Puppy Linux 5.5

  • Die Entwickler von Puppy Linux haben Puppy 5.5 in den Varianten Wary, Racy und Slacko freigegeben, die zahlreiche Verbesserungen und Aktualisierungen enthalten.


    Puppy Linux ist eine Familie von unabhängigen Linux-Distributionen, die alle auf niedrigen Speicherbedarf ausgelegt sind. So soll Puppy auch auf älteren Rechnern gut laufen, und ab 256 MB RAM soll es sich vollständig im Speicher befinden. Puppy Linux wird mit dem Woof-System zusammengestellt. Woof kann Binärpakete von beliebigen anderen Distributionen nehmen und daraus eine neue Distribution generieren. Version 4.x von Puppy beruhte auf der Metadistribution T2, ebenso wie Quirky, das als experimentelle Weiterentwicklung von Puppy gilt. Daneben gibt es beispielsweise Pupeee, eine Distribution für Netbooks, und eine größere Zahl weiterer Derivate, Puplets genannt.


    Jetzt haben Barry Kauler und seine Mitentwickler drei Varianten von Puppy Linux aktualisiert, die jetzt alle auf Version 5.5 beruhen. Wary und Racy haben in der neuen Version elf Monate Entwicklung hinter sich. Wary ist dabei für ältere Rechner gedacht, Racy erfordert etwas aktuellere Hardware und hat einen größeren Umfang. Während viele Basisbibliotheken unverändert blieben, wurden zahlreiche Verbesserungen im Woof-System vorgenommen und einige der mitgelieferten eigenen Anwendungen aktualisiert. So gibt es nun das Verzeichnis /run. Das Dateisystem UDF wird vollständig, das neue Flash-Dateisystem f2fs experimentell unterstützt.


    Wary 5.5 setzt auf Linux 2.6.32.59, für eine einzelne 486-CPU konfiguriert, und enthält zahlreiche Analogmodem- und weitere zusätzliche Treiber. In Racy 5.5 kommen ein neuerer Kernel, Version 3.0.66, der auch SMP unterstützt, und ein neueres X Window System zum Einsatz. Die Live-CD von Wary ist knapp 140 MB, die von Racy 124 MB groß.


    Auch die auf Slackware beruhende Puppy-Variante Slacko wurde in Version 5.5 veröffentlicht. Sie beruht auf Paketen von Slackware 14.0 und ist binärkompatibel mit diesem. Somit lassen sich die Paketrepositorien von Slackware, Salix und Slacky nutzen. Zu den Neuerungen zählen Verbesserungen im SFS- und im Updates-Manager, aktualisierte (LTS-) Kernelversionen, bessere Grafikunterstützung mit KMS und Mesa, Verfügbarkeit aktueller proprietärer Grafiktreiber von Nvidia und AMD sowie Verbesserungen der Internationalisierung. Als Webbrowser wird standardmäßig wieder Firefox eingesetzt, die anderen bedeutenden Webbrowser sind über den Puppy Package Manager verfügbar.


    Die ISO-Images für Puppy 5.5 stehen auf ibiblio.org und anderen Servern bereit, die in den Ankündigungen zu finden sind.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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