Spamproblem - Mails von eigener E-Mail-Adresse

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  • Hallo!


    Wir setzen einen openSUSE 11.0 Rootserver bei 1&1 ein.
    Auf diesem laufen u.A. ein Plesk 10
    ein qmail und ein apache2


    Unsere Domain nennen wir einfach mal http://www.domain.de
    Wir haben 300 E-Mail Accounts. Die meisten nach dem Schema: "v.nachname@domain.de"


    Wir haben seit kurzem ein massives SPAM-Problem.
    Viele unserer Mitarbeiter bekommen SPAM mails von


    "v.nachname@domain.de" an "v.nachname@domain.de"; "m.mustermann@domain.de"; usw...


    Was mich nun stark verunsichert ist, dass die Mails
    1.) Nicht im qmail-log drinstehen. (/var/log/mail.info) - und da steht normal wirklich jede noch so kleine Information drin.
    2.) Ca 90% der gefakten Absender Adressen wirklich exisitieren!


    Z.B. ruft der Herr Müller ganz entsetzt an, dass er von seiner eigenen Adresse "m.mueller@domain.de" eine E-Mail über irgendwelchen Pharma-Dreck bekommen hat.
    Diese Mail wurde laut Outlook heute um 06:29 verschickt. Im Maillog von heute finde ich aber keinen Eintrag zu dieser Mail!


    Wie gehe ich nun vor, um das Problem zu bekämpfen?
    Dass man eine Absender-Adresse faken kann ist mir klar, aber woher hat der Spammer die ganzen Informationen?! Und wieso stehen diese Mails nicht im Log?


    Viele Grüße
    Hotte

    Für den Inhalt des Beitrages 52610 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: <hotte>

  • Poste mal ein, zwei Header solcher Spammails.


    Da habt ihr euren Mailserver wohl nicht so im Griff. Insbesondere der SMTP Teil...


    Und um darauf zu antworten, wäre doch wohl mindestens die Angabe der verwendeten Software samt Versionen und die jeweiligen Konfiguration wichtig.


    Oder du hast dieses Problem, auf das mich Trekkie00 aufmerksam machte:
    grassierende Infektion von Servern

    Einmal editiert, zuletzt von uhelp ()

    Für den Inhalt des Beitrages 52611 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Eine ähnliche Erfahrung habe ich vor Jahren auch gemacht, als ich noch die "Fenster" XP auf meinem privaten Rechner hatte. Plötzlich erhielt E-Mails von mir und der Rechner brauchte ewig zum Booten und zum Ausschalten. Ich hatte damals eine Neuinstallation durchgeführt und das Problem war weg. Es könnte folglich sein, dass der Server etwas häßliches abbekommen hat.

    Für den Inhalt des Beitrages 52613 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: slughorn

  • Vielen Dank für die Antworten!


    Das klingt gar nicht gut. Vor allem dass die eingesetzte Version schon dermaßen veraltet ist.
    Ich bin kein Admin, habe nur Basic-Linux Kenntnisse und diese nur mit Debian... :(


    Hier ein Mail-Header einer Spam Mail. In der Logdatei mail.info ist diese Mail wieder nicht zu finden...
    Genau diese Mail hat ein Großteil unserer Mitarbeiter allein heute schon 2-3 Mal bekommen.






    Qmail-Version ist 1.03

    Für den Inhalt des Beitrages 52618 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: <hotte>

  • Der Header führt zu:


    Das sind die Braven.


    Ein etwas aussagefähigeres Ergebnis bring:


    Das alles heißt letztlich, dass wir -wie immer- nichts wissen.
    Dass die Geschichte von der argentinischen Telekom ausgeht, genauer: von einem Router, Schwitch, Bridge oder was auch immer; jedenfalls keine Workstation, deutet daraufhin, dass diese Jungs NICHT in Argentinien sitzen (müssen).
    Es kommt auch das BKA, NSA oder die Chinesen oder sonstwer in Frage.


    Hast du überprüft, ob der Fall in meinem ersten Post zutrifft?


    Ich denke die Kiste ist für die bösen Jungs offen.
    Sie scheinen den Server komplett kontrollieren zu können.


    Anmerkung: Man könnte da schon noch mehr rausfinden.
    Nur ist das in De illegal.
    Dazu müsstet ihr jemanden schriftlich und rechtsverbindlich beauftragen.
    Der dann seinerseits in kontrollierter Umgebung, forensisch nachweisbar, auch nur das rausfindet.
    Mag es einige geben, die das trotzdem machen: Sei gewarnt! Das endet meist böse.


    Überprüfe lieber sorgfältig das System.
    ( lastb, last, messages, ssh config, usw.)
    Und mache es dicht, dichter und noch dichter.


    Was ich ganz vergaß: Der Mailserver selbst scheint "brav" zu sein. Wenngleich ich insgesamt die Rechte deutlich restriktiver auslegen würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von uhelp ()

    Für den Inhalt des Beitrages 52621 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Zitat

    Hast du überprüft, ob der Fall in meinem ersten Post zutrifft?

    Habe mir den Link und die weiterführenden Links angesehen. Sämtliche Dateien im /lib und /lib64 Verzeichnis sind mindestens 3 Jahre alt.
    Es gibt keine "libkeyutils.so.1.9" sondern nur eine


    Code
    ls -la | grep libkeyutils
    -rwxr-xr-x  1 root root   10640 Jun  6  2008 libkeyutils-1.2.so
    lrwxrwxrwx  1 root root  	18 May 12  2009 libkeyutils.so.1 -> libkeyutils-1.2.so



    Code
    lastb
    lastb: /var/log/btmp: No such file or directory
    Perhaps this file was removed by the operator to prevent logging lastb info.


    Was hat das zu bedeuten? Ich habe deise Datei sicher nicht gelöscht. Wurde diese Datei mutwillig gelöscht oder kann das auch ein Fehler sein?


    last zeigt viele ftp-Zugriffe, die aber OK sind.
    messages ist sehr groß. Hauptsächlich stehen pop3d und imap Zugriffe drin.

    Code
    Feb 21 15:15:33 s15349137 sshd[28506]: Invalid user testuser from 210.21.6.107
    Feb 21 15:15:37 s15349137 sshd[28525]: Invalid user testuser2 from 210.21.6.107
    Feb 21 15:15:41 s15349137 sshd[28547]: Invalid user testuser from 210.21.6.107
    Feb 21 15:15:44 s15349137 sshd[28553]: Invalid user testuser from 210.21.6.107
    usw...


    Sonst ist da imho nichts auffälliges. Aber das ist ja nur die Datei von heute.
    Ich werde mal noch ältere Logdateien ansehen...



    Die Argentinische IP habe ich mal mit iptables gesperrt. Mal schauen ob es was bringt.
    Hat jemand vielleicht noch einen Link oder eine Software wie ich das System durchchecken lassen kann?
    Wie gesagt bin ich kein Admin, aber wenn ich ein paar Stichworte und Tipps bekomme, dann schaff ich es schon mich damit auseinanderzusetzen.


    Viele Grüße und vielen Dank für die ganzen Antworten!

    Für den Inhalt des Beitrages 52652 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: <hotte>

  • Hallo hotte, kannst du bitte mal die Ausgabe von


    lsof und lsof -i zeigen?

    Keiner wird gezwungen OpenSUSE zu benutzen !


    Ich genieße jeden Tag mit meinem SuSE Rechnern seit 1996 ^^

    Für den Inhalt des Beitrages 52654 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Flytronik

  • Code
    lastb
    lastb: /var/log/btmp: No such file or directory
    Perhaps this file was removed by the operator to prevent logging lastb info.


    Was hat das zu bedeuten? Ich habe deise Datei sicher nicht gelöscht. Wurde diese Datei mutwillig gelöscht oder kann das auch ein Fehler sein?


    Ich vermute, dass diese Datei absichtlich von irgend einem Spam-Programm gelöscht wurde. Diese Datei ist standardmäßig in openSUSE, weil hier die bösartigen Einlogversuche registriert werden. Siehe hier lastb(1) - Linux man page.

    Für den Inhalt des Beitrages 52655 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: slughorn