[Allgemein] Gnome will Ausweichmodus entfernen

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  • Geht es nach dem Veröffentlichungsteam von Gnome, wird Version 3.8 im April 2013 ohne Ausweichmodus erscheinen. Gnome wird dann nur noch auf x86-Rechnern laufen und 3D-Hardwarebeschleunigung voraussetzen.


    Wie Matthias Clasen berichtete, diskutierte das Veröffentlichungsteam von Gnome, wie für Gnome 3.8 mit dem Ausweichmodus verfahren werden sollte. Der Ausweichmodus stellt für Gnome mehr und mehr ein Problem dar, da er von Anfang an nur als Übergangslösung gesehen wurde. Er wird von Gnome kaum gepflegt und getestet. Einige Anwendungen funktionieren nun nicht mehr, wenn auf dem Rechner kein OpenGL verfügbar ist, da sie nun OpenGL voraussetzen. Waren sie zuvor noch im Ausweichmodus nutzbar, sind sie nun ohne OpenGL gar nicht mehr einsetzbar. Damit ist ein weiteres Argument für den Ausweichmodus hinfällig.


    Für das Veröffentlichungsteam stellte sich daher die schon früher geäußerte Frage: Abschaffen oder beheben? Eine Abschaffung des Ausweichmodus würde Gnome um etliche Module verkleinern und könnte andere ein Stück weit vereinfachen.


    Das Veröffentlichungsteam hat nun deshalb beschlossen, den Ausweichmodus abzuschaffen. Es ist der Meinung, dass es nicht möglich ist, den Ausweichmodus in vernünftiger Qualität zu pflegen. Schon in Gnome 3.8 wird der Modus nicht mehr verfügbar sein, sofern sich nicht die Stimmen durchsetzen, die Bedenken gegen diesen Schritt äußern. Die bekannten Bedenken fasste Debian-Entwickler Josselin Mouette in seiner Antwort zusammen: Einige Grafiktreiber funktionieren nicht gut genug mit 3D-Beschleunigung, so dass hier Alternativen nötig wären. Die Alternative für die nicht 3D-beschleunigte Hardware heißt llvmpipe, diese hat jedoch erhebliche Geschwindigkeitsprobleme. Die Geschwindigkeit liegt um Größenordnungen unter der von 3D-Beschleunigung. Möglicherweise reicht sie auf extrem schnellen Rechnern aus, aber auf den meisten Rechnern, die llvmpipe einsetzen müssen, wird Gnome unbenutzbar für die tägliche Arbeit.


    Die meisten Nicht-x86-Rechner funktionieren mit llvmpipe noch nicht, weitere Probleme mit der Portierbarkeit gibt es für andere freie Systeme wie OpenBSD. Zudem zweigt die Gnome-Shell einen Teil der Grafikleistung für eigene Zwecke ab, was die Geschwindigkeit von Programmen, die den Grafikprozessor nutzen, laut Mouette herabsetzt.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

    Für den Inhalt des Beitrages 48110 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Newbie

  • ...das heisst für alle Nutzer älterer Rechner "Nix wie weg von Gnome".....Nun mag ich KDE noch viel lieber... :smilie_pc_011:

    Hewlett Packard, Notebook 17-y017ng

    AMD A6-7310 Quad Core Prozessor

    AMD® R5 M430 Graphics

    8 GB RAM

    1 TB HDD

    Für den Inhalt des Beitrages 48334 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: saarlo

  • ...das heisst für alle Nutzer älterer Rechner "Nix wie weg von Gnome".....Nun mag ich KDE noch viel lieber... :smilie_pc_011:


    Du wiedersprichst dir selbst "KDE" und "ältere Rechner" ... brr


    Ich versteh sowieso nicht warum alle glauben die Welt geht unter weil GNOME eine Fehlerquelle beseitigt

    Für den Inhalt des Beitrages 48350 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tux93

  • weil sie Angst haben, dass dann Gnome weg ist?

    Für den Inhalt des Beitrages 48352 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Die Abschaffung des Ausweichmodus von Gnome 3 ist beschlossene Sache. Doch das Projekt will nun einen neuen Modus schaffen, der die Freunde von Gnome 2 zufriedenstellen soll.


    Mehrere Jahre nach dem Beginn der Entwicklung von Gnome 3 scheint sich das Projekt auf seine Benutzer zuzubewegen. Viele Benutzer waren unzufrieden mit dem völlig neuen Bedienkonzept, das Gnome 3 mit sich brachte, und wünschten sich die klassische Oberfläche mit konfigurierbaren Leisten, Applets, Themes und anderem zurück. Daraus resultierten zwei Abspaltungen von Gnome: MATE entwickelt den Code von Gnome 2 weiter und ist in Version 1.4, zumindest laut den Mint-Entwicklern, erstmals sehr stabil und geht über Gnome 2 hinaus. Fehler, die in Gnome 2 jahrelang existierten, wurden behoben, und fehlende Funktionen wurden hinzugefügt. Cinnamon dagegen wurde von Linux-Mint begonnen und ersetzt die Gnome-Shell und andere Komponenten durch eine Abspaltung, die die Tradition von Gnome 2 fortsetzt.


    MATE und Cinnamon könnten vor einer neuen Situation stehen, wenn die neuen Pläne von Gnome realisiert werden, die von Matthias Clasen vom Gnome-Veröffentlichungsteam und Vincent Untz vorgestellt wurden. Clasen kündigt mit dem Classic-Modus nichts anderes als eine offiziell unterstützte Option an, im Wesentlichen zum Aussehen von Gnome 2 zurückzukehren. Gnome sollte nicht länger die Benutzer verärgern, die »den alten Weg« bevorzugen, so Clasen.


    Die Basis dafür ist der Erweiterungs-Mechanismus der Gnome-Shell. Es stehen bereits zahlreiche Erweiterungen bereit, die in der Summe der Gnome-Shell ein Gnome-2-ähnliches Aussehen zurückgeben. Die Nachteile dieser Erweiterungen waren bisher, dass es keine Garantie gab, dass sie in einer neuen Version der Gnome-Shell noch funktionieren, und die Benutzer in diesem Fall warten mussten, bis eine neue Version der betroffenen Erweiterung erschien. Außerdem war es schwierig, unter den verfügbaren Erweiterungen, von denen viele eine überlappende Funktionalität haben, die besten zu finden.


    Die Abhilfe besteht laut Clasen darin, eine Anzahl dieser Erweiterungen offiziell zu unterstützen. Es soll sich um eine minimale Zahl von Erweiterungen handeln, die einige zentrale Elemente der Gnome-2-Oberfläche zurückbringen: ALT-TAB, Taskleiste, Buttons zum Minimieren und Maximieren von Fenstern und das Hauptmenü. Diese Erweiterungen sollen zusammen als offizielles Gnome-Modul veröffentlicht werden. Wie dieser »klassische Modus« aktiviert werden soll, ist noch nicht entschieden. Es könnte eine Einstellung im (allerdings inoffiziellen) gnome-tweak-tool oder etwas anderes sein. Auch der Name ist wohl noch nicht endgültig, da Ubuntu bereits die Gnome-Shell zur Unterscheidung von Unity als »Gnome Classic« bezeichnet und die gleiche Bezeichnung für zwei unterschiedliche Dinge nicht wünschenswert wäre.


    Die Gnome-Shell selbst soll keine Einstellungen für den Classic-Modus erhalten, da Gnome weiterhin der Ansicht ist, dass eine einheitliche, wohldefinierte Oberfläche das Ziel ist. Einige Aspekte von Gnome werden in Zukunft weitergehend konfigurierbar sein, aber das soll sich auf Dinge wie Barrierefreiheit und Suche beschränken. Nachdem die Entwickler von Gnome und Cinnamon miteinander gesprochen haben, wird Cinnamon wohl eigenständig bleiben und nicht als Alternative in Gnome integriert.


    Vincent Untz bestätigt diese Pläne und ergänzt, dass es zusätzlich Verbesserungen in llvmpipe geben soll, um die Langsamkeit des Software-Renderings etwas abzumildern. Außerdem soll ein Modus für reduzierte Ressourcen entstehen, der genutzt wird, wenn nur Software-Rendering zur Verfügung steht. In diesem sollen die meisten Animationen entfallen.


    Viele dieser Verbesserungen sollen in Gnome 3.8 Einzug halten, wenn möglich; einige davon werden vielleicht erst in Gnome 3.10 fertig.


    Abschließend weist Untz noch darauf hin, dass der Ausweichmodus nun zwar offiziell verschwindet, die von diesem verwendeten Komponenten gnome-applets, gnome-panel, gnome-screensaver, metacity, notification-daemon, polkit-gnome usw. aber nicht notwendigerweise sterben müssen. Wenn sich Leute finden, die diese Komponenten pflegen, können sie auch weiter verwendet werden, auch wenn sie nicht mehr in Gnome-Veröffentlichungen enthalten sind. Untz selbst pflegte bisher das gnome-panel, dies wird er allerdings jetzt einstellen. Untz ermutigt Interessierte dazu, diese Komponenten zu übernehmen und daraus eine eigene Desktopumgebung zu formen, die eine andere Vision als Gnome haben kann. Beispielsweise könnte MATE sich mit diesen Komponenten erneuern, denn das Projekt baut auf allmählich veraltenden Technologien auf, die irgendwann zu ersetzen sind.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

    Für den Inhalt des Beitrages 48606 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Newbie