[gelöst] Partition im dual-boot-System nachträglich verändern

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  • Hallo Forianer,


    vor einem Jahr gelang es mir ein win7_opensuse12.1 dual-boot Sytem einzurichten.
    (s. Partition dual-boot).


    Leider habe ich damals den Platzbedarf von Win7 ziemlich unterschätzt, so dass ich mit den ca. 22 GB "am Anschlag" bin. Nun brauche ich hin und wieder mein Windows...


    Was ich hier lesen konnte deutet an, dass man in einem dual-boot-System nachträglich nur sehr umständlich die Partition verändern kann. Ist es wirklich so, dass ich diesen (Anfänger-)Fehler einer zu kleinen Win-Partition nur durch eine komplette Neuinstallation beider Betriebssysteme beheben kann? Oder gibt es irgend ein Zauber-Tool, dass einem erlaubt (quasi am offenen Herzen) die Partitionen zu verändern, wenn man weit davon entfernt ist ein Suse-Guru zu sein?


    Da Neuninstallationen mich zeitlich ziemlich beanspruchen, bin ich dankbar für jeden Hinweis!


    Tom

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    openSuse Leap 42.3 KDE HP620 Laptop

    Einmal editiert, zuletzt von tomdylan () aus folgendem Grund: Kennung "Problem gelöst"

    Für den Inhalt des Beitrages 50620 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomdylan

  • Du kannst das mit Bordmitteln erledigen.
    Leichter und einfacher ist wohl das Googlen, Laden, Brennen und Einsetzen von
    Gparted.
    (Es gibt noch andere, die das auch können. Im Prinzip jede Distri.)


    Und unter Win solltest du vor dem Einsatz einer solchen Scheibe die Auslagerungsdatei ausschalten und sauber radikal defragmentieren.


    Danach kannst du mit obengenannten Tool die Partitionen vergrößern, verkleinern und (je nach Gegebenheit) verschieben.

    Für den Inhalt des Beitrages 50627 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Hallo uhelp,


    erstmal vielen Dank nach Franken für den nächtlichen Tipp!


    Meine Festplatte schaut folgendermaßen aus:


    sda gesamte Festplatte 298 GB
    sda1 NTFS "sys reserviert" 100 MB
    sda2 NTFS/windows/c 21,9 GB
    sda3 EXTENDED 276 GB
    sda5 SWAP 2 GB
    sda6 Linux / 20 GB
    sda7 Linux/home 254 GB


    Wenn ich richtig verstehen boote ich mit gparted und schrumpfe sda7 (Linux/home) um ca. 30 GB. Dann vergrößere ich sda2 (Win7) um eben diese 30 GB.


    Gparted übernimmt die richtige NTFS-Formattierung?
    wie schaltet man die "Auslagerungsdatei" aus?
    Muss ich diese nach Vergrößerung der Win-Partition wieder "einschalten"?
    Ich kenne das Defragmetier-Tool. Was heißt "radikal und sauber"? Gibt es hierfür irgendwelche weitergehende Einstellungen?


    gparted Datenträgerabbild wurde bereits erfolgreich gebrannt ;)


    Bis demnächst!


    Tom

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    openSuse Leap 42.3 KDE HP620 Laptop

    Für den Inhalt des Beitrages 50634 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomdylan

  • Wenn ich richtig verstehen boote ich mit gparted und schrumpfe sda7 (Linux/home) um ca. 30 GB. Dann vergrößere ich sda2 (Win7) um eben diese 30 GB.


    ja.


    Zitat


    Gparted übernimmt die richtige NTFS-Formattierung?


    ja.
    Er ändert keine Formatierung. Wenn, dann formatiert er neu.
    Das aber nur, wenn man es ihm sagt.
    Schweigen ist immer Gold.

    Zitat


    wie schaltet man die "Auslagerungsdatei" aus?


    irgendwo in der Systemsteuerung
    ich winfreie Zone weiß da nicht mehr viel.


    Zitat


    Muss ich diese nach Vergrößerung der Win-Partition wieder "einschalten"?


    vermutlich ja.

    Zitat


    Ich kenne das Defragmetier-Tool. Was heißt "radikal und sauber"? Gibt es hierfür irgendwelche weitergehende Einstellungen?


    Keine Ahnung, wie das heißt, oder geht.
    Er soll auf jeden Fall alles "nach vorne" verschieben.

    Für den Inhalt des Beitrages 50641 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp


  • Das würde ich anders machen, die /home Partition (wie voll ist die?) um die 30GB verkleinern und dann eine neue NTFS-Partition in der Größe erstellen, auf dieses Laufwerk die Auslagerungsdatei von Windows legen (in einer festgelegten Größe z.B. 8GB , nicht dynamisch), dann hast du auf dem ersten Windowslaufwerk schon mehr Platz und das Laufwerk fragmentiert nicht so schnell. Den restlichen freien Platz auf der neuen Partition kannst du für Daten oder auch für Programme unter Win nutzen.

    Für den Inhalt des Beitrages 50645 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: wildbird

  • Hallo Wildbird,


    dein Vorschlag erscheint mir vorteilhaft, weil ich lediglich die /home Partition (lediglich zu einem 1/4 voll) anfassen muss ohne Änderungen an der Win7 vornehmen zu müssen.


    Eine separate Partition für Daten/Programme war schon immer mein Wunsch. Ich ärgerte mich ziemlich, dass ich diese nicht bei der Win7 Installation angelegt habe.


    Zum Thema Auslagerungsdatei/nicht dynamisch/8GB muss ich noch ein Bisschen googeln.


    Kann ich die Veränderungen /home Partition statt mit gparted auch mit dem KDE Partition Manager ausführen?


    Mal sehen, ob ich mich heute dran wage, ich berichte auf jeden Fall!


    Gruß


    Tom

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    Für den Inhalt des Beitrages 50653 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomdylan

  • Hallo tomdylan,


    meinst du mit KDE-Partitionswerkzeug den Partitionierer in Yast? Falls ja wird das nicht gehen, da du dazu im laufenden Betrieb die /home-Partition aushängen mußt.
    Mache auf jeden Fall eine Datensicherung falls auf /home Daten sind, die nicht verloren gehen dürfen!
    Die Partitionsänderung kannst du evtl. auch mit der Suse-Setup-DVD machen. Ich habe noch keine Partitionsgrößenänderung mit belegten Partitionen gemacht, für mich kopiere ich alles auf eine externe Festplatte und lege dann die Partitionen neu an, so geht nichts verloren.


    Was die Auslagerungsdatei bei Win7 angeht so gehst folgend vor (s. auch Bild)
    Systemsteuerung / System und Sicherheit / System / Erweiterte Systemeinstellungen / Systemeigenschaften / Erweitert / Leistung / Einstellungen / Erweitert / Virtueller Arbeitsspeicher / Benutzerdefinierte Größe und setzt dann Anfangs- und Endgröße gleich.
    Windows gibt da ja eine Empfehlung, ich mache die Auslagerungsdatei dann noch ca. 20-30% größer.


    An dieser Stelle weiß ich mal wieder warum ich um Windows am liebsten einen großen Bogen mache :D Geht halt nicht immer und überall.

  • Hallo Forianner,


    ich habe zunächst meine /home-Daten gesichert und dann mittels gparted-CD geböötet und die /home-Partition zunächst um 40 GB verkleinert (rechte Seite des Balkens nach rechts). Danach habe ich diesen neuen Bereich als NFTS formatieren lassen. Das ganze hat ein paar Stunden Zeit beansprucht, was meine Spannung nur gesteigert hat....


    Anschließend habe ich, unendlich gespannt, den Rechner neu angeschmissen und Win7 ist sofort gestartet. Win hat auch sofort die "neue" NFTS-Partition erkannt und ich habe die Auslagerungsdatei, gemäß der Anweisung von Wildbird (THNX!) auf diese neue Partition eingerichtet. von Win wurden ca. 3 GB empfohlen und ich habe diesen Wert auf 4 GB erhöht.
    Win scheint wieder stabil zu laufen. Neue daten & Programme werde ich auf der "neuen" Partition einrichten.


    Auch Opensuse 21.1 lief problemlos, alle Daten auf der "verkleinerten" /home-Partition waren noch da. Ich überlege schon auf 12.2 upzugraden, aber es läuft alles so wunderbar harmonisch...


    Voll glücklich über diese "Operation am offenen Herzen" habe ich -volle Lautstärke- den Beatles Song
    "With a little help from my friends" aufgelegt und danach "Suse in the Sky with diamonds" in der Schleife laufen lassen....


    Vielen Dank für eure wertvollen Tipps!


    Tom

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    openSuse Leap 42.3 KDE HP620 Laptop

    Für den Inhalt des Beitrages 50715 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomdylan

  • Auch Opensuse 21.1 lief problemlos, alle Daten auf der "verkleinerten" /home-Partition waren noch da. Ich überlege schon auf 12.2 upzugraden, aber es läuft alles so wunderbar harmonisch...

    Wenn dann würde ich dir eine komplette Neuinstallation empfehlen.
    Du kannst bei der Installation von openSUSE einfach angeben, dass du die /home-Partition übernehmen willst, ohne sie zu formatieren. Dann gehen (bis auf die installierten Programme) auch keine Daten verloren.
    (Sichern geht aber wie immer vor)


    Es ist noch nicht zwingend notwendig zu aktualisieren, openSUSE-Versionen werden nach Veröffentlichung immer ca. 18 Monate offiziell unterstützt. Erst wenn diese Zeit abgelaufen ist, wird es wirklich dringend notwendig auf eine aktuell unterstützte Version umzusteigen, um weiterhin wichtige Sicherheitsaktualisierungen zu bekommen.

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    Zypper Befehlsreferenz

    Für den Inhalt des Beitrages 50735 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: lush