Von windows zu openSuse wechseln

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  • Hallo,


    ich bin absolut neu im Forum und beschäftige mich gerade das erste mal mit Linux und openSuse.


    Nachdem mein Vater nun wieder einen Virus aufm Notebook hat und wir für dieses keine RecoverDVD besitzen, überlege ich hier openSuse drauf zu schmeißen.
    Außerdem überlege ich auch mein Laptop zuhause aus openSuse umzustellen.


    nun meine Fragen, überlegungen die ich gerade habe:


    - ich habe gerade im vorfeld schonmal nach treibern geschaut und ich bin auf der homepage von fujitsu siemens auf "OS independent" treiber gestoßen, kann ich die dann nach der neuinstallation runterladen und nutzen????


    - zuhause habe ich nen originales microsoft open office 2007 liegen, kann ich das auf suse nutzen oder muss ich auf andere programme ausweichen und wenn ja auf welche?


    beim notebook meiner eltern handelt es sich um einen fujitsu siemens AMILO Li 2727


    und nun noch allgemeine frage:
    kann man photoshop mit suse nutzen?
    und was sind die unterschiede zwischen den suse versionen? habe was von gnome und so gelesen und kann damit noch so garnichts anfangen :?: :!:


    Ich hoffe ihr könnt mir licht ins dunkel bringen und bedanke mich schonmal im voraus.


    LG Quing

    Für den Inhalt des Beitrages 56782 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Quing

  • Du nimmst ein anderes Betriebssystem. Dafür stehen geschätzte 500GB an Software direkt zum Installieren zur Verfügung.
    Wieviel es wirklich sind, weiß kein Mensch. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt.


    Es wird aber kein einziges gewohntes Programm laufen.
    (man kann da schon mit Umwegen etwas erreichen; selbst Photoshop könnte man mit einer Zwischenschicht nutzen. Manche tun das.)


    Du hast eher Probleme die richtige Software auszuwählen, nicht das Problem, dass du irgendetwas möchtest, wofür es kein Programm gibt.


    Mit einer normalen DVD zum Installieren von openSUSE hast du schon alle Programme, die man als normaler User braucht.
    Samt vielen Programmen, um einen leistungsfähigen Server zu betreiben.
    Die Officeprogramme (Tabellenkalkulation, Präsentation, Schreibprogramm usw.) sind hauptsächlich die freie Suite "Libre Office" besser bekannt unter dem Namen "Open Office", was auch bei einer Standardinstallation schon mit installiert wird. Aber natürlich gibt es auch davon mehr, als man braucht.
    Willst du das alles ausprobieren, wirst du keinen einzigen Brief mehr schreiben.


    Ein sehr großer Unterschied ist aber die Art, wie wir Programme installieren.
    Wenn du dir Ärger sparen willst, und Programme einfach laufen sollen, beherzige die Grundregel:
    Ich lade niemals irgendwelche Treiber oder Programme von irgendwo herunter und versuche sie zu installieren.
    Ich werde immer die eingebaute Softwareverwaltung verwenden und dort das gewünschte Programm anklicken und dann ohne Ärger ein laufendes Programm installiert haben.


    Jede Distribution (openSUSE, Debian, Sloackware, RedHat, Ubuntu, (die anderen 600 bekannten ausgelassen)) hat einen sogenannten Paketmanager.
    Der installiert Software lauffähig, indem er von dem jeweiligen Repository (ein großes Servernetz, das alle Software installierfähig vorhält) sich das jeweilige Paket lädt und installiert.
    All diese Pakete sind aufeinander abgestimmt. Lädst du von irgendwo irgendwas, bist du schon in der Hölle.


    Für nicht nigelnagelneue Rechner wird die Installation meist eintönig mit "Ja und Amen" durchgeklickt, und danach läuft alles.
    Ohne Treibersuche, ohne irgendwas.


    Aber unterschätze nicht die schlichte Tatsache, dass du ein anderes Betriebssystem verwendest.
    Nichts gilt mehr. Vergiss alles, was du über Betriebssysteme zu wissen glaubtest.
    Es ist eine andere Welt.
    Du wirst als Baby anfangen und schnell sterben, wenn du nicht schützend und lehrende Eltern hast.
    Die gibt es aber.


    Wenn du einen Rechner mit funktionierendem Sound samt Mikro hast, lies dir das hier durch. Dieses Mumble gibt es auch für Windows. Die Linuxgemeinde schreibt auch Programme für Windows. Frei&kostenlos.


    Wenn nicht komme in den IRC, den InternetRelayChat. Eine Art schwarzes Brett in Echtzeit.
    Dieses Forum hat auch dort mehrere sogenannte Channels.
    Ganz einfach kannst du da Echtzeithilfe haben, wenn du schlicht hier auf dieser Seite oben im Menu "Chat" anklickst.
    Wenn möglich, mache das auch gleich bei der Installation, dann werden wir dich begleiten.


    Und nochmal: Du betrittst Neuland. Du wirst nichts wissen. Und alles, was du weißt wird nicht mehr gelten.


    Jede Distribution besteht aus einem Kernel ( der Betriebssystemkern).
    Dieser Kern ist das Linux.
    Alleine wäre er ziemlich unbrauchbar. Man braucht dazu einen Haufen Programme, die einem die angebotenen Dienste sinnvoll nutzbar machen.
    Das sind die GNU Programme. (GNU == ein rekursives Akronym für GNU is Not a Unix). Diese Programme sind alle Kommandozeilenprogramme. Also Kommandos, wie du sie in einer DOS-Box oder EIngabeaufforderung eintippst.
    Zusammen nennt man das ein GNU/Linux, was die korrekte Bezeichnung für viele Distris ist.


    Natürlich wollen wir auch bunte Oberflächen und mit vielen Fenstern gleichzeitig spielen.
    Das macht ein sogenanntes "Desktop Environment" (Kurzform: DE).
    Und natürlich gibt es auch hiervon jede Menge.
    KDE, Gnome, Xfce, E17, lxde um nur einige zu nennen.
    Man kann sie alle gleichzeitig installieren und sie der Reihe nach durchprobieren.
    Oder sogar mit verschiedenen Anmeldungen gleichzeitig laufen lassen. (wenn der Rechner genügend RAM hat)


    Der Linuxkernel mit den GNUprogrammen und einem/einigen solcher DEs nennt man dann eine Distribution.
    Die openSUSE Distribution ist traditionell eine KDE-Distri.
    KDE ist relativ windowsähnlich. Hat aber so viele Einstellmöglichkeiten und Gimmicks, dass es manche schon für unbenutzbar halten. Gnome ist einfacher, aber es kommt schnell an die Grenze, an der du den Sprung in die Console ( auch Terminal; also wieder diese nachtschwarze unheimliche Eingabeaufforderung) wagen musst.


    Jedes DE hat seine Vor- und Nachteile.
    Prüfe und urteile selbst. Verwende, was dir am meisten zusagt.
    Du weißt ja: Mein Auto ist besonders rot, und deshalb natürlich auch das allerbeste....
    Die üblichen menschlichen (männlichen?) Dummheiten eben.


    Die Linuxwelt ist ein Baukasten von sehr, sehr vielen sehr, sehr, mächtigen Programmen, die man einfach miteinander verknüpft und sich damit irre leistungsfähige Dinger basteln kann.
    Für Otto-Normaluser sind alle diese Dinge schon lauffähig und mit einem Klick installierbar gebastelt.


    Welcome to the club.

    Einmal editiert, zuletzt von uhelp ()

    Für den Inhalt des Beitrages 56785 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: uhelp

  • Die openSUSE Distribution ist traditionell eine KDE-Distri.
    KDE ist relativ windowsähnlich. Hat aber so viele Einstellmöglichkeiten und Gimmicks, dass es manche schon für unbenutzbar halten.

    Hmm, Ich persönlich kann diese Windows Ähnlichkeit nicht entdecken. Ganz im Gegenteil. Aber man kann es auch anders sehen, so Fenster & Co gibt es überall.
    Und Sachen die es bei KDE, Gnome usw. gibt, werden heutzutage als MIcrosoft-Entwicklung bejubelt.


    Das mit den Einstellmöglichkeiten, kann und wird wohl stimmen, der Unterschied ist aber, dass Du es kannst (Einstellen), aber auf keinen Fall mußt. Als Gimmicks sehe Ich so Sachen wie die Plasmoids, und selbst die müssen Nicht hinzugefügt werden :)


  • Hmm, Ich persönlich kann diese Windows Ähnlichkeit nicht entdecken. Ganz im Gegenteil. Aber man kann es auch anders sehen, so Fenster & Co gibt es überall.
    Und Sachen die es bei KDE, Gnome usw. gibt, werden heutzutage als MIcrosoft-Entwicklung bejubelt.


    Das mit den Einstellmöglichkeiten, kann und wird wohl stimmen, der Unterschied ist aber, dass Du es kannst (Einstellen), aber auf keinen Fall mußt. Als Gimmicks sehe Ich so Sachen wie die Plasmoids, und selbst die müssen Nicht hinzugefügt werden


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    Für den Inhalt des Beitrages 56790 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tomfa-ng

  • Hallo Quing,


    in Ergänzung meiner "Vorredner" noch ein paar Tipps:
    Im deutschen openSUSE Wiki findest Du mehr als 1100 Seiten mit Informationen
    rund um openSUSE. Hier kannst Du nach Herzenslust stöbern.
    Möchtest Du wissen, welche Programme für welchen Zweck zur Verfügung stehen, kannst Du Dir im Portal:Anwendungen einen ersten groben Überblick verschaffen.
    Alle Programme, die als Repository: mit OSS oder NON-OSS gekennzeichnet sind, kannst Du mit dem im System vorhandenen Paketmanager YaST direkt herunterladen. Hier im Forum wirst Du viel darüber lesen, dass Du das Gleiche auch mit Zypper machen kannst. Das stimmt natürlich.
    Aber als Anfänger solltest Du zuerst mal mit YaST anfangen.
    Unter Paket Repositorys kannst Du Dir weitere Paketquellen im System einbinden und Du erhältst unzählige weitere Programme.


    Viel Spass mit openSUSE


    Slughorn

    Für den Inhalt des Beitrages 56794 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: slughorn