[Allgemein] Microsoft setzt bei Skype auf Linux

  • Skype, ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Konzerns Microsoft,
    setzt Linux als Supernode-Server ein. Das Unternehmen will so den
    rasanten Anstieg der Nutzerbasis durch die Auslagerung der
    Vermittlungsinstanz auf eigene Server besser in den Griff bekommen.


    [Blockierte Grafik: http://www.pro-linux.de/images/NB3/imgdb/n_skype.jpg]
    Das zu Microsoft gehörende Skype hat massiv die Infrastruktur des
    eigenen P2P-Netzes überarbeitet. So setzt das Unternehmen bereits seit
    etlichen Wochen nicht mehr auf eine direkte Kommunikation zwischen den
    Clients, sondern schaltet zwischen die Verbindungen eigene Server,
    sogenannte Supernodes. Laut einer Analyse von Kostya Kortchinsky
    von der Firma Immunity Security soll dabei die Zahl der Systeme nicht
    gerade gering ausfallen. Der Sicherheitsexperte geht von mehr als 10.000
    Supernodes aus. Als Betriebssystem kommt dabei nicht wie erwartet das
    hauseigene Windows, sondern ein mit grsecurity abgesichertes Linux zum Einsatz.Wie
    der Experte in seinem Blog schreibt, ist die neue Infrastruktur im
    Vergleich zur früheren Lösung nicht nur sicherer, sondern auch
    belastbarer. Bislang nutzte Skype für die etwa 41 Millionen Benutzer
    durchschnittlich 48.000 Clients als Knotenpunkte. Ein einzelner
    Supernode musste somit im Schnitt um die 800 Nutzer verwalten. Die neuen
    Server sind dagegen in der Lage, mehr als 4000 Nutzer miteinander zu
    vermitteln. Die theoretische Grenze liegt dabei bei rund 100.000
    Anwendern, so Ars Technica.
    Eine Delegierung der Supernode-Aufgaben auf reguläre Clients sei damit
    nicht mehr notwendig und auch nicht mehr möglich, berichtet der
    Nachrichtenticker.
    Micrososft selbst bestätigte die
    Untersuchungen. Laut Mark Gillett, Corporate Vice President für Skype
    Product Engineering & Operations bei Microsoft, hat das Unternehmen
    Supernodes entwickelt, die in sicheren Rechenzentren betrieben werden.
    Als Grund nannte der Manager unter anderem Sicherheitsaspekte und
    bekräftigte zugleich, dass sich die grundlegende Architektur von Skype
    als P2P-Netzwerk nicht ändern solle. So werden weiterhin alle Gespräche
    ohne das Zutun der Supernodes direkt zwischen zwei Parteien abgewickelt.


    Aus: Pro-Linux

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