13.2 durch Leap 42.3 ersetzen

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  • Nachdem 13.2 für tot erklärt wurde, muß ich mich jetzt zwangsläufig für einen Nachfolger entscheiden.
    Bisher nutzte ich ein 32Bit System. Wollte ich weiterhin 32Bit nutzen, bliebe mir Tumbleweed. Da mein Rechner aber sehr leistungsfähig ist (siehe Signatur), denke ich mit Leap 42.3 besser zu fahren, weil 64Bit.
    Bei den bisherigen Distri-Änderungen habe ich stets die /home Partition unangetastet gelassen, um keine Daten zu verlieren bzw. umständliche Rücksicherungen durchzuführen.
    Das ging bisher auch immer gut... :)
    Bei der "Neuinstallation" von Leap 42.3 muß ich ja die Partitionen neu formatieren, damit keine Reste aus der 32Bit-Installation dazwischenfunken können.
    Nun zu meinen Fragen:
    Kann ich meine bisherige /home-Partition weiter benutzen (von Formatierung ausschließen und Daten erhalten)?
    Das Dateisystem ist Reiser. Ich habe die komplette /home-Partition auf eine externe Festplatte gesichert. Trotz USB 3.0 (Rechnerbuchse - Kabel - Festplatte) dauerte die Sicherung von ca. 78 GB fast 12 Stunden (!) Ist das noch normal? Ich hege da gewisse Zweifel.
    Diesen Kopier-Marathon möchte ich deshalb nach Möglichkeit vermeiden.


    Die bisherige Partitionierung sieht folgendermaßen aus:
    /boot 3,00 GB ext2
    /swap 6,68 GB swap
    / 26,08 GB BtrFS
    /home 430,00 GB Reiser


    Unter der Voraussetzung, daß ich die /home-Partition unangetastet lassen kann:
    Mit welchem Dateisystem sollte ich die anderen Partitionen formatieren?


    Gruß Hermann

    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 115356 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • Neuerdings verwendet openSUSE für die Root-Partition btrfs.
    Das hat das nette Feature von Snapshots. Geht mal ein Update richtig in die Hose, kannst du mit einem Befehl auf einen vorherigen Snapshot umschalten.
    Das finden viele richtig gut, und es ist auch nett.
    (obwohl ich persönlich nicht sooo viel von btrfs halte; jedenfalls derzeit)


    Wenn du dich dafür entscheidest, solltest du die Partition auf jeden Fall WESENTLICH grösser wählen, als vorgeschlagen.
    Minimum sind 50GB, besser 100GB. (und ich würde wenigstens 200GB verbraten, da ich diverse Server probiere, die meist in \var ihre Daten häufen)
    Die Snapshots ballern dir den Platz sehr schnell weg.
    Dass den Leuten im Root der Platz ausgeht, ist hier der häufigste Hilfeschrei bei btrfs.


    Tatsächlich kannst du als FS nehmen, was du magst.
    Ich verwende LVM mit ext4 für alles, außer für /boot, dort tut ext3.
    Es ist für Privatanwender ziemlich egal, welches Dateisystem du wählst.


    Bis auf die oben erwähnten Snapshots.
    Die kann nur btrfs und neuerdings auch ein wenig ext4
    (die ich aber auch mit ext4 nicht verwende)


    Bei der Home Partition gelten andere Bedingungen.
    Du kannst die ohne Änderung einfach wieder einbinden.
    Es gibt keinen Ärger mit 32 vs. 64 Bit.


    ABER evtl. Ärger mit geänderten Konfigdateien.
    Nur solche Dinger findest du im Home.


    Ich würde die Partition direkt wieder einhängen,
    aber VORHER alle Dotdateien in ein Sicherungsverzeichnis schieben.
    (Also alle Dateien und Verzeichnisse, die im Home liegen und mit einem Punkt beginnen)
    Damit muss beim ersten Start das jeweilige Programm seine Konfigdateien neu schreiben.


    Somit hast du einen wirklich sauberen neuen Stand, und kannst dir dennoch selektiv deine gewünschten Einstellungen aus dem Sicherungsverzeichnis rüberkopieren.
    Das ist zwar etwas Arbeit, aber das System ist sauber und wesentlich schneller, als alles zu kopieren, ist es auf jeden Fall.

  • Danke für Deinen Beitrag, er war sehr aufschlußreich für mich.
    Nur mal so als Rückversicherung:
    ich habe alle .Dateien sicherheitshalber erst in ein Sicherungsverzeichnis kopiert.
    Wenn z.B. Thunderbird installiert wird - werden dann die bisherigen Mails wieder dort platziert?
    Was würde denn passieren, wenn ich die .Dateien nicht lösche? Würden die dann bei der Neuinstallation aktualisiert?
    Also die .Dateien im /home-Verzeichnis tatsächlich löschen?


    Zur Partitionierung:
    /boot würde ich auf ext3 und / auf ext4 setzen. Würde ich / auf BtrFS setzen und die Partition entsprechend Deiner Empfehlung vergrößern, müßte ich ja den erforderlichen Platz von der /home Partition abknapsen. Meines Wissens läßt sich unter Linux keine mit Daten belegte Partition in der Größer verändern. Unter Windows könnte ich das mit Acronis machen. Mit Linux Dateisystemen hat das aber Probleme...
    Deshalb liefe es de facto darauf hinaus, den gesamten Inhalt der /home Partition doch von der Sicherung wieder zuzrück zu kopieren - und gerade das möchte ich doch vermeiden... :/ .


    Gruß Hermann

    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 115360 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • Die bisherige Partitionierung sieht folgendermaßen aus:
    /boot 3,00 GB ext2
    /swap 6,68 GB swap
    / 26,08 GB BtrFS
    /home 430,00 GB Reiser


    Zu welchem Zweck brauchst du 3 GB /boot?


    Neuerdings verwendet openSUSE für die Root-Partition btrfs.
    Das hat das nette Feature von Snapshots.
    (…)
    Wenn du dich dafür entscheidest, solltest du die Partition auf jeden Fall WESENTLICH grösser wählen, als vorgeschlagen.


    Falls nicht, dann genügen die 26,08 GB.


    (Ich habe für / 15,79 GB, davon sind 9.18 GB belegt.)

    Für den Inhalt des Beitrages 115362 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Agnes

  • Wenn z.B. Thunderbird installiert wird - werden dann die bisherigen Mails wieder dort platziert?

    Dieses Vorgehen ist hauptsächlich für KDE und echte KDE- Programme gedacht. Andere Programme, wie z.B. Thunderbird, Firefox sind davon unberührt. Bei Thunderbird kannst du dir sogar das Verschieben der DOT- Files sparen. Dort hat sich ja nichts geändert. Diese Maßnahme ist eine Vorsichtsmaßnahme für Programme, die das Format ihrer Konfigurationsdateien geändert haben. Und für den KDE Kern selbst. Da hat sich halt einiges geändert. Normale Userprogramme trifft das eher nicht.



    Was würde denn passieren, wenn ich die .Dateien nicht lösche? Würden die dann bei der Neuinstallation aktualisiert?
    Also die .Dateien im /home-Verzeichnis tatsächlich löschen?

    Prinzipiell werden durch die Installation dort überhaupt keine Veränderungen gemacht. Erst wenn du NACH der Installation das jeweilige Programm aufrufst, werden diese Dateien gelesen. Sind sie nicht vorhanden, so werden sie neu erstellt.



    Zur Partitionierung:
    /boot würde ich auf ext3 und / auf ext4 setzen. Würde ich / auf BtrFS setzen und die Partition entsprechend Deiner Empfehlung vergrößern, müßte ich ja den erforderlichen Platz von der /home Partition abknapsen. Meines Wissens läßt sich unter Linux keine mit Daten belegte Partition in der Größer verändern. Unter Windows könnte ich das mit Acronis machen. Mit Linux Dateisystemen hat das aber Probleme...
    Deshalb liefe es de facto darauf hinaus, den gesamten Inhalt der /home Partition doch von der Sicherung wieder zuzrück zu kopieren - und gerade das möchte ich doch vermeiden... :/ .

    Selbstverständlich kann man belegte Partitionen verkleinern und vergrößern. Agness gparted Tip ist da ganz brauchbar. Wenn du das machen möchtest, solltest du sagen, was da jetzt Sache ist. Manchmal kann das etwas heikel werden. Falls man z.B., Sparse Files (kennt nicht jedes FS) einsetzt, oder ähnlich komische Dinger macht/gemacht hat.

  • Ich denke ihr habt zu viel Respekt vor der Umstellung von Kde4 auf Plasma5.
    Bei Kde4 sind die Einstellungen ~/.kde4 und bei Plasma5 unter ~/.local . Sie kommen sich nicht ins Gehege.


    Bei 2 meiner Freunde habe ich ein Update von 13.2 auf 42.2 gemacht.
    Ich hätte es richten müssen, wenn etwas dabei schief gegangen wäre.


    Backup ist immer notwendig!

    Für den Inhalt des Beitrages 115369 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Kanonentux

  • Selbstverständlich kann man belegte Partitionen verkleinern und vergrößern. Agness gparted Tip ist da ganz brauchbar.

    Darf ich Sie auch mal berichtigen, Herr Berichtigung? :)
    Dativ: der gparted Tipp von Agnes — Genitiv: Agnes' gparted Tipp


    @oldy_but_goody
    Wieviel von den 26,08 GB / und wieviel von 3 GB /boot sind momentan belegt?

    Einmal editiert, zuletzt von Agnes ()

    Für den Inhalt des Beitrages 115370 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Agnes

  • Berichtigung:
    .Dateien tatsächlich löschen? Ich habe nur "normale" Allerweltsprogramme (Büro) am laufen - nichts exotisches. Wenn ich Deine Ausführungen richtig interpretiere, würde deren Existenz bei "Normalprogrammen" keinen Schaden anrichten. Oder verwechsle ich hier was?


    Zum BtrFS: wenn snapshots angelegt werden (Äquivalent zu Windows System-Wiederherstellungspunkt?): können dann die jeweils Ältesten gefahrlos gelöscht werden - und ggf. wie? Zum Rückgängigmachen eines Updates reicht doch der jeweils letzte? Wären in meinem angenommenen Fall die fast 30GB von / für BtrFS ausreichend?


    @Agnes
    Ich habe mich im angegebenen Link etwas eingelesen - das ist mir als "nur-User" doch etwas zu heikel.
    In meiner /boot Partition sind 2,7 von 3,0GB frei. Ich habe im Kofler gelesen, daß dort so gut wie nie 300MB drin sind. 500MB sollten also reichen. Den "freien" Platz kann ich dann / zuschlagen


    @Kanonentux
    Wie wirkt sich der unterschiedliche Speicherort der Einstellungen auf meine Mails in Thunderbird aus? ?( Übrigens: Backup ist ja gemacht (siehe Eingangspost)


    Gruß Hermann

    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    4 Mal editiert, zuletzt von oldy_but_goody ()

    Für den Inhalt des Beitrages 115372 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • Von Löschen war nirgends die Rede.
    Aber, da nun mal gilt, dass unter Linuces ihre Usereinstellungen bei Programmaufruf aus dem Home lesen(, und wenn sie nicht vorhanden sind, neu schreiben), kann man solche Dateien auch löschen.
    Im Schlimmsten Falle verliert man halt seine persönlichen Einstellungen. (Bei manchen Programmen auch ein wenig Daten)


    In /boot liegen der Kernel, initram* ein Haufen Kernel-Module und noch ein paar Schnickschnack- Dateien.
    Wenn du mehrere Versionen von Kernels parat haben willst, brauchst du halt dort mehr Platz.
    Wenn dir einer (oder zwei, der aktuelle und dessen Vorgänger) genügt, reicht der Platz dicke.
    Ich bevorzuge da auch 5GB. Mir ist es schon passiert, dass auf einem Server genau die Platte genau an den Stellen, an denen die wesentlichen Bootdateien lagen, Lesefehler einiger Sektoren hatte. Ich war heilfroh eine große Bootpartition zu haben. Reparatur unter zwei Minuten.


    @Agnes: Agness war ein Fehler. Ich wollte Agnes schreiben, was ebenfalls gültiger Genitiv ist, den ich auf jeden Fall der Apostrophform bevorzuge. Tip schreibe ich weiterhin, wie gewohnt. Ich schreibe auch Photographie statt Foto und nehme von der neuen deutschen Schlechtschreibung®™ nur, was ich für sinnvoll halte.