Anfänger möchte Snap + Spotify installieren (Fehlermeldungen)

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  • Am besten, man benutzt den Paketmanager seiner Distribution....

    Meine ich auch. Ich find es auch nicht unbedingt prickelnd, unbedarften Usern Versuchspakete und Einklicker zu empfehlen.

  • Für die nächsten Schritte brauchst du die Kommandozeile. Rufe aus dem Startmenu System > Konsole auf und führe die folgenden Kommandos aus:

    Code
    spotify-easyrpm -noroot
    su -
    <jetzt Administrator-Passwort eingeben>
    ln -s /usr/lib64/libcurl.so.4 /usr/lib64/libcurl-gnutls.so.4
    exit


    Das erste Kommando installiert dir Spotify in einem Unterverzeichnis von ~/.local in deinem Home-Directory und erzeugt einen Menueintrag unter Multimedia. Die Frage, ob regelmäßig nach Updates des Clients gesucht werden soll, würde ich mit nein beantworten.


    Mit dem Befehl su - verschaffst du dir die Administrationsrechte, die du dann für das dritte Kommando brauchst. Mit diesem erzeugst du einen symbolischen Link, der eine unter openSUSE vorhandene Bibliothek für Spotify unter einem anderen Namen zugänglich macht.

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  • Ich find es auch nicht unbedingt prickelnd, unbedarften Usern Versuchspakete und Einklicker zu empfehlen.

    Auch wenn es vielleicht von der ursprünglichen Frage ablenkt, möchte ich dazu noch etwas ausholen und die Themen Versuchspakete, Community Repos und 1-Klicker etwas näher beleuchten.


    Versuchspakete

    Die openSUSE Distributionen Leap oder Tumbleweed bestehen aus tausenden von Paketen, die voneinander abhängen. Zusammen entsteht ein riesiger Baum aus Abhängigkeiten. Einige Basispakete bilden eine Grundlage und stellen Bibliotheken mit oft genutzten Funktionen zur Verfügung. Ein Beispiel könnte openssl sein. Andere kann man eher einer Mittelschicht zuordnen. Sie bauen auf den Basispaketen auf, stellen aber ihrerseits wieder eine Grundlage für andere Pakete zur Verfügung. Hier fällt mir z.B. das KDE Framework oder ähnliches ein. Eine dritte Gruppe findet sich eher am Ende des Baumes, bei den Blättern. Diese Pakete hängen zwar von vielen anderen Paketen ab, stellen aber selbst keine Dienste oder Funktionen zur Verfügung. An dieser Stelle stehen viele Applikationen.


    Wenn ich ein Versuchspaket einbinden möchte, dann sollte ich mir sehr genau die Frage stellen, wo dieses in der Hierarchie steht und welche Abhängigkeiten es hat. Tauscht man nämlich vorhandene Pakete aus der Basis- oder Mittelschicht aus, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man Abhängigkeiten in der Applikationsschicht bricht. Ein Beispiel ist das KDE Framework, das vor kurzem hier ebenfalls diskutiert wurde.


    Installiere ich dagegen eine Applikation, die es in den Basis-Repos noch gar nicht gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dadurch Abhängigkeiten anderer Pakete zu verletzen. Trotzdem schaue ich mir auch hier die Abhängigkeiten ganz genau an, bevor ich auf das letzte OK klicke. snapd gehört in diese Kategorie, deshalb kann ich mir vorstellen, dass das funktioniert. Schaue ich mir dann noch in den Meta-Infos im OBS die Build-Umgebung an, dann sehe ich , dass der Buld ausschließlich auf den Standard Repositories aufsetzt (Meta Configuration of system:snappy -
    openSUSE Build Service).


    Community Pakete


    openSUSE lebt vom Mitmachen. Deshalb finde ich es toll, dass hier jeder im OBS seine Pakete bauen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen kann. Klar ist aber auch: dafür gibt es keine openSUSE Qualitätskontrolle. Bevor ich also so ein Paket verwende, schaue ich es mir schon sehr genau und es schadet nicht, wenn man sich da etwas tiefer auskennt.


    Zu spotify-easyrpm habe ich mir die verschiedenen Community Repos genau angeschaut. Ich habe mir auch angeschaut, wer da wirklich aktiv ist und wer nur für den persönlichen Gebrauch eine kleine Änderung eingebracht hat. So fiel meine Wahl auf megamaced. Dieser User hat wesentlich an dem Paket weiterentwickelt und scheint es aktiv zu warten. Inzwischen gibt es sogar ein Versuchspaket davon - der erste Schritt in Richtung Aufnahme in die Distribution, und vielleicht würde ich inzwischen auch das empfehlen, aber das will ich mir erst genauer ansehen.


    Ich sag mal so: ein Community Paket ist wie Gebrauchtwagenkauf von privat. Wenn du keine Ahnung hast, kannst du nicht feststellen ob du eine Rostlaube erwischst oder eine solide Karre. Dann lass besser die Finger davon. Aber wenn du dich selbst auskennst oder aus glaubwürdiger Quelle Informationen dazu bekommst, dann kannst du auch da zugreifen.


    1-Klick-Installer


    Und jetzt noch zum letzten Thema. Hier im Forum werden die 1-KJlick-Installer oft pauschal negativ beurteilt. Doch was ist ein 1-Klick-Installer eigentlich? Die ymp-Datei enthält lediglich eine Art vorausgefülltes Formular für das Hinzufügen eines (oder mehrerer) Repositories und die Installation eines (oder mehrerer) Pakete. Wenn ich weiß, was ich tue, dann nimmt mir der 1-Klick-Installer einiges an Arbeit ab. Er verhindert Tippfehler, weiß die richtige URL zum Repository usw.


    Wenn ich nicht weiß was ich tue, dann kann ich mit YaST oder zypper genau das gleiche Unheil anrichten wie mit dem 1-Klick-Installer. Und noch was: In der Vergangenheit gab es im Forum immer wieder Hilferufe von Usern, die sich mit einem 1-Klick-Installer ihr Leap-System vertumbleweeded hatten. Das ist inzwischen nicht mehr so leicht möglich! Seit einigen Monaten enthalten alle 1-Klick-Installer von software.o.o einen distversion Eintrag, der verhindert, dass man ihn auf einen unpassenden System installieren kann (siehe Seit heute: distversion in software.o.o 1-Klick-Installern). Und seitdem habe ich auch keinen derartigen Hilfereuf mehr in diesem Forum gehört.


    Mit diesem Hintergrund bleibe ich dabei:


    • Das Versuchspaket von snapd könnte eine Lösung sein, wenn man unbedingt Snaps verwenden möchte. Die Empfehlung für flatpak finde ich aber durchaus richtig!
    • megamaced hat mit spotify-easyrpm gute Arbeit geleistet und einen Community-Beitrag zu openSUSE geleistet, der inzwischen sogar auf dem Weg in die Distribution ist. Will man den Original-Spotify-Client auf openSUSE haben, dann ist das durchaus empfehlenswert!
    • Und 1-Klick-Installer sind nicht per se böse. Sie verhindern Tippfehler und machen die Arbeit leichter und mit dem distversion-Eintrag ist die Hauptfehlerquelle ausgeschaltet.


  • Das habe ich gemacht, es geht trotzdem nicht. Ich habe jedenfalls kein Spotify gefunden. Und bei dem ersten Befehl ist nichts passiert.

  • Das habe ich gemacht, es geht trotzdem nicht. Ich habe jedenfalls kein Spotify gefunden. Und bei dem ersten Befehl ist nichts passiert.

    Ist schon was passiert: er beschwert sich über eine falsche Option. Ok, mein Fehler. Inzwischen kennt spotify-easyrpm die -noroot-Option nicht mehr. Und der Autor verweist auch explizit auf das Versuchspaket: GitHub - megamaced/spotify-easyrpm: Download, convert and install the Spotify for Linux package (die Download Links ganz unten gehen auf die 1-Klick-Installer des Versuchspaketes).


    Da werde ich meine Anleitung korrigieren: lasse -noroot weg.

  • Das megamaced Homerepository brauchst du nur für SLES. Für die anderen Versionen von openSUSE steckt spotify-easyrpm im Multimedia Apps Repository (noarch). Bei Tumbleweed braucht man dazu nicht mal ein zusätzliches Repository. Bei der Einbindung des Repositories aber bitte auf Priorisierung achten.


    openSUSE Multimedia Apps Repository


    Hier dann noch die passende openSUSE Version wählen.