Linux Mint 14

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  • Linux Mint 14 bringt als hauptsächliche Neuerungen einige Verfeinerungen der Oberfläche, aber auch neue Funktionen und natürlich viele Software-Updates. Zur Zeit stehen zwei Desktop-Umgebungen zur Auswahl. MATE 1.4 ist die Fortsetzung von Gnome 2, Cinnamon 1.6 dagegen ein Fork der Gnome-Shell und somit ein modifiziertes Gnome 3.


    MATE 1.4 ist laut den Mint-Entwicklern die erste Version, die sehr stabil ist und über Gnome 2 hinausgeht. Fehler, die in Gnome 2 jahrelang existierten, wurden behoben, und fehlende Funktionen wurden hinzugefügt. Bluetooth soll funktionieren und der Dateimanager Caja unterstützt jetzt Dropbox, Anzeigen des Pfades und Vergleich von Dateien. Eine Zeichentabelle wurde hinzugefügt, das Erscheinungsbild der Benachrichtigungen kann nun konfiguriert werden.


    Cinnamon 1.6 ähnelt MATE in der Optik, da es explizit dafür gemacht wurde, das Aussehen von Gnome 2 im Wesentlichen beizubehalten. Arbeitsflächen sind in Cinnamon persistent und können jetzt auch Namen erhalten. Das On-Screen-Display beim Umschalten der Arbeitsflächen ist weitgehend konfigurierbar. Das Applet »Window Quick-List« ermöglicht einen schnellen Überblick über alle Fenster auf allen Arbeitsflächen. Auch die Effekte Scale und Expo sind jetzt als Applets verfügbar. Das Benachrichtigungs-Applet merkt sich Ereignisse, die noch nicht quittiert wurden. Das Sound-Applet wurde weiter verbessert.


    Auch das Aussehen beim Umschalten zwischen Fenstern ist nun weitgehend konfigurierbar und kann eine Vorschau der Fenster enthalten. Der neue Dateimanager Nemo, ein Fork von Nautilus, wurde eng in Cinnamon integriert, was in Zukunft noch ausgebaut werden soll. Der Dateimanager wurde um zahlreiche neue Features erweitert.


    MDM, der Mint Desktop Manager, erhielt die Möglichkeit, Themes von GDM 2 zu verwenden. Benutzer können mit einem Bild angezeigt werden. Der Wechsel zwischen Benutzern wurde verbessert. Der Software-Manager besitzt nun einen eigenen APT-Client anstelle von APT-Daemon, unterstützt debconf jetzt vollständig und wurde komfortabler.


    Daneben bringt Mint 14 viele weitere Neuerungen. Das Programm USB-ImageWriter zum Schreiben von Bootimages auf USB-Sticks wurde durch MintStick ersetzt. Der Editor Gedit 3 wurde durch Gedit 2.30 ersetzt, nach Ansicht der Entwickler die stabilere Version, die mehr Funktionalität bietet. Der Kernel der 32-Bit-Version setzt nun PAE im Prozessor voraus, womit bis zu 64 GB Speicher adressiert werden können. Benutzer mit Prozessoren, die PAE nicht unterstützen, sollten bei Linux Mint 13 bleiben, das bis 2017 unterstützt wird.


    Linux Mint 14 beruht auf Ubuntu 12.10 und kann in 32- und 64-Bit-Versionen mit MATE- oder Cinnamon-Desktop von zahlreichen Spiegel-Servern heruntergeladen werden.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

    Für den Inhalt des Beitrages 48536 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Newbie

  • N'abend,
    nachdem ich ca. ein Jahr openSUSE von 12.1 über 12.2 und 12.3 genutzt hab wollte ich mir mal was neues ansehen und bin auf Mint 14 umgestiegen.
    Falls noch jemand mit dem Gedanken spielt, wollte ich hier mal meine Erfahrungen posten.


    Da ich normalerweise KDE-User bin und mir auch beim Desktopmanager mal was neues ansehen wollte und mit Gnome 3 überhaupt nicht klar komme hab ich Cinnamon benutzt.
    Der Umstieg fiel mir recht einfach, wenn man von anfänglichen Problemen bei der WLAN-Einrichtung absieht, die sich jedoch schnell lösen liesen. Das liegt denke ich vor allem an der sehr intuitiven Bedienung in Cinnamon.
    Cinnamon, als MATE-Nachfolger, basiert auf Gnome 3, erhält aber das Gnome 2-Aussehen und Feeling. Der Desktop ist also wirklich gut gelungen. Es lassen sich ähnlich wie in KDE 4 auch zusätzlich Kontrollleisten und Miniprogramme einfügen. Allerdings ist es nicht ganz so konfigurierbar wie KDE, was aber auch für (meinen) normalen Gebrauch nicht unbedingt notwendig ist.
    Da ich auf Programme wie Amarok und k3b nicht verzichten wollte hab ich diese kurzerhand auch unter Cinnamon installiert.


    Mint 14 macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Es ist "gefühlt" schneller hochgefahren als openSUSE, was aber evtl. auch an der Desktopumgebung liegen kann. Nach der Installation ist mehr Software mitinstalliert als bei openSUSE, der PC ist nach Installation eigentlich komplett Multimedia-bereit. Auch die Paketauswahl steht, da sie zu 100% mit Ubuntu kompatibel ist, openSUSE in nichts nach. Was die Unterstützung mit proprietärer Software, wie Treiber, etc. angeht gilt das Selbe. Der Unterschied zwischen .deb und .rpm Paketmanagement ist für den User eher uninteressant, vom Handling her sind mir bis auf andere bash-Befehle keine großartigen Unterschiede aufgefallen was Verarbeitungsgeschwindigkeit, etc. angeht. Auch konnte ich zwischen zypper und apt-get eigentlich keine für den User interessanten funktionalen Unterschiede feststellen.


    Nun die Gründe für den Wechsel zurück zu openSUSE:
    Die Community von openSUSE kommt mir, ohne die Mint-Community beleidigen zu wollen, irgendwie kompetenter vor. Ich hatte den Eindruck, dass im openSUSE-Forum mehr Linux-Veteranen schreiben als bei Mint. Wobei man das wohl nicht verallgemeinern kann, da die Mint-Community nach nationalen Zugehörigkeiten, meines subjektiven Eindrucks nach, sehr stark zersplittert ist. Man kann auch dort seine Probleme schnell lösen, allerdings sollte man sich dann nicht nur im deutschsprachigen Forum rumtreiben. Mit google und diversen englischen Mint- oder Ubuntu-Foren kommt man meist schneller ans Ziel.
    Und was ich sehr vermisst hab ist yast, ich finde das tool einfach Klasse.


    Insgesamt bin ich mit Mint einfach nicht so warm geworden wie ich es mit openSUSE war...


    In diesem Sinne :smilie_hops_011:

  • Cinnamon, als MATE-Nachfolger, basiert auf Gnome 3, erhält aber das Gnome 2-Aussehen und Feeling.

    Eigentlich ist Cinnamon ein Fork von GNOME3.
    MATE ist ein Fork von GNOME2.
    Ich würde es also nicht unbedingt als MATE-Nachfolger bezeichnen, aber das wesentliche mit dem GNOME2-Bedienkonzept ist ja korrekt.

    Und was ich sehr vermisst hab ist yast, ich finde das tool einfach Klasse.

    YaST ist auch einer der Gründe, warum ich immer wieder zu openSUSE zurückgekommen bin.
    Das Tool ist echt einfach super..

    Auch konnte ich zwischen zypper und apt-get eigentlich keine für den User interessanten funktionalen Unterschiede feststellen.

    Mir hat Zypper irgendwie (mit pacman von ArchLinux) am besten gefallen.
    Aber das ist einfach Geschmacksache :D

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    Zypper Befehlsreferenz

    Für den Inhalt des Beitrages 55292 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: lush