt und identisch zur unter Windows eingetragenen, aber du hast mich auf eine Idee gebracht: Es sind insgesamt drei Nameserver eingetragen, von denen der erste in der Liste (134.76.68.141) nicht auf Pings antwortet, die anderen beiden aber schon! Dieser Server wurde anscheinend nach dem Stromausfall noch nicht wieder instandgesetzt. Nun stellt sich die Frage: Warum weicht Suse nicht auf einen der anderen beiden Nameserver aus?

  • Kleines Update: Nach Vertauschen der Reihenfolge der drei DNS-Server in /etc/resolv.conf bin ich auf eine Anordnung gestoßen, unter der ich wieder Zugang zum Internet habe. Aber gibt es eine Möglichkeit, Suse so einzustellen, dass es selbstständig alle Einträge ausprobiert und den "besten" DNS-Server verwendet?

  • Nach meinem Verständnis sollte dann auch der nächste in der Liste genommen werden.
    Setze doch einfach mal den DNS-Server weiter nach unten, oder lösche ihn.
    Das beantwortet zwar nicht die Frage warum nicht auf einen anderen Server ausgewichen wird, aber ob es denn dann geht.

    Für den Inhalt des Beitrages 110346 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: ThomasS

  • Es werden alle Nameserver Einträge probiert.


    Es muss also irgendetwas bei dir sein, was das verhindert.


    Und ob die Ansage, dass die MTU zu groß wäre, lässt sich so nicht beurteilen.
    Dazu müsste man wissen, wie dein(e) Netzwerk(e) tatsächlich konfiguriert sind ,
    und welche Medien da mit welcher Hardware ab werkeln sind.


    Da wäre in erster Linie die Netzwerkadministration der Uni selbst gefragt.
    So bleibt das alles nur wilde -und nach Praxiserfahrung falsche- Spekulation.

  • Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, was dieses "irgendetwas" ist?
    Könnten evtl. irgendwo veraltete/kaputte Einstellungen rumgeistern, die ich noch übersehen habe?


    Die angeblich zu große MTU im Analysetool tritt übrigens nur auf, wenn der (noch) nicht auf Pings reagierende DNS-Server oben in der resolv-Liste steht. Nachdem ich ihn nach unten verschoben habe und nun ein funktionierender DNS-Server in der ersten Zeile steht, tritt die Meldung im Tool auch nicht mehr auf.

  • Selbstverständlich könnte man herausfinden,
    was dieses "irgendetwas" ist.


    Dass du aus der Tatsache, dass die Fehler in Abhängigkeit der Eintragsreihenfolge der Nameserver auftreten, schließt, dass der Fehler in deiner Netzkonfig liegen sollte, ist menschlich.
    Netzwerke sind nicht menschlich. Sie sind stupide technisch.
    Deine Folgerung ziemlich sicher falsch.


    Die MTU legt die Größe der (unfragmentierten) Frames auf der Sicherungsschicht fest. Das ist die Hardwareebene.
    Dort gibt es für die jeweils verwendete Technik verschiedene MTU Werte. Fibrechannel hat eine andere, als eine Ethernet-Koaxverkabelung. Selbst bei an sich gleichen TwistedPair Verkabelungen mögen bei verschiedenen Hubs unterschiedliche Framegrößen nötig werden.
    Es gibt viel zu viele solcher verschiedenen Arten.
    Ich schrieb nicht umsonst, dass da eine Unterhaltung mit euren Netzadmins helfen könnte.
    In heutigen Netzwerken treten solche Sachen eher nicht mehr auf.
    Das deutet auf veraltete Netzinfrastruktur und faule Admins hin.
    Telekom und Unis sind da meist ganz weit vorne.
    Wirklich sagen lässt sich nichts Vernünftiges.


    Dein Netzwerk tut.
    Nur halt nicht im Uni- Netz unter bestimmten Umständen.


    Dieses "irgendetwas" in deiner Netzkonfiguration zu suchen ist sinnlos närrisch.
    Und ohne präzise Beschreibung der tatsächlichen Netzwerktopologie lässt sich auch nichts wirklich sinnvolles Angeben,
    wie man diesem -zugegeben strangen- "Fehler" finden könnte.
    Ich mutmaße verschiedene Routen zu den einzelnen DHCP- Servern
    von stinkfaule Netzadmins betreut.

  • Das deutet auf veraltete Netzinfrastruktur und faule Admins hin.
    Telekom und Unis sind da meist ganz weit vorne.

    Da stimme ich prinzipiell zu, anscheinend ists bei Unis aber oft auch so, dass die Verwaltung die letztendlich die finanziellen Mittel bereitstellen muss, und die Admins bezahlt,
    nicht einsieht was für ein Maintenance-Aufwand da drin steckt und glaubt, dass wenns mal tut man nichts mehr machen müsste. Entsprechend sind die Netzwerker konstant unterversorgt
    und arbeiten konstant auf Volllast, womit manche Dinge zwangsweise unter den Tisch fallen...


    Aber um vielleicht was nützliches zu liefern:


    1) In der resolv.conf dürfen -anscheinend- maximal 3 Zeilen stehen, war da vielleicht irgendwie noch eine Blank Line dabei?
    2) Antwortet der Server wirklich nicht? Oder hält der deinen Rechner in so einer Art Warteschleife wodurch die anderen Server nicht mehr durchiteriert werden?

    Für den Inhalt des Beitrages 110433 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: utahtu

  • Nochmal: Es werden alle Einträge probiert, bis es mit einem klappt.
    Es dürfen auch mehr Zeilen sein.
    Man kann das Einstellen. Ich denke, dass auch fünf kein Problem sind. (Distriabhängig; kann in den Quellen auch hochgesetzt werden; tatsächliche Werte weiß ich nicht. Mehr als drei ist eher selten nötig und kaum anzutreffen)


    Das Problem liegt eher irgendwo im Netzwerk.
    Ich denke, dass dieser eine Nameserver schlicht Unsinn verzapft hat.
    Also der Rechner glaubt eine korrekte Antwort erhalten zu haben, es mit den gelieferten falschen Daten probiert und Ende Gelände.