Die Gimp-Entwickler haben Version 2.8.2 des freien
Bildbearbeitungsprogramms freigegeben. Zudem konnte das Team Neuzugänge
vermelden.
Gimp 2.8.2 ist die erste Aktualisierung von Gimp 2.8,
das Anfang Mai nach dreieinhalb Jahren Entwicklung endlich
veröffentlicht wurde. Eine Version 2.8.1 gab es offiziell nicht, da das
Team beschlossen hat, ungerade Revisionsnummern für Testversionen zu
verwenden, gerade für die veröffentlichten Versionen.Gimp 2.8.2 enthält keine neuen Funktionen, ist aber jetzt auf Mac OS X ohne X11 lauffähig. Dies wurde, wie Libre Graphics World erläutert, durch einen neuen Mitarbeiter möglich, der die entsprechenden Arbeiten zum Abschluss brachte. Demnach kann Gimp für den Mac von Partha.com bezogen werden und eine Gimp.app soll bald folgen.
Weitere
Verbesserungen von Gimp 2.8.2 sind, dass die Einstellungen der
JPEG-Speicherung nicht mehr vergessen werden, die Display-Filter
schneller wurden, so dass sie auch mit eingeschalteter Farbverwaltung
schnell genug sind, und das Speicherungs- und Export-Modell konsistenter
wurde. So bleibt beispielsweise der Menüpunkt »Überschreiben« sichtbar,
bis man das Bild gespeichert oder unter einem anderen Namen exportiert
hat. Der Fenstertitel für importierte und exportierte Bilder zeigt nun
zudem sinnvollerweise den Dateinamen an.
Weitere wichtige
Verbesserungen betreffen die Windows-Version. Daneben korrigiert Gimp
2.8.2 zahlreiche Fehler und aktualisiert die Übersetzungen. Die
wichtigsten Änderungen können in der Datei NEWS nachgelesen werden.
Wie
Libre Graphics World weiter ausführt, ging inzwischen die Arbeit an
Gimp 2.10 weiter, allerdings nur langsam. Dies liegt sicher nicht nur an
der kleinen Zahl der Entwickler, sondern auch an der Urlaubszeit. Das
Projekt sucht immer noch nach zusätzlichen Entwicklern und kann kann nun
vermelden, dass Elle Stone am Farbverwaltungs-Plugin
für Gimp 2.10 arbeitet. Dieses verwendet LCMS2 und kann zwischen 8- und
16-Bit-Ganzzahlen sowie 32-Bit-Gleitkommazahlen konvertieren. Davon
inspiriert entwarf Øyvind Kolås ein Design der Farbverwaltung für Gimp.
Weitere
Unterstützung für Gimp kommt aus dem Google Summer of Code. Fünf
Studenten arbeiten in diesem Rahmen an Projekten mit Gimp oder GEGL, und
alle fünf werden die Arbeit voraussichtlich erfolgreich abschließen.
Sicher ist, dass Gimp 2.10 vollständig auf GEGL beruhen wird und somit Bild-Farbtiefen von mehr als 8 Bit durchgehend unterstützen wird. Dies wurde inzwischen auch in die Roadmap aufgenommen. Ein Veröffentlichungstermin für Gimp 2.10 steht aber noch nicht fest.