[Allgemein] Test openSUSE 11.4 mit KDE 4.6

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  • openSUSE 11.4 geht als derzeit aktuellste Linux-Distribution mit LibreOffice 3.3.1 und Firefox 4 Beta ins Rennen. Ein erster Erfahrungsbericht.



    Soeben wurde das neue openSUSE 11.4 veröffentlicht. Da mich diverse Fehler v.a. im KDE 4.4.4 der Vorgängerversion sehr geärgert haben, die durch ein Update auf KDE 4.6 aus den Factory-Repositorien leider nur durch andere Fehler ersetzt wurden, und gleichzeitig aber im IRC-Channel #opensuse-kde die einhellige Entwicklermeinung war, dass der neue Releasezweig bereits großartig liefe, habe ich die neue Version sofort ausprobiert.


    Dieser Bericht behandelt die Download-Version von openSUSE 11.4. Ein weiterer Bericht über die Box-Version wird in Kürze auf Pro-Linux.de veröffentlicht.
    Mein Fazit vorweg: seit Version 11.1 ist dies die mit Abstand pflegeleichteste. Der Installer deckt alle meine Härtefälle problemlos ab, und zusätzlich macht KDE endlich wieder einen wirklich guten Eindruck auf mich, ohne offensichtliche Fehler und Unrundheiten im laufenden Betrieb. Eine wahre Freude.


    Testgeräte



    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_yast.jpg]
    http://<img src="http://www.pro-linux.de/images/NB3/base/global/image_nwindow.gif" align="right" alt="" /><img src="http://www.pro-linux.de/images/NB3/base/global/image_zoom.gif" align="right" alt="" />DANIEL MADER
    YaST
    Im Gegensatz zu vielen sonst an dieser Stelle erscheinenden Testberichten halte ich exakt gar nichts von aufgesetzten virtuellen Maschinen. Das Argument, Linux unterstütze ja soviel Hardware, da könne und brauche man keine harte Hardware mehr als Untersatz verwenden, greift einfach zu kurz.
    Ich betreibe diverse Linuxdistributionen (Fedora, Mandriva, und openSUSE) seit Jahren fast ausschließlich auf Laptops, und das ohne den Dualboot-Fallback Windows. Eine harmonische Ehe mit der Hardware ist mir daher außerordentlich wichtig, und meist fallen mir selbst bei hochgelobten Distributionen schon nach dem ersten Booten diverse Kracher auf. Die Hitliste wird angeführt von: Standby und Suspend gehen gar nicht, bzw. nach dem Resume fehlen diverse Treiber, etwa USB oder Sound, und das Netzwerk kommt auch nicht mehr sauber hoch, Zusatztasten zur Steuerung von Multimediafunktionen, Lautstärke oder einfach der WLAN-Karte sind tot oder haben keine sinnvolle Default-Belegung, KNetworkmanger mit WLan-Netzen ist eine einzige Katastrophe mit andauernd aufpoppender Passwortabfrage, kaum dass das Netzwerk verschwindet.
    Die aktuellen Erfahrungen basieren nun auf zwei (zugegebenermaßen nach Linuxfreundlichkeit ausgewählten) Laptops von HP und Lenovo: einem ProBook 6440b mit Core i5 und einem ThinkPad SL510 mit DualCore Centrino. Beide habe lediglich den integrierten Intel-Grafikchipsatz, weil aufwändige 3D-Spiele nicht zu meinen Anforderungen gehören. Immerhin aber sollte KDE damit flüssig und ohne Fehler laufen.


    Installation


    Beide Testgeräte sind 64-Bit-fähig und verfügen über vier bzw. zwei Gigabyte RAM, sodass ich die x86_64 DVD-Version wähle.
    Der Punkt Installation kann bei beiden Geräten zusammengefasst werden mit dem Prädikat »absolut schmerzfreie Installation«.
    Die besondere Schwierigkeit waren dabei jeweils zwei Root-Partitionen (eine zum Testen, eine produktiv verwendete) und eine LUKS-verschlüsselte Home-Partition. Anstandslos fragt der Installer, ob die verschlüsselte Partition eingebunden werden soll, verortet darauf korrekt das Home und wählt aus den beiden Möglichkeiten für die Root-Partition diejenige aus, die nicht mit dem openSUSE-Vorgänger bestückt ist. Nur diese wird dann zur Formatierung vorgeschlagen. Besser geht es nicht. Nach zwei weiteren Klicks ist das System mit KDE-Desktop in weniger als 15 Minuten komplett auf der Platte.


    Erster Eindruck


    Es erwartet den Nutzer ein aufgeräumter KDE-Desktop ohne Schnickschnack. Persönlich gefällt mir das Panel mit den aufgeprägten Streifen gar nicht, weshalb ich das in meinem Profil durch ein eleganteres ersetzt habe.




    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_erstes-login-eines-neuen-nutzers-aus-einer-bereits-laufenden-session-heraus.jpg]DANIEL MADER
    Erstes Login eines neuen Nutzers aus einer bereits laufenden Session heraus


    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_aktive-fenster-erhalten-per-default-einen-halo.jpg]DANIEL MADER
    Aktive Fenster erhalten per default einen Halo


    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_kompletter-desktop-mit-drei-folderviews.jpg]DANIEL MADER
    Kompletter Desktop mit drei Folderviews


    Standardmäßig wird auf Laptops der Networkmanager verwendet. Im abgebildeten Screenshot meldet dieser, dass bereits eine Instanz läuft, und fragt, ob er beim nächsten Start trotzdem verwendet werden soll. Da dieser Nutzer als zweite Session gestartet wurde, ist das alles ganz korrekt und hinterlässt bei mir ein ausgezeichnetes Gefühl, dass hier auch unter der Haube alles ordentlich verabeitet ist.



    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_die-systemsettings-in-kde-46-sind-endlich-wieder-uebersichtlich.jpg]
    http://<img src="http://www.pro-linux.de/images/NB3/base/global/image_nwindow.gif" align="right" alt="" /><img src="http://www.pro-linux.de/images/NB3/base/global/image_zoom.gif" align="right" alt="" />DANIEL MADER
    Die SystemSettings in KDE 4.6 sind endlich wieder übersichtlich
    Der vergebene Hostname ist wie üblich ein kryptisches »linux-asdfqwer«, was sich aber mit YaST ruckzuck ändern lässt. Im Modul NetworkSettings (nicht in Hostnames, wie man vermuten könnte) muss kurz auf das traditionelle Netzwerkmanagement umgeschaltet werden, um dann im Tab Hostname einen passenden Namen vergeben zu können.
    Was ich bei den neueren KDE-Versionen ebenfalls bemängele, ist, dass sich aktive Fenster nur schlecht von inaktiven Fenstern unterscheiden lassen. Solange die Fenster das sichtbare »Halo« aufgrund der Effekte haben, mag das noch angehen, aber mit zwei Fenstern nebeneinander und maximal groß wird das schon erheblich schwerer. Das gilt insbesondere dann, wenn die Desktopeffekte gar nicht (mehr) greifen, etwa weil die Hardware bzw. die zugehörigen Treiber nicht geeignet sind (immer noch ein großes Problem beim Betrieb von KDE), oder weil der Akkustand niedrig wird, und zu Stromsparzwecken die Effekte ausgeschaltet werden.
    Abhilfe schafft in meinen Augen seit jeher das Plastik-Theme, welches meiner Meinung nach ein guter Kompromiss aus modernem Aussehen ohne Spielerei und mit funktionalen Bedienelementen ist, egal ob mit oder ohne Effekten.
    Der KDE-Einstellungsdialog ist mittlerweile wieder mächtig und trotzdem übersichtlich, die Einteilung empfinde ich logisch und funktional. Auch unerfahrene
    Nutzer sollten sich schnell zurecht finden.





    Aus: Pro-Linux


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    Zypper Befehlsreferenz

    Für den Inhalt des Beitrages 29117 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: lush

  • guter bericht, danke dir.


    ich hab nur probleme mit dem neuen release. resp, muss mich korrigieren: auf einem alten P4 rechner.


    der desktop flackert extrem wenn ich die maus bewege, dann hängt die maschine teils beim hochfahren auf dem kde desktop.....etc...


    ich denke 11.4 ist erwachsen geworden und wird in zukunft auch nur noch neue hardware unterstuetzen..... schoen waren die zeiten auf denen man auf ur-.ur-.alt rechnern openSUSI installen konnte....


    aber sonst: sieht top aus. KDE gefaellt mir so

    Für den Inhalt des Beitrages 29130 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: dark3zz

  • Kein Problem ;)


    Für mich ist KDE && GNOME gleich gut...


    Deshalb benutze ich auch beides :rolleyes:


    GNOME unter Ubuntu 10.10 && openSUSE 11.3.
    Und KDE unter Ubuntu, mit dem KDE Pack :whistling:


    Wobei ich auch auf Unity gespannt bin, wenn diese erstmal nicht mehr so viele Bugs hat...


    In der Zukunft wird KDE && Unity sich wohl vllt. mit Wayland durchsetzen...
    Gruß Tim

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    Zypper Befehlsreferenz

    Für den Inhalt des Beitrages 29134 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: lush

  • ist uebrigens wirklich komisch. auf 2en alt DELL'rechnern welche damals mit XP kamen, also ca 2003..... ruckelt, blinzelt etc der ganze desktop..... sobald ich 11.4 auf einer aktuellen maschine installiere laeuft alles bestens....


    ich glaube die generischen grafikkarten treiber sind unfertig....whatever

    Für den Inhalt des Beitrages 29161 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: dark3zz

  • Hi ;)


    kann ich leider nicht ganz bestaetigen, sowohl Kaffeine, Konqueror als auch einige andere KDE-Anwendungen stuerzen regelmaessig mit


    "Segmentation Fault" ab.


    Das Grundsystem funktioniert jedoch stabil, habe seit Mai Mai 2009 etliche KDE-Reloaded Live-Cd`s im Einsatz.


    Bin S.u.S.E/OpenSuse Nutzer fast der ersten Stunde, naemlich seit Januar 1996 mit Version 11/95, damals musste man die Box noch direkt bei S.u.S.E. Nuernberg bestellen. 8)


    Leider hat sich bei OpenSuse wieder eine Unart von S.u.S.E. Nuernberg etabliert, naemlich lieber einen RC, als eine etwas aeltere Version anzubieten, klar ersichtlich durch "Release 6" nach KDE 4.6.0.


    Ebenso habe ich natuerlich sofort Firefox Beta durch die stabile Version ersetzt.


    Aber jetzt ganz schnell zu deinem Pro-Linux Artikel, bin naemlich ein Pro-Linux Urgestein ^^


    Gruss goose :)

    Für den Inhalt des Beitrages 29233 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: goose