Shotwell: flexiblere Ereignisse oder bessere Software?

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  • Seit einigen Jahren benutze ich Shotwell für die Verwaltung meiner Fotos (und vorher war's auch schon FSpot). Selbstverständlich sind die gewünschten Funktionen immer Geschmackssache und was der eine unbedingt haben will findet der andere nervig. So gesehen erwarte ich keine absoluten Urteile - und möchte auch meine nicht so verstanden wissen!


    Eigentlich tue ich mit Shotwell nicht viel: Nachdem ich mir die Fotos von hier und dort zusammen gesucht haben in irgendeinem Folder oder einem USB-Stick importiere ich sie ("mit kopieren") in Shotwell. Die Fotos am Ursprungsort werden dann gelöscht weil Shotwell seine eigene Folderstruktur verwendet.


    Danach werden die Bilder "getaggt": Namen von Personen, Orte, Ereignisse usw. usf. Das hat sich im Laufe der Zeit halt so entwickelt. Insgesamt funktioniert das auch alles recht gut.


    Das einzige was mich echt stört ist der Umgang mit "Ereignissen": Da insistiert die Software stur und fest auf ihrem eigenen Automatismus - auch wenn der in einigen Fällen kläglich versagt!


    Konkret will das Programm aus jedem Foto ein Datum lesen. Wenn es eins findet, z.B. 2018-01-06, dann wird das Bild unter /Fotos/2018/01/06 abgelegt und mit dem "Ereignis" "Sam 06. Jan 2018" einsortiert - chronologisch. Das kann man dann bei Bedarf auch umbenennen, z.B. in "Grosse Dreikönigsparty". Die Einsortierung bleibt dabei bestehen; vermutlich geht sie weiterhin nach der Folderstruktur. So weit so gut.


    Mühsam wird das allerdings wenn Fotos keine oder falsche Datumsangaben tragen! Das können Bilder sein die nicht aus einem Fotoapparat stammen, sondern irgendwie sonst generiert sind. Oder auch ganz gewöhnliche PNG-Dateien (anstatt JPG): Da besteht dann das Programm steif und fest darauf dass diese Dateien nicht datierbar seien: sie werden under "Ereignislos" abgelegt, und nur mit Tricks bekommt man sie manchmal trotzdem noch an den richtigen Ort. Manchmal gibt man allerdings auch vor Erreichung des Ziels entnervt auf - weil das oft SEHR viel Zeit beansprucht - etwa mit exiftool usw. usf.


    Wie einfach könnte es doch sein wenn man einfach den Bildern manuell ein Datum zuordnen könnte - und fertig!


    Im Moment bin ich so weit dass ich ernsthaft überlege, auf eine andere Fotosoftware umzusteigen - sofern mir jemand eine solche für die obigen sehr einfachen Anwendungsfälle empfehlen kann! (Klar wäre dann die Portierung von tausenden Fotos mit Tags sicherlich auch nochmals eine Herausforderung...)


    Hat da jemand gute Vorschläge?


    Alternativ könnte es natürlich auch sein dass ein Shotwell-Experte mir erzählen könnte wie ich Shotwell auf einfache Art und Weise (also z.B. ohne exiftool-Gefriemel) ein Datum für undatierte Bilder unterjubeln kann!?

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  • Danke für den Tipp: Ja, mit Sicherheit kann man sich in den Club der Shotwell-Entwickler einklinken!


    Im Moment war ich allerdings mehr interessiert an Tipps von Benutzern, die eventuell ähnliche Anforderungen an eine solche Software haben und zugleich etwas gefunden haben das die gleichen Probleme nicht hat: Ich gebe zu dass das meist eher ein Wunder wäre!


    Bezüglich Shotwell ist für mich tatsächlich der nervigste Teil die Automatismen in der Zuordnung von "Ereignissen", die sich auf Bild-Informationen (EXIF, möglicherweise andere...!??) abstützen und für mich auch nach Jahren nicht wirklich transparent sind.


    Auf der anderen Seite steht wiederum das EXIFTOOL, welches erstaunliche Tricks beherrscht um noch den unmöglichsten Dateien irgendwelche Infos unter zu jubeln. Inklusive z.B. PNG, wo EXIF gar nicht vorgesehen ist.


    Zu meinem Erstaunen habe ich dann wiederum gemerkt dass Shotwell diese "untergejubelten" Infos dann oft sogar auswertet: eine Art "heimliche Kooperation" also zwischen diesen beiden Programmen - und mit probieren kommt man manchmal sogar dahinter. In anderen Worten: Hier gibt es Features, auf die sicher irgendwer Stunden und Tage Programmierarbeit angewendet hat - und die man selbst als erfahrener User kaum finden kann...


    Lohnt sich also doch das weitere geduldige Erforschen von Shotwell??


    Exiftool ist also in jedem Fall das Tool mit dem man Shotwell ergänzen muss um voll produktiv zu sein. Leider ist es wiederum eine reine Kommandozeilensache, dh. wenn man es nicht täglich braucht muss man immer erst neu die Optionen zusammen googeln um damit produktiv zu arbeiten. Dann allerdings kann es so gut wie "alles"!


    Vermutlich wäre es eine sehr hilfreiche Erweiterung für Shotwell wenn man da das Exiftool insofern mit integrieren könnte dass man da zumindest die Datums-Funktionen via GUI zugänglich macht. Also etwa schlicht und einfach einem Bild ein anderes Datum verpassen, damit es dann beim richtigen "Ereignis" wiederum einsortiert wird.


    Hat jemand noch weitere Ideen zum Thema?

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