Manjaro Linux 0.8.5

  • Vom Arch-Linux-Ableger Manjaro gibt es eine neue Version 0.8.5, die erstmals einen grafischen Installer mitbringt.


    Das seit zehn Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Arch Linux und seine Ableger erfreuen sich aufgrund des einfachen Aufbaus nach dem KISS-Prinzip insbesondere unter fortgeschrittenen Anwendern großer Beliebtheit. Arch Linux steht aber auch im Ruf, zu kompliziert für Einsteiger zu sein. In der Tat bietet Arch weder ein Installationsprogramm noch eine grafische Paketverwaltung. Die inzwischen zahlreichen Forks unterscheiden sich daher vor allem durch genau jene Erweiterungen von Arch Linux.


    Manjaro Linux hebt sich bisher durch eine einfachere Installation, eigene Paketquellen und einen eigenen grafischen Paketmanager von Arch Linux ab. Ansonsten ist Manjaro weitgehend kompatibel zu Arch Linux, benutzt jedoch eigene Paketquellen und besitzt ein grafisches Frontend zum Arch-Linux-Paketmanager pacman namens »Pamac«, das in der Version 0.8.5 ebenfalls über eine Reihe von Neuerungen verfügt, etwa die vorkonfigurierte Zugriffsmöglichkeit auf das das Arch User Repository (AUR).


    Sämtliche Neuerungen von Manjaro 0.8.5 lassen sich wie üblich den Veröffentlichungsankündigungen entnehmen. So enthält die neue Version erstmals einen grafischen Installer, der seinerseits ein Fork des Linux-Mint-Installers ist. Ferner ist das Installieren und Konfigurieren von Sprachpaketen, Spracheinstellungen und Tastaturlayout, sowie das Verwalten von Benutzerkonten jetzt mit Hilfe eines grafischen Dialogs »Manjaro Settings« möglich, was Manjaro der eigenen Zielsetzung, Arch Linux anwenderfreundlicher zu gestalten, näher bringt. Dazu trägt auch ein auf dem Desktop platzierter 61 Seiten starkes PDF »User Guide for Beginners« bei.


    Manjaro 0.8.5 bringt zudem einen aktualisierten Kernel 3.8.5 und Xorg 1.14.0 mit. Als Desktop stehen wahlweise Xfce und OpenBox zur Verfügung. Als Anmeldemanager dient Lxdm. Die gebotene Software-Zusammenstellung ist aktuell und umfangreich. So sind etwa LibreOffice 4.0.2, Gimp 2.8.4, Firefox 20 und Thunderbird 17 vorinstalliert. Auch im Multimedia-Bereich ist Manjaro Linux mit VLC und Xnoise 0.2.17 nebst vorinstallierten Codecs besser ausgestattet als Arch Linux. Manjaro bringt auch den Steam-Installer mit.


    Wie Arch Linux steht Manjaro 0.8.5 ausschließlich für 32- und 64-Bit i86-Systeme zur Verfügung und kann von Sourceforge heruntergeladen werden. Zur Wahl stehen ISO-Images mit Xfce 4.10 oder Openbox 3.5.0. Ferner gibt es noch eine »Net Edition« ohne Desktop-Umgebung, die sich allerdings wie Arch Linux nur für fortgeschrittene Nutzer eignet, weil beispielsweise sämtliche Multimedia-Codecs sowie die Pulseaudio- und Drucker-Unterstützung fehlen.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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