Erfahrungswerte von openSUSE am Server

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  • Hallo zusammen,


    ich bin derzeit auf der Suche nach ein paar "Erfahrungen" oder Erfahrungswerten über openSUSE am Server.


    Ich selbst habe aktuell mehrere Server am Laufen, davon eigentlich die meisten mit Debian und einige wenige mit Ubuntu Server. Am Desktop setzte ich hauptsächlich openSUSE ein, da ich die KDE Integration zu schätzen weiß und ich allgemein nach meiner Erfahrung am wenigstens Probleme mit openSUSE am Desktop habe.


    Nun darf ich für einen weiteren Server die Entscheidung treffen, welche Distri eingesetzt werden soll und ich dachte mir, "Warum openSUSE nicht auch einmal auf dem Server einsetzen".
    An für sich ist das ja mit der aktuellsten Version kein Problem. Immerhin erhalte ich hier 18 Monate Maintance, was etwas weniger ist wie Debian jedoch kein Vergleich zu CentOS oder Ubuntu, und alle nötigen Dienste sind in den Repos enthalten ... gesagt, getan. Ich habe den openSUSE (Test)Server entsprechend installiert.
    Nach einiger Zeit mit dem versuchten Arbeiten von YaST für die einzelnen Dienste, fiel mir dann aber doch auf, dass YaST gar nicht die möglichen Einstellungen für die ausgiebige Konfiguration bietet (z. B. iptables und DHCP). Man ist hier doch sehr beschnitten und findest sich dann relativ schnell wieder mir nano oder vi in den einzelnen Konfigurationsdateien.


    Ich habe schon einige Zeit mit Googeln vebracht, jedoch nichts genaueres zu meinen "Fragen" gefunden:


    Hat jemand openSUSE Server im Einsatz?
    Wie konfiguriert ihr diese? Greift ihr auf YaST zurück oder seit ihr auch mehr direkt in den Konfigurationsdateien unterwegs?
    Und hat jemand ein wenig Erfahrungen mit dem "Evergreen" Projekt machen können? (Ich denke darüber nach, dass sobald die 12.1 nicht mehr supported wird, auf die Evergreen Repos umzusteigen, sofern es welche geben sollte)
    Da Distributions Upgrades auf Servern ja immer besonders Heikel sind und ich direkte Upgrades mit openSUSE bisher immer "vermieden" habe (durch Neuinstallation) bräuchte ich auch hier ein paar Erfahrungsberichte. Sollte man nach Möglichkeit nicht mit der aktuellsten Version gehen?


    Grüße
    Rausgelost


    PS: Der Server soll ein DHCP mit PXE und Proxy Diensten werden, also nichts "dramatisches".

  • Hallo,


    ich habe hier seit 7 Jahren 6 SuSE Server am laufen. Yast ist nur dafür da um die Komponenten zum laufen zu bekommen. Basic halt, das reicht aber um mit Webmin dann das Tuning und die Einstellungen zu machen. Manchmal aber selten muss man dann in die Configs muste ich bis jetzt 5 mal machen.


    Yast ist halt eben gut für den Hausgebrauch so kann man in 30 Minuten einen LDAP, DHCP, Fileserver, Printserver, Zertifikate für AD bei Windows aufsetzen. Ist halt eben nur die erste Basis, aber Webmin ist schon sehr weit und für viele ausreichend.


    Wo es immer Probleme gab ist leider Vista im AD mit LDAP was sich mit W7 schon gut gebessert hat.


    Was die Version angeht liege ich immer 1 Version zurück so stelle ich jetzt auf 11.4 um da sind die meisten Bugs schon behoben.


    Würde mich aber gerne über Erfahrungen anderer freuen. 8o

    Keiner wird gezwungen OpenSUSE zu benutzen !


    Ich genieße jeden Tag mit meinem SuSE Rechnern seit 1996 ^^

    Für den Inhalt des Beitrages 36458 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Flytronik

  • Hi Flytronik,


    erstmal Danke für deine Antwort.


    Interessant ist, dass du gleich 6 SUSE Server am Laufen hast. Handeln es sich hierbei ausschließlich um openSUSE Server oder auch SLES?
    Webmin hat mich noch nie so wirklich überzeugt. Ich bin mehr der Fan der Konfiguration im Terminal, aber es ist natürlich klasse auf einem Server z. B. einen speziellen Benutzer im YaST anzulegen. Ich bekomme hier auf einen Schlag alles was ich brauche. Manch andere Funktionen hingegen sind mir dann doch schon wieder zu Basic (z. B. Firewall und DHCP Server).
    Hast du schon Erfahrungen im Bereich openSUSE Server Upgrades machen können?


    Der Wahnsinn ist für mich mittlerweile zypper. Ich konnte heute auf einem Xeon etwas rumspielen und wenn ich dort die Performance mit APT vergleiche ist zypper tatsächlich nochmal um einiges schneller. Ich finde es gut, dass u. a. auch mit zypper wieder mehr Möglichkeiten geboten worden sind, wieder mehr auf der Konsole zu machen.
    Auch ein sehr feiner Zug finde ich die Modularität von YaST. Ich habe extra für den Server erweiterte iptables Konfigurationen, welche ich in einem Script hinterlegt habe. Damit jetzt niemand auf dumme Gedanken kommt habe ich die SuSEFirewall komplett aus YaST entfernt. Meines Wissens würde ich theoretisch YaST mittlerweile sogar komplett entfernen lassen :)


    Grüße
    Rausgelost

  • Webmin hat mich noch nie so wirklich überzeugt. Ich bin mehr der Fan der Konfiguration im Terminal, aber es ist natürlich klasse auf einem Server z. B. einen speziellen Benutzer im YaST anzulegen.


    Da sind wir auf der selben Welle, leider ist es immer so das die Windoof Admins nicht wirklich in der Lage sind auf der Konsole zu arbeiten. Und ja, es sind 6 OpenSuSE Server die mit Heartbeat immer im Duo laufen. Update war nie das Problem da es immer nur darum ging die Daten von A nach B zu bekommen. Also neu Installieren, Konfigurieren und die Daten übertragen. Das selbe nach einer Testphase mit dem zweiten Rechner. Es gab bis heute keine Probleme z.B. 11.0 und 11.1 oder 11.2 zusammenlaufen zu lassen. Die haben sich bis heute gut vertragen.

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