Lifetime Politik bei OpenSUSE

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  • Hallo zusammen,


    für mich vergeht die Zeit mal wieder zu schnell... Leap 42.2 wird ja leider nicht mehr unterstützt. Ich möchte möglichst wenig mit Neuinstallationen zu tun haben, also suche ich eine Version mit LTS. Hier sind Lebenszyklen der OpenSUSE Systeme beschrieben; da steht u.a.:



    Für jede Hauptversion (42, 15, usw.) ist ein Unterstützungszeitraum von mindestens 36 Monaten angedacht, bis die nächste Hauptversion verfügbar ist.
    Unterversionen (42.1, 42.2, usw.) werden ungefähr jährlich veröffentlicht. Nutzer sollten innerhalb von 6 Monaten nach der Veröffentlichung einer Unterversion auf diese aktualisiert haben, was zu einem Unterstützungszeitraum von 18 Monaten führt.


    Weiter unten auf der Seite ist dann eine Tabelle mit den OpenSUSE Versionen von 9.1 bis 42.3. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind "Hauptversionen" die, nach deren Hauptversionsnummer eine "Null" steht. In dieser Tabelle trifft das allerdings nur auf ganze zwei Versionen zu: 10.0 und 11.0. Die Version 42, die oben als Hauptversion aufgeführt wird (also dann wohl "42.0"), taucht dort nicht auf, da geht es erst ab 42.1 los.


    Ich würde mal die "Hauptversionen" als "LTS"-Versionen bezeichnen, obwohl die Bezeichnung auf dieser Seite den "Evergreen"-Versionen zugeordnet ist, aber die gibt es ja nicht mehr.


    Sehe ich es also richtig, dass es bisher nur zwei LTS Versionen gab (10.0 und 11.0)?


    Die Frage ist nun, was ich jetzt tun soll. Ich würde mal sagen, auf die finale Version 15 zu warten (Ende Mai?), da 42.3 nur bis Anfang 2019 unterstützt wird. Was aber, wenn die erste finale 15er Version eine z.B. 15.1-Version ist und demnach keine Hauptversion ist und damit kein LTS hat?


    Danke schonmal für die Aufklärung!

    Für den Inhalt des Beitrages 120451 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Paul

  • Es gibt bei openSUSE kein LTS.


    Was es einmal gab, war ein Communiyprojekt, das Evergreen bereitstellte. Das war ein LTS openSUSE.
    Gibt es aber -wie gesagt- nicht mehr.


    Deine Vorstellung von Versionsnummer ist falsch.
    Es gibt der zeitlichen Reihe nach Versionen.
    Die mögen 42.3, 42.4, 15.5 heißen.
    Wenn es keine 15.0 gibt und auch keine .1bis .4 dann ist 15.5 der Nachfolger von 42.4.


    Und alles wären in deiner Nomenklatur Hauptversionen.

  • für mich vergeht die Zeit mal wieder zu schnell... Leap 42.2 wird ja leider nicht mehr unterstützt. Ich möchte möglichst wenig mit Neuinstallationen zu tun haben, also suche ich eine Version mit LTS.

    Kurz und gut - wie schon gesagt - es gibt keine LTS bei Opensuse.


    wenn jetzt Leap 15 rauskommt ist das eine neue 'Hauptversion'.
    OB die zunächst 15.0 oder 15.1 oder 15.a heißt ist total nebensächlich. Die Unterversionen werden dann eben hinter dem Punkt weitergezählt (15.b /15.c )


    Was dir entgegen kommen kann ist die Tatsäche, dass es innerhalb einer Hauptversion keine grundsätzlichen System-Design-Umbrüche gibt. Ein Umstellung von 15.1 auf 15.2 ist daher i.a. mit wenigen Befehlen erledigt. Könnte man als half-LTS bezeichnen!


    Vorteil: eine richtige LTS hat in der Regel keine Programm-Updates sondern nur Sicherheits-Patches. Anders als eine Rolling-Release-Distri. Die ist dafür dann meist ziemlich hakelig.


    Mit den leicht umstellbaren OS-Unterversionen hat du dagegen immer aktuelle Anwendungssoftware.

    There's no place like 127.0.0.1

    2 Mal editiert, zuletzt von wurzel99 ()

    Für den Inhalt des Beitrages 120454 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • es gibt keine LTS bei Opensuse

    Hallo Suseforum,


    Ich verstehe nicht, das die Wichtigkeit einer "LTS", oder wie immer eine langfristig unterstützte Version benannt wird, bei SUSE komplett verkannt wird. Schade ist es um die Einstellung des Evergreen Teams.
    openSUSE schließt sich damit aus dem größten Nutzerkreis selbst aus. Finde ich echt schade!


    Die ab 42 benutzten Zeitzyklen verhindern die Nutzung in Firmen und längerfristigen Projekten. Man kann nur hoffen, das wieder Vernunft einkehrt!!


    Meine Strategie, da ich erstmal dabei bleiben möchte:
    1. eine neue SSD mit 15.0. Läuft bisher perfekt. Wenns dabei bleibt, habe ich erstmal Ruhe. Wenn nicht, gehe ich zurück auf die alte SSD mit 42.3
    2. nebenbei teste ich schon mal für alle Fälle CentOS Linux 7.5 rc als 32Version auf meinem alten Medion Notebook. Die hält mir 32 angeblich bis mindestens 2024. Es geht also!


    Wie sind Eure Strategien?


    Caroline :)

    Grüße
    Caroline :)

    Für den Inhalt des Beitrages 120459 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: caroline

  • Wie sind Eure Strategien?

    Ich installieren mir immer die neueste Version auf eine 2 Festplatte. Von dort aus verlinke ich die wichtigen Datenverzeichnisse aus dem alten home-Verzeichnis (Bilder/dokumente/Downloads/videos ... ).
    Ich stelle im Bios diese HD als primäre Boot-HD ein.


    Wenn irgendwas nicht klappt habe ich immer die alte Version als fallback.
    Wenn dann die nächste Version kommt landet die wieder auf der 1. Platte.


    Läuft seit Jahren völlig reibungsfrei.

    Ich verstehe nicht, das die Wichtigkeit einer "LTS", oder wie immer eine langfristig unterstützte Version benannt wird, bei SUSE komplett verkannt wird. Schade ist es um die Einstellung des Evergreen Teams.
    openSUSE schließt sich damit aus dem größten Nutzerkreis selbst aus. Finde ich echt schade!

    Ich glaube nicht, das der Nutzerkreis einer LTS sehr groß ist. Auch bei CentOS und Ubuntu LT gibt es für die alten Versionen nur security-patches und das auch nur für eine sehr überschaubare Programmanzahl. Es fehlen ruck-zuck moderne Libs und Anwendungsprogramme.
    Da bricht dann der LTS-Frust aus.
    Es gab dazu mal einen sehr schönen ct-Artikel
    Linux-Distributionen mit Langzeitpflege | c't Magazin

    There's no place like 127.0.0.1

    Für den Inhalt des Beitrages 120461 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wurzel99

  • Evergreen ist schon länger eingestellt! Ich verstehe nicht, wieso man eine LTS-Version als normaler Nutzer braucht! Wenn man es denn doch unbedingt haben muss, empfehle ich SLE (Suse Linux Enterprise). Diese Version wird über 5 Jahre gesupportet und dient als Grundlage für openSUSE! Viele Firmen benutzen zb. den SLES (Suse Linux Enterprise Server). Ich persönlich verwende die jeweilige openSUSE Leap-Version ab ca. 1/4 Jahr nach dem Erscheinungsdatum.

    Für den Inhalt des Beitrages 120467 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Z_O_O_M

  • Ich installieren mir immer die neueste Version auf eine 2 Festplatte. Von dort aus verlinke ich die wichtigen Datenverzeichnisse aus dem alten home-Verzeichnis (Bilder/dokumente/Downloads/videos ... ).Ich stelle im Bios diese HD als primäre Boot-HD ein.


    Wenn irgendwas nicht klappt habe ich immer die alte Version als fallback.
    Wenn dann die nächste Version kommt landet die wieder auf der 1. Platte.


    Läuft seit Jahren völlig reibungsfrei.

    Super-Verfahren. Ich hatte mir das auch schon überlegt.
    Wenn Leap 15 kommt baue ich mir eine 2. Platte ein und wechsel dann von 42.2 auf 15 und kann immer zurück.
    Das ist gut für meine Nerven.

    Für den Inhalt des Beitrages 120469 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: FOT_tech

  • Das ist gut für meine Nerven.

    und das private Arbeitszeitkonto.
    Wenn man dazu nocht btrfs benutzt, sich mit dem snapper anfreunt und / groß genug macht kann nichts mehr passieren.


    Diese Kombination ist für mich das Alleinstellungsmerkmal von Opensuse.

    Für den Inhalt des Beitrages 120470 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: neuland

  • Ich installieren mir immer die neueste Version auf eine 2 Festplatte. Von dort aus verlinke ich die wichtigen Datenverzeichnisse aus dem alten home-Verzeichnis (Bilder/dokumente/Downloads/videos ... ).
    Ich stelle im Bios diese HD als primäre Boot-HD ein.


    Wenn irgendwas nicht klappt habe ich immer die alte Version als fallback.
    Wenn dann die nächste Version kommt landet die wieder auf der 1. Platte.


    Läuft seit Jahren völlig reibungsfrei.

    Das hat mir vor einigen oder mehreren Jahren so ein langer Kerl vorgeschlagen.
    Es ist eine wunderbare Lösung, und sie funktioniert hervorragend.
    Nur von 13.2 zu 42.1 von Kde4 zu Kde5 (Plasma 5) hat es für einige Problemchen gesorgt.
    Die ewig gestrigen nutzen unter 42.3 immer noch Kde4, da gab es diese Problemchen gar nicht.

    Für den Inhalt des Beitrages 120495 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Kanonentux

  • Ich habe dann "LTS" irgendwie falsch verstanden. Ist der Begriff eigentlich definiert, z.B. wie lange der Support versprochen wird? Sonst könnte man die Hauptversionen hier ja auch als "LTS" bezeichnen. ?(



    Kurz und gut - wie schon gesagt - es gibt keine LTS bei Opensuse.wenn jetzt Leap 15 rauskommt ist das eine neue 'Hauptversion'.
    OB die zunächst 15.0 oder 15.1 oder 15.a heißt ist total nebensächlich. Die Unterversionen werden dann eben hinter dem Punkt weitergezählt (15.b /15.c )


    Vor dem Hintergrund der von mir zitierten Erläuterungen von SUSE mit Haupt- und Nebenversionen, habe ich das immer noch nicht verstanden. Nach dieser SUSE Erläuterung unterscheiden sich Neben- von Hauptversionen dadurch, dass sie nach dem Punkt weitere Versionszahlen haben. Da es aber einen großen Unterschied in der Supportperiode gibt, muss man ja irgendein Unterscheidungskriterium in der Bezeichnung haben, vor allem dann, wenn es kein LTS gibt, das so genannt wird. In Wurzels Erklärung sehe ich die Logik, dass die erste erscheinende (finale) Version mit einer neuen Nummer VOR dem Punkt und einer beliebigen Nummer NACH dem Punkt die Hauptversion ist, die dann den Support von 36 Monaten bekommt. Alle danach erscheinenden Versionen mit Nummerierung nur nach dem punkt, wären dann Nebenversionen.


    Ich blicke auch nicht ganz durch, was eventuelle Versionsänderungen bei Patches, Sicherheitsupdates, Updates angeht. Wann springt dabei (nach dem Punkt) eine Nummer nach oben? Dann würde ich ja, sollte ich eine lang supportete Hauptversion haben, irgendwann bei einer Nebenversion landen, die eine wesentlich kürzere Supportzeit hat.


    Schwer da durchzublicken... leitet aber über hierzu:


    Was dir entgegen kommen kann ist die Tatsäche, dass es innerhalb einer Hauptversion keine grundsätzlichen System-Design-Umbrüche gibt. Ein Umstellung von 15.1 auf 15.2 ist daher i.a. mit wenigen Befehlen erledigt. Könnte man als half-LTS bezeicVorteil: eine richtige LTS hat in der Regel keine Programm-Updates sondern nur Sicherheits-Patches. Anders als eine Rolling-Release-Distri. Die ist dafür dann meist ziemlich hakelig.


    Mit den leicht umstellbaren OS-Unterversionen hat du dagegen immer aktuelle Anwendungssoftware.

    Programm Updates hätte ich auch gerne. Aber woher weiß ich jetzt, ob ein bestimmtes Update mich von meiner bisherigen 36-Monats-Hauptversion auf eine 18-Monats-Support Nebenversion bringt? Das wäre, in Abwägung mit den praktischen Seiten häufigerer Updates, eher eine prinzipielle Frage, aber wissen würde ich es schon ganz gern!

    Für den Inhalt des Beitrages 120519 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Paul