13.2 durch Leap 42.3 ersetzen

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  • Berichtigung:
    Von Löschen war nirgends die Rede
    Jetzt hast Du mich völlig verwirrt.
    ?( Du hast doch eingangs geschrieben

    ... aber VORHER alle Dotdateien in ein Sicherungsverzeichnis schieben.
    (Also alle Dateien und Verzeichnisse, die im Home liegen und mit einem Punkt beginnen)



    Wenn ich etwas in ein Sicherungsverzeichnis schiebe, dann ist es doch im Ursprungsverzeichnis weg. Entspricht das denn nicht in seiner Auswirkung, daß im /home nichts mehr davon übrig ist? Deshalb fragte ich, ob sie in /home gelöscht werden können.


    Gruß Hermann



    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 115374 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • Nein.
    Du sollst das Home bei der Installation nicht anfassen.


    Es wird ganz normal eingehängt, und du arbeitest mit allen dortigen Dateien weiter.
    Gelöscht wird nichts.


    Aber sicherheitshalber VERSCHIEBST du auf genau dieser Partition alles, was einen Punkt als erstes Zeichen im Namen hat in ein Unterverzeichnis.
    Da wird nichts gelöscht. Alle Dot-Dateien und Verzeichnisse sind dort lediglich jetzt in einem Unterverzeichnis.
    Aber da sie nun von den Programmen neu erstellt werden, weil sie nicht gefunden werden, hast du eine Sicherung deiner Einstellungen, die du jetzt nach Gusto zurückkopieren kannst aus genau diesem neuen Sicherungs- Unterverzeichnis.
    (Am besten machst du das aber noch mit dem alten System vor der Installation. Und Thunderbird lässt du einfach wo es ist.)


    Aber, wie @Kanonentux schon schrieb, ist das nicht zwingend. Meist klappt die Übernahme des alten Homes ohne Probleme.
    Die Installationsroutine von 42.3 bietet dir durch anhaken sogar diese Option an.
    Es ist eine Vorsichtsmaßnahme.

  • Da folgende Frage aufkam:

    Zum BtrFS: wenn snapshots angelegt werden (Äquivalent zu Windows System-Wiederherstellungspunkt?): können dann die jeweils Ältesten gefahrlos gelöscht werden - und ggf. wie?

    ja, sie können gelöscht werden. Sie sind im Ordner /.snapshots gespeichert.
    Als root folgendes verwenden:

    Code
    snapper list


    zeigt dir eine Liste an, wobei die kleinste Nummer normalerweise die älteste Speicherung ist.


    Mit

    Code
    snapper delete kleinsteNummer-so_hoch_du_die_Löschung_vernünftig_findest_Nummer

    löscht die überflüssigen Snapshots.
    Soweit ich weiß ist es nicht gleich mit der Windows-Sicherung. Es sichert alles (oder fast alles?) außer dein /home Verzeichnis. Dafür gibt es zB BackinTime. Nachtrag: Naja, das stimmt wohl nicht ganz. Aber die Einstellungen, dass du wieder einen sauberen Systemstart bekommst sichert es.

    Für den Inhalt des Beitrages 115376 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: JeyF123

  • @Berichtigung
    Ich glaube jetzt reden wir aneinander vorbei. Im Beitrag #3 habe ich doch geschrieben:
    ...ich habe alle .Dateien sicherheitshalber erst in ein Sicherungsverzeichnis kopiert. (obwohl Du geschrieben hast, ich solle sie in ein Sicherungsverzeichnis schieben)
    Das heißt, sie sind jetzt im /home und zusätzlich im Sicherungsordner. War das nur eine Vorsichtsmaßnahme und die Daten bleiben in /home?
    Falls ja - dann habe ich es endlich begriffen. :)


    Gruß Hermann

    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 115377 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • JeyF123:
    Bei snapshot dürfte der Vorgang gleich sein. In Windows wird nur die Registrierungs-Datenbank (Systemeinstellungen) gesichert, ohne Nutzerdaten anzutasten.


    Gruß Hermann

    GA-870A-UD3 8 GB RAM 2xAsus DRW-24B5ST (SATA); Athlon II X4 640 (4x 3 GHz); noctua NH-C12P; GTX550TI 1024 GB GDDR5; 2FP je 1 TB (SATA); VDSL 250; openSUSE Leap 15.1; Win 10 Pro 64 Bit

    Für den Inhalt des Beitrages 115378 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: oldy_but_goody

  • Was ist daran so schwer zu verstehen?!


    Dein Home bleibt, wie es ist.
    Was du irgendwo gesichert hast, ist egal, interessiert nicht, und bleibt wo es ist.


    Vor der Installation schiebst du in deinem /home/username/ alle Dateien und Verzeichnisse, die einen Punkt als erstes im Namen haben, nach z.B. /home/username/tempSicherung
    Das sind bei weitem nicht alle deine Daten, sondern nur die Konfigurationsdateien der Programme, die du verwendest.


    Dann installierst du neu und übernimmst dabei dein altes Home.
    Das alte Home wird unverändert dein neuen Home.
    Mit dem kleinen Unterschied, dass die Programme ihre Konfigs nicht mehr finden können, da die jetzt dort in tempSicherung liegen.
    Startest du dann in der neuen 42.3 Installation ein Programm neu, so ist die alte Konfigdatei nicht mehr für das Programm zu finden.
    Es erstellt eine neue.


    Jetzt kannst du das Programm wieder beenden und die neue Konfigurationsdatei des Programms umbenennen (und somit die neue Konfiguration sichern) und aus dem tempSicherung Verzeichnis zurückkopieren. Wenn du das Programm jetzt wieder startest, findest das Programm dann seine alte Konfig wieder. Läuft es damit, ist alles gut und du hast deine alte Konfig komplett in das neue System übernommen. Läuft es nicht, dann löscht du einfach die alte Konfigdatei wieder und bennenst die neue Sicherungskopie wieder um auf den richtigen Namen.


    Das ist alles.

    Einmal editiert, zuletzt von Berichtigung () aus folgendem Grund: Wichtigen Nebensatz eingefügt, ohne den der Sinn entstellt gewesen wäre. Eingfügt wurde: Verzeichnisse, die einen Punkt als erstes im Namen haben, nach

    Für den Inhalt des Beitrages 115379 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Berichtigung

  • Das ist alles.


    nabend,


    lieber Berichtigung schön hast Du das beschrieben!!!


    Habe noch einige Ergänzungen:
    es gibt einige Programme (neudeutsch APPS ) die Daten in .Files ablegen. Das sind z.B Thunderbird, Firefox, Wine, Crossover Linux um nur einige zu nennen.

    erstmal einen schönen Abend

    Für den Inhalt des Beitrages 115399 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: babsundthorsten

  • Weil das doch öfter unverstanden scheint,
    mal kurz ein paar Tips zur Klassifizierung von Programmen.



    (eine grobe Einteilung mit grobem Überblick, ohne Rücksicht auf technisch korrekte Definitionen und Unterscheidungen)
    Prinzipiell gibt es zwei Arten von Programme. Konsolenprogramme und "Fensterprogramme".


    Konsolenprogramme laufen in einer Konsole oder im Hintergrund.
    Die Ausgabe dieser Programme läuft in einem Pseudo- Terminal, das meist als schwarzes "text-only" Fenster auf dem Bildschirm erscheint.
    Es gibt eine Erweiterung für dieses "Textfenster" den sogenannten Framebuffer, was openSUSE standardmäßig mitinstalliert.
    Damit kann man -obwohl das "Fenster" eigentlich nur Text kann- dann dort richtig Bilder oder Videos gucken.
    mplayer kann das von Haus aus, andere Programme benötigen dafür Zusätze, spezielle Libs oder sonstigen Kram.
    Mehr geht da nicht.


    Man verwechsle aber nicht die echte Konsole, von der ich hier rede, mit der Emulation einer Konsole innerhalb eines DesktopEnvironments.
    Eine solche Emulation wäre für KDE das Programm Konsole, das genauso heißt, wie der Gattungsbegriff.
    Echte Konsolen erreicht man mit <strg><alt><f1> bis <f6> und mit <strg><alt><f7> schaltet man wieder zurück in das DE.


    Aber für diese Programme kann es Zusatzprogramme geben, die in den DesktopEnvironments dann Fenster darstellen können und die Ein- und Ausgabe im DesktopEnvironment kümmern.


    Die andere Klasse von Programmen, sind echte "Fensterprogramme".
    Die lassen sich wiederum auch in zwei Klassen unterteilen.
    Einmal Programme, die für das jeweilige DE (also für KDE, Gnome, oder, oder....) entwickelt wurden und Programme, die davon frei auf allen möglichen Betriebssystemen in allen möglichen Umgebungen laufen können. Firefox wäre da als Paradebeispiel zu nennen.


    Beide Arten haben eines gemeinsam:
    Sie verwenden alle ein sogenanntes "graphisches Toolkit" als Unterbau.
    Ein solches Toolkit stellt graphische Primitiven bereit. Also "Befehle" wie: "Male ein Fenster der Größe an Position", "melde dem Programm Rechtsklick auf Position XY" usw.


    Während Firefox für das jeweilige Betriebssystem dieses Toolkit mitbringt (und damit ziemlich unabhängig vom verwendeten DE wird),
    sprechen echte KDE Programme mit dem Toolkit Qt, echte Gnome Programme mit GTK (GraphicalToolKit).


    Viele Distributionen haben eine Zwischenschicht eingebaut, die es KDE- Programmen erlaubt, ohne weiteres Zutun auch unter Gnome zu laufen und umgekehrt.
    (Macht die Systemsettings etwas verwirrender, weil man für beide Grundarten optischen Schnickschnack einstellen kann)


    Und es gibt unter Linux noch eine dritte Unterart von graphischen Programmen.
    Der eigentliche Server, der sich um alle Bildschirme, Mäuse und Keyboards -egal ob lokal oder via Netzwerk- kümmert heißt bei Linux X-server (oder neuerdings sein Nachfolger Wayland).
    Der X- Server ist Urgestein und uralt.
    Entsprechend sehen echte X- Programme auch aus. Man probiere in einer Konsole als user einfach mal x<tab><tab>, um sich mittels Completion einen Eindruck zu verschaffen, was alles an solchen Programmen schon installiert ist. (Es gibt davon natürlich noch viel, viel mehr)
    Diese Programme reden direkt mit dem X-Server ohne Umweg über ein (moderneres) Toolkit.


    Diese Situation spiegelt sich auch in den Konfigurationsdateien wieder.
    Generell gilt unter Linux: Jedes Programm liest zuerst seine systemweite Konfiguration aus /etc und dann die userabhängige aus dem Home des jeweiligen Users. Das können mehrere Dateien oder nur eine sein, und Einstellungen können überschrieben werden, oder nicht. root kann da einiges einstellen.


    Da nun auch die DEs selbst Programme sind, gilt das auch für den X-Server, für KDE, Gnome, usw., usw.
    So finden sich im Home eines Users einige Dateien, deren Namen mit .x<programmnameOderXserver-teil> beginnen. Der Punkt vor dem x ist buchstäblich ein Punkt. Dateien oder Verzeichnisse, die mit einem buchstäblichen Punkt beginnen, werden per Konvention, und nicht, weil der Punkt ein besonderes Metazeichen wäre, normalerweise nicht angezeigt. Eben eine "versteckte Datei". (Bei Windows ist das Verstecken tatsächlich ein echtes Attribut der Datei, das in den Attributen/Rechten mit gespeichert wird.)


    KDE hat seine Konfigs (und somit auch die echter KDE- Programme) im Home unter .config oder .local gespeichert.


    Firefox hält sich an gar nix und speichert seinen Krempel in einem Unterverzeichnis von .mozilla