Debian 7.0

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  • Nach 27 Monaten intensiver Entwicklungsarbeit hat das Debian Projekt Debian 7.0 »Wheezy« veröffentlicht.


    Eine der größten Neuerungen ist die Multiarch-Unterstützung, die eines der Hauptziele für die Veröffentlichung von »Wheezy« war. Sie erlaubt es Benutzern, Pakete unterschiedlicher Architekturen auf einem System zu installieren, wobei sämtliche Abhängigkeiten automatisch aufgelöst werden.


    Der Installationsprozess wurde erheblich verbessert: Debian kann nun mit Hilfe von Sprachsynthese installiert werden, was vor allem sehbehinderten Personen entgegen kommt, die keine Braille-Zeile benutzen. Die Sprachsynthese ist in mehr als einem Dutzend Sprachen verfügbar. Außerdem unterstützt Debian erstmals die Installation und den Betrieb auf 64-Bit-PCs mit UEFI (amd64), allerdings noch ohne »Secure Boot«.


    Die Distribution enthält jetzt über 36.000 Pakete, die aus knapp 17.500 Quellpaketen erstellt wurden. Bedingt durch die außergewöhnlich lange, zehnmonatige Stabilisierungsperiode, in der alle Pakete eingefroren wurden, gibt es in Wheezy keine Pakete, die neuer als von Mitte 2012 sind. Dies kommt jedoch allen Benutzern zugute, die Stabilität und wenige, nur absolut notwendige Updates wünschen. Neuere Software lässt sich bei Bedarf über die offiziellen Backports-Repositorien, externe Repositorien, Pakete aus dem Entwicklungszweig von Debian oder andere Methoden auf das System holen.


    Die Multimedia-Bibliothek ffmpeg wurde durch libav ersetzt, einem Fork von ffmpeg, der mehr Stabilität verspricht. Mehr noch, Debian verspricht, dass die Zeiten der verkrüppelten Multimedia-Unterstützung vorüber sind, und liefert alle frei verfügbaren Codecs im Main-Archiv mit.


    Der Standard-Desktop von Debian 7.0 ist Gnome 3.4. Zahlreiche weitere Desktopumgebungen und Window-Manager stehen zur Verfügung, darunter KDE 4.8.4, Xfce 4.8 und LXDE. Eine Auswahl der angebotenen Pakete ist Apache 2.2.22, Asterisk 1.8.13.1, GIMP 2.8.2, GNU Compiler Collection 4.7.2, Icedove 10 (eine abgewandelte Version von Mozilla Thunderbird), Iceweasel 10 (eine abgewandelte Version von Mozilla Firefox), LibreOffice 3.5.4, MySQL 5.5.30, Nagios 3.4.1, OpenJDK 6b27 und 7u3, Perl 5.14.2, PHP 5.4.4, PostgreSQL 9.1, Python 2.7.3 und 3.2.3, Samba 3.6.6, Tomcat 6.0.35 und 7.0.28, Xen 4.1.4 und X.Org 7.7. Debian ist konform zur LSB 4.1 mit einer Ausnahme: Qt 3 ist nicht mehr enthalten.


    Debian 7.0 bringt eine neue Architektur, armhf, und das System lässt sich auf verschiedenen ARM-basierten Geräten installieren, darunter Buffalo Linkstation LiveV3 (LS-CHL), Buffalo Linkstation Mini (LS-WSGL), Toshiba AC100, MX53 LOCO Board, OMAP4 Pandora und Genesi Efika MX Nettops und Smarttops. Die zweite neue Architektur in dieser Version ist s390x, eine 64-Bit-Portierung für IBM System z-Maschinen, die darauf abzielt, s390 abzulösen.


    Die Verbesserung der Qualität der Pakete war ein Veröffentlichungsziel, und die Startgeschwindigkeit des Systems wurde erhöht. Die Distribution unterstützt IPv6 vollständig und das Standard-Dateisystem ist nun ext4 statt ext3. Btrfs kann verwendet werden, wenn eine separate /boot-Partition angelegt wird. Netzwerk-Blockgeräte werden jetzt unterstützt. Das abhängigkeits-basierte Booten ist jetzt ständig aktiviert. Debian 7.0 setzt weiter auf Sysvinit als Init-System, jedoch ist Systemd als Technologievorschau enthalten und kann zum Testen problemlos parallel zu Sysvinit installiert werden.


    Debian 7.0 bringt auch verbesserte Unterstützung für VoIP, so soll SIP-Telefonie auch über Firewalls hinweg möglich sein. Dazu werden unter anderem reTurn server, repro SIP proxy und dlz-ldap-enum mitgeliefert. Im Bereich der Sicherheit wurde einiges getan. Zweifaktor-Authentifikations-Tokens mittels Open Authentication (OATH), OpenID 2.0 via SimpleID und AppArmor werden unterstützt.


    Auch für die Cloud ist Debian 7.0 bereit. Es enthält sowohl die OpenStack-Suite als auch die Xen-Cloud-Platform (XCP); diese erlauben dem Benutzer, eine eigene Cloud-Infrastruktur zu erstellen. Debian-Images werden auch auf den maßgeblichen öffentlichen Cloud-Plattformen angeboten, inklusive Amazon EC2, Windows Azure und Google Compute Engine.


    In den beiden FreeBSD-Varianten von Debian wurde der Kernel auf Version 8.3 aktualisiert, und Version 9.0 wird als Option angeboten. Das Dateisystem ZFS wird wieder unterstützt und ZFS-Pools lassen sich umfassend verwalten.


    Der Kernel ist in den Linux-Varianten von Debian 7.0 Linux 3.2. Wo es für die Unterstützung neuer Hardware nötig ist, wurden allerdings Treiber aus neueren Kernel-Versionen zurückportiert. In der aktuellen Version kamen viele Treiber hinzu, darunter Netzwerk-, WLAN-, USB- und Festplatten-Controller-Treiber. Weitere Einzelheiten enthalten die umfangreichen Anmerkungen zur Veröffentlichung.


    Debian 7.0 enthält über 70 Übersetzungen und ist für 32- und 64-Bit-Architekturen sowie eine Reihe verschiedener Plattformen wie Intel, ARM, Sparc oder MIPS verfügbar. Anwender, die bereits Debian Squeeze einsetzen, können ihr System mittels APT aktualisieren.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

    Für den Inhalt des Beitrages 55992 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Suse-Newbie

  • Ich Frage mich bei Debian immer, Wiso installiert man den ein Neues Debian 7.0 aus dem jahre 2013 wenn 2 Jahre alte Software drauf ist.
    Ich verstehe Debian in dem Fall nicht.
    Ein Opensuse zu installieren heißt immer das neuste zu haben darum ist es ja auch schön eine neue version zu installieren, und ist ja auch stabil. aber bei Debian 7 FF 10, Kernel 3.2. Gerade ein FF 17 ist doch stabiler als ein FF10.
    Ja man kann sicher alles aufs neuste Updaten ABER für was den eine Neue version der Disp installieren wenn man nachher 80% des Linux sowieso Updaten muss weil alles veraltet ist.


    Ist wie wenn MS das neuste Win Rausbringen würde wo man den aber 5 Stunden am Updaten ist weil alle Systemteile und Treiber und Kernel aus Windows Vista und WinXP Unverändert Übernomen sind. :)

    Für den Inhalt des Beitrages 59941 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: EynMarc

  • Debian will nicht die aktuellste Distribution sein, sondern eine sichere und stabile.
    Daher kommen dort auch nicht die neusten Versionen hinein, sondern ausgereifte, getestete.
    Ist halt eine stabile Server-Distribution, die nicht alle 18 Monate eine neue Version ausliefert. Und somit dem Admin das Upgraden/Updaten erspart.

    Für den Inhalt des Beitrages 59949 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • Hmmm, es gibt viele Leute die Debian Stable als Server sehr schätzen bzw. keine Lust haben sich alle paar Monate ein neues System auf ihren Desktop zu installieren und für die Stabilität über Aktualität geht.
    Wer es aktueller mag kann auch Sid bzw Testing nutzen.
    Lies dir doch bei Interesse den Abschnitt über Veröffentlichungen durch
    http://de.wikipedia.org/wiki/Debian
    Dann Verstehst du Debian vielleicht auch besser.
    -Edit- War zu langsam Sauerland war fixer :D

    Für den Inhalt des Beitrages 59952 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: T0lpan

  • Aber gerade FF 17 ist doch sicherer und stabiler als eine FF 10. ;)


    Ich würde wenn ich Debian hätte Updaten und nihct


    Ich habe doch den gleich zum spass in einer VM die neuste Testing Probiert nach dem Debian 7.0 rauskamm, aber auch dort war FF 10 drauf und kernel 3.2 ?????
    Werd mal die Debian 7.2/Deb 8 testen was da jetzt neu ist. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von EynMarc ()

    Für den Inhalt des Beitrages 59966 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: EynMarc

  • Aber gerade FF 17 ist doch sicherer und stabiler als eine FF 10. ;)


    Die Sicherheitsupdates werden auch in den FF10 beim Debian 7 eingefügt.


    Ansonsten hat der FF 17 nur viel mehr "Spielereien", die man "unbedingt" braucht.

    Für den Inhalt des Beitrages 59967 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Sauerland

  • EynMarc,
    ich denke Du bist jünger als ich.
    18 Monate Unterstützung für Opensuse klingt lange,
    fünf Jahre für Debian noch länger.


    Als kanonentux muß ich 3 Sachen alle 5 Jahre verlängern,
    1 Sachen alle 4 Jahre.
    Zwei 2013, eins 2014 und eins 2015.
    Das nächste Mal 2017, 2018, 2019, 2020,
    und ich darf das nicht verpassen.
    Da merkt man plötzlich wie schnell die Zeit vergehen kann,
    und 18 Monate für Opensuse sind dabei überschaubar.

  • Was mich ja ein wenig wundert ist warum man z.B. LibreOffice 3.5.4 und nicht 3.5.7 einsetzt, sollte denn 3.5.7 nicht stabiler sein als 3.5.4?
    Natürlich möchte ich die Politik von Debian nicht kritisieren, ein äußerst stabiles Softwarepaket zu bereit zu stellen ist nicht verkehrt, aber bei den mitgelieferten Paketen bin ich trotzdem etwas verwundert.

    Für den Inhalt des Beitrages 59972 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Susetime