Wie zweite Partition dauerhaft ins System einbinden?

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  • Weil es sooo "geil" ist, habe ich das System wieder neu aufgespielt! ;(


    Aber ich möchte gern aus Fehlern lernen. Zwei Dinge habe ich beim letzten Mal gemacht, bevor es das System zerschossen hat:
    1. Die Fstab Datei geändert
    2. Die Codecs upgedatet
    Irgendwo hatte sich ein Fehler eingeschlichen und die Kiste bootete am Ende nicht mehr. :smilie_pc_012:


    Daher würde ich nun wie folgt vorgehen:
    Zu Punkt 1: Die Ausgangssituation war wie folgt: Ich habe meine Festplatte in zwei Partitionen geteilt. Die erste Partition ist nun /home. Die zweite, namens "Ubuntu" habe ich via Yast-Partitionierer unter /home/Ubuntu eingehängt. Das Problem ist nun, dass ich bei der Ubuntu-Partition die Rechte ausschließlich bei "root" liegen. Da ich alleine am Notebook bin, stört es mich immer das Rootpassword einzugeben. Das möchte ich ändern. Ich gehe also wie folgt vor:
    Gehe nach /etc und öffne als root die Datei "fstab". Dann gehe ich zum Eintrag der "Ubuntu-Partition" und ersetze dort den Eintrag "defaults" mit dem Eintrag "(rw, users)". d.h. nach dem Komma ein "Leerzeichen" und inklusive der Klammern? Muss ich den neuen Eintrag eigentlich haargenau an derselben Stelle ersetzen oder kann da die ein oder andere Leertaste dazwischen sein? Gibt es zu dieser Vorgehensweise eigentlich auch eine Alternative?
    Gut, auch natürlich immer eine Kopie der Fstab machen. Aber mein Problem war dann weniger, dass ich keine Kopie hatte (die Änderungen waren ja überschaubar), sondern wegen nicht Bootens an "nix" mehr rangekommen bin.


    Dann zu Punkt2 Codecs updaten bzw. einspielen:
    Ich könnte es mit Zypper machen. Kenne auch die Befehle dazu. Aber da ich sie öfter mal wieder nachgoogeln muss, wähle ich nun mal eine Vorgehensweise via Yast.
    Ich öffne Yast. Stelle die Pakete auf Packman um, indem ich die Installationsquelle "Packman" anwähle und auf "Wechsel von Systempakete" klicke. Danach "suche" ich alle verfügbaren "Codecs" und "akzeptiere" sie. Ist das die richtige Vorgehensweise? Oder ist das Ganze doch besser mit Zypper zu justieren?


    Vielen Dank für die Hilfe! Micky

    2 Mal editiert, zuletzt von Micky ()

    Für den Inhalt des Beitrages 111324 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Micky

  • Wenn Du die Partition schon unter /home/ubuntu eingehängt hast, öffne den Dateimanger im Systemverwaltermodus (root), gehe ins Verzeichnis /home, klicke rechts auf ubuntu ----Eigenschaften---Berechtigungen.
    Gebe unter Eigentümer---Benutzer deine Benutzernamen ein, unter Gruppe users und klicke auf: Änderungen auf alle Unterordner und ihre Inhalte anwenden.
    ok klicken.


    Dies ist aber nur zu empfehlen, wenn du diese Partition nicht mit einem anderen Betriebssystem benutzen möchtest.


    PS:
    Dies ist natürlich auch in der Konsole möglich, siehe man chown.

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  • Dann zu Punkt2 Codecs updaten bzw. einspielen:
    Ich könnte es mit Zypper machen. Kenne auch die Befehle dazu.

    Yast ist auch nur ein grafisches Frontend für Zypper. Es ist also letztlich egal was du womit machst. Nur richtig musst du es machen. Nachdem du auf Packman umgestellt hast gibt es nur noch einen einzigen Befehl. Man muss also nicht Befehle kennen, sondern nur einen.


    In der Konsole als Root ein

    Code
    zypper dup --from (packman)

    Wobei das (packman) mit dem Eintrag zuersetzen ist, den man durch

    Code
    zypper lr -d

    ermittelt hat.
    Wenn einmal umgestellt ist nur noch ein

    Code
    zypper up

    als Root in der Konsole nötig. Damit kann man dann sein System updaten. Immer. Das ist schlicht und ergreifend alles.

  • Hallo, vielen Dank schon mal für die Antworten!


    Zum Thema Partitionsrechte ändern: Der Hinweis mit dem Rechtsklick auf die Partition "Ubuntu" ist schon mal eine sehr gute Lösung, wenn ich alles so belasse. :)


    Wenn Du die Partition schon unter /home/ubuntu eingehängt hast

    Aber es ist wahrscheinlich doch keine so gute Idee die zweite Partition in /home einzubinden, da sie somit in der ersten Partition "gefangen" ist?


    Ich würde somit die zweite Partition namens "Ubuntu" wie folgt einbinden: /mnt/Ubuntu


    Um die Root-Rechte in der Partition "Ubuntu" zu entfernen, würde ich folgenden chown-Befehl in der Konsole ausführen: "chown -hR MeinBenutzername:users /mnt/Ubuntu" ?


    Oder aber wiederum in der Fstab-Datei, im entsprechenden "Ubuntu-Eintrag" den Eintrag "defaults" in "(rw, users)" ändern?




    Zum Thema Codecs Update:


    Wenn ich nach "zypper dup --from (packman)" anschließend noch "zypper up" mache, dann muss ich die Codecs nicht mehr separat nach installieren? Ist das dann mit "zypper up" bereits getan?


    Rein Interesse halber: Für was stehen eigentlich z.B. bei "zypper dup --from" immer die Minuszeichen? Wieso nicht einfach "zypper dup from" oder "zypper dup -from"? Ich habe ja schon gelernt, dass z.B. bei "-rw-r--r--" das erste Minus für "normale Datei" steht. Aber bei den Befehlen, denke ich, stehen die Minuszeichen für etwas anderes?




    Zum Thema "Absturz von gestern":
    So wie ich meine Vorgehensweise geschildert habe, kann man da einen möglichen Fehler ablesen? Klar, ist natürlich schwierig dies im Nachhinein festzustellen.

    8 Mal editiert, zuletzt von Micky ()

    Für den Inhalt des Beitrages 111347 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Micky

  • Aber es ist wahrscheinlich doch keine so gute Idee die zweite Partition in /home einzubinden, da sie somit in der ersten Partition "gefangen" ist?

    Hat damit erstmal nichts zu tun, dein User ist unter /home/username, deine 2. User ist unter /home/username2 usw.
    Also könntest du sie dort als /hoem/ubuntu einbinden.


    Ich persönlich bevorzuge allerdings auch /mnt/

    Für den Inhalt des Beitrages 111352 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • Rein Interesse halber: Für was stehen eigentlich z.B. bei "zypper dup --from" immer die Minuszeichen? Wieso nicht einfach "zypper dup from" oder "zypper dup -from"?

    Damit man eine Unterscheidung hat zwischen den normalen Befehlen zypper up, zypper dup, zypper ref , zypper ar usw. und man an die vorigen Befehle noch irgendwelche speziellen Einschränkungen/Befehle anhängen kann, siehe:
    zypper --help
    sowie
    zypper up --help

    Für den Inhalt des Beitrages 111354 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • Nachtrag zum Thema "Absturz von gestern":
    Zur Fehleranalyse: Hätte ich mich bei der Änderung des Fstab-Eintrags in der Zeile zur "Ubuntu-Partition" vertippt, dann hätte ich erwartet, dass ich dann einfach "nur" die Ubuntu-Partition nicht mehr öffnen kann. Aber, dass dann gleich das System überhaupt nicht mehr bootet? Dies ist doch auch unwahrscheinlich? Wäre ein Fehler dieser Art so relevant für das Booten des Gesamtsystems?

    Für den Inhalt des Beitrages 111355 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Micky

  • Nachtrag zum Thema "Absturz von gestern":
    Zur Fehleranalyse: Hätte ich mich bei der Änderung des Fstab-Eintrags in der Zeile zur "Ubuntu-Partition" vertippt, dann hätte ich erwartet, dass ich dann einfach "nur" die Ubuntu-Partition nicht mehr öffnen kann. Aber, dass dann gleich das System überhaupt nicht mehr bootet? Dies ist doch auch unwahrscheinlich? Wäre ein Fehler dieser Art so relevant für das Booten des Gesamtsystems?

    Ich habe ja gestern schon meine Ansicht dargestellt........

    Für den Inhalt des Beitrages 111358 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • Was du wohin mountest, ist egal.
    Es ist nicht so, dass du jetzt eine Partition in eine andere bindest.
    Das ist technisch völliger Blödsinn.
    Die Partitionen sind und bleiben Partitionen. Unabhängig.
    Nur der Punkt im ABSTRAKTEN LOGISCHEN Dateibaum, an dem sie sichtbar sind, wird durch den Mountbefehl nach Gusto gesetzt.


    Ein Linuxbefehl hat nahezu immer die folgende Form:
    commando optionen argumente


    Technisch wird das commando von der Shell zur Ausführung übergeben, vom Kernel dann gestartet, der diesem Programm den ganzen Rest der Eingabezeile in seiner Process- Umgebung mitgibt.
    Was der Befehl damit macht, ist seine Sache.
    Damit das halbwegs einheitlich ist wurden einige Konventionen geschaffen.
    Es ist also nicht zwinged, dass man solche Optionen hat, aber man tut sich sehr viel leichter, wenn man sich an diese Absprachen hält.
    Technisch ist sie irrelevant.


    Die optionen gibt es in diversen Varianten.
    Die älteste beschreibt die "Shortoptions". Die beginnen mit einem Bindestrich und einer Zeichenfolge, die keine "Whitespace"- Zeichen beinhalten darf.
    ("Whitespace" ist eine historische Bezeichnung von Zeichen, die auf auf Papier gedruckt, nichts drucken, also einen "white" "space" "drucken". Das sind Leerzeichen, Tabulator und noch bestimmte -je nach Kontext- weitere Zeichen.)


    Meist haben diese Shortoptions nur ein Zeichen, z.B. -a
    und oft kann man diese Shortoptionen zusammenfassen. z.B. -a -b -c kann oft zu -abc, solange der Sinn eindeutig bleibt.


    Bei ganz alten Programmen findet man auch "Shortoptions", die etwas länger sind.
    Zum Biepsiel: find . -name halligalli -o -iname doofesfile Dieser Befehl findet vom aktuellen Verzeichnis, was mit einem . abgekürzt wird, alle Dateien oder Verzeichnisse, die den -namen halligalli haben -oder ohne Berücksichtigung (i, wie ignore case) von Groß/Kleinschreibung den -iname Namen doofesfile haben. DoofesFiLe wird also auch gefunden.


    Wir kennen also wahnsinnig viele solcher Optionen, was ziemlich verwirrend war. Einmal heißt -file, einmal -force. Im ersten Fall soll das commando eine Datei lesen oder bearbeiten, im zweiten Fall soll das commando einfach ohne Rückfrage und ohne Rücksicht auf irgendwelche Kolateralschäden ausgeführt werden.


    Darum kamen später noch die GNU Longoptions hinzu. (GNU ist ein rekursives Akronym für GNU ist not a Unix ) Und GNU stellt alle "Systemprogramme eines Unix, Apples (mit EInschränkungen) oder Linux bereit. (Systemcommands == alle grundlegenden Aufgaben, wie Kopiere-Datei, LöscheDatei, KilleProzess, LiSte dies&das usw.)


    Dies Optionen sind jetzt hübsch lesbar. So heißt es nicht mehr -l für "liste mir auf" sondern sehr viel sprechender --list.
    Schnell wurden noch ein paar Konventionen dazugebastelt. So gibt es z.b. --with-something und somit gleichzeitig --without-something--thismode vs. --no-thismode usw.


    Generell gilt, dass man die beliebig in der Reihenfolge angeben darf.
    Oder halt auch nicht.
    Das hängt dann alles vom tatsächlichen commando ab.


    Langes Gebabbel, kurzer Satz:
    Short- und Longoptions modifizieren die Ausführung eines commandos


    Das war nur eine oberflächliche Einführung, es gäbe noch ein paar Enzyklopädien mehr zu babbeln....



    zypper up macht normale Updates.
    zypper dup ist ein Distribution Upgrade. Das macht man z.b. von Leap 42.1 auf 42.2.
    Der wesentliche Unterschied ist, dass ein dup ein installiertes Programm auf ein anderes Repo umstellen kann, ein up nicht.


    Hier nennen wir das dup und das up übrigens, obwohl es ganz sicher Optionen sind, schlicht subcommand und nicht option.
    Alles ganz schön konventionell.

  • Du hast nicht klar geschrieben, wohin du das Ding __genau__ gemountet hast.


    Ich schätze, du hast schlicht dein Home übermountet.


    Das Ding startet dann und läuft auch sauber.
    Nur braucht deine KlickiBunti Oberfläche ein paar Konfigdateien aus dem jeweiligen Userhome.


    Dieses DE kann jeder User für sich wählen, es können also gleichzeitig für User Looser KDE laufen, und für User Loosermax Gnome, und ein dritter Looser meldet sich unter Xfce, Mate, oder sonstwas an. Es gibt viele solcher bunten Oberflächen.
    Dem System ist es egal, wie viele solcher DEs gleichzeitig laufen und wer da was verwendet.
    (Du kannst dich sogar selbst mehrmals anmelden mit jeweils einem anderen DE)


    Weil also nun einige Konfigdateien in den jeweiligen Homes liegen MÜSSEN, muss das Home auch erreichbar sein.


    Bei dir lag also die Situation vor, dass du mal eben dein Home übermountet hast und damit kein DE starten konnte, das System friedlich stabil vor sich hin lief, weil kein Looser Blödsinn machen konnte.
    Hätteste mal mich rangelassen.
    Souverän hätte ich mich mit <strg><alt><f3> in die "echte" Konsole Nummer drei verholt (per Standard laufen davon 6 Stück F1 bis F6, auf F7 liegt dann die erste graphische Konsole, also ein KDE, oder Gnome), mich dann dort als root angemeldet, den völlig dämlichen Mount-Befehl rückgängig gemacht, und mich dann in aller Ruhe wieder mit <strg><alt><f7> auf der Klickibunti Oberfläche ganz normal angemeldet.
    Ganz ohne Neuinstallation. Innerhalb von fünf Sekunden.


    Neu installieren, ist keine Lösung.
    Wir sind nicht unter Windows.
    Du willst Linux lernen, nicht das Installieren von Linux.