Ubuntu 13.10

  • Die Ubuntu-Gemeinschaft hat die Linux-Distribution Ubuntu 13.10 »Saucy Salamander« wie geplant mit zahlreichen Neuerungen veröffentlicht. Erstmals sind spezielle Versionen für Mobilgeräte und 64-Bit-ARM-Systeme verfügbar.


    Von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, werden neben dem Kernsystem die Desktop-Variante mit Unity, die Server-Variante sowie Mobil- und Cloud-Varianten direkt entwickelt. Diese und alle weiteren Varianten hat Canonical jetzt in der offiziellen Version 13.10 »Saucy Salamander« verfügbar gemacht.


    Die gemeinsame Basis aller Varianten sind der Linux-Kernel, der auf Version 3.11.3 aktualisiert wurde, und zahlreiche aktualisierte Anwendungen. Das Init-System Upstart ermöglicht in Version 1.10 Jobs, die auf Änderungen im Dateisystem reagieren, und das neue zugehörige Werkzeug upstart-monitor ermöglicht das Beobachten von Ereignissen in Echtzeit. Das Drucksystem CUPS konnte von allen Ubuntu-spezifischen Anpassungen befreit werden. In CUPS 1.6.2 wurde durch die OpenPrinting-Arbeitsgruppe der Linux Foundation eine mit früheren Versionen kompatible Erkennung von Netzwerkdruckern implementiert. CUPS wurde außerdem in mehr Pakete aufgeteilt, so dass es unterschiedlichen Anforderungen besser gerecht wird.


    Python 3.3 ist die installierte Version von Python, doch da sowohl innerhalb des Ubuntu-Archivs als auch außerhalb noch viele Pakete auf Python 2 beruhen, ist auch diese Version installierbar. AppArmor kann jetzt auch den Zugriff auf D-Bus und Unix-Sockets kontrollieren, und eigene Richtlinien sollen sich leichter erstellen lassen.


    In Ubuntu selbst erhielt Upstart zudem Benutzersitzungen. Der Desktop Unity erhielt neue »intelligente Sichten«. Diese ermöglichen es, nach eingegebenen Suchbegriffen in mehr als 50 Online-Quellen zu suchen und die Ergebnisse übersichtlich darzustellen. Dabei sollen die erkannten Benutzervorlieben berücksichtigt werden.


    Ubuntu Phone soll in der Bedienung weitgehend mit der Desktop-Ausgabe identisch sein. Es wurde für den Einsatz in Smartphones optimiert und soll dadurch verzögerungsfrei zu bedienen sein. Diese Variante ist die einzige, in der schon jetzt der Display-Server Mir anstelle von X11 zum Einsatz kommt. Nach dem Scheitern der Finanzierungskampagne für das Ubuntu Edge wird Ubuntu Phone erstmals im kommenden Jahr auf Smartphones auf den Markt kommen. Das System soll von den Herstellern an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Für App-Entwickler steht jetzt ein SDK zur Verfügung.


    Der Ubuntu Server enthält aktualisierte Software wie OpenStack 2013.2, Juju 1.16.0, MAAS 1.4, LXC 1.0~alpha1, Qemu 1.5.0, libvirt 1.1.1, Apache 2.4, PHP 5.5, Ceph 0.67.4, Open vSwitch 1.10.2, Cloud-Init 0.7.3 und Puppet 3. Die erstmals enthaltenen Linux Containers (LXC), eine schlanke Virtualisierungslösung, die OpenVZ ähnelt, können mit der neuen Version von Juju verwaltet werden.


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    Server- wie auch Desktop-Versionen von Ubuntu 13.10 gibt es auch für ARM-Systeme.


    Kubuntu enthält in Version 13.10 KDE SC 4.11, das unter anderem eine schnellere Indexierung bei Nepomuk und Verbesserungen in der PIM-Suite Kontact bringt und den Grundstein für einen späteren Umstieg auf Wayland und Qt 5 legt. Die Dokumentation von Kubuntu ist zurück. Dazu kommen »Muon Discover«, eine nach Entwicklerangaben »benutzerfreundliche Art, Anwendungen zu entdecken und zu installieren«, ein neuer Benutzer-Manager, KDE Telepathy 0.6.2 mit verbessertem Editieren von Text und verbesserten Benachrichtigungen und ein neues Network Manager-Applet. In der Installation kann nun auch WLAN eingerichtet werden. Zusätzlich gibt es nun durch das Unternehmen Emerge Open kommerziellen Support für Kubuntu.


    Ubuntu Gnome enthält Gnome 3.8 mit einer optionalen Gnome Classic-Sitzung. Es gibt ein neues Bootlogo und Ubuntu Online Accounts wurde aus der Standardinstallation entfernt. Xubuntu bringt gegenüber Version 13.04 apt-offline, Verbesserungen am Xfce-Desktop, neue Einstellungsmöglichkeiten mit gtk-theme-config und einer neuen Version von xfce4-settings, neue Versionen der GTK-Themes mit Anpassungen an GTK+ 3.8 und aktualisierte Dokumentation.


    Lubuntu ersetzte den Browser Chromium durch Firefox und entfernte XScreenSaver. Das Installationsprogramm soll dank ZRam jetzt auch auf Rechnern mit wenig RAM laufen. Ferner wurde »Box« zum neuen Standard-Theme gemacht. Edubuntu kommt mit nicht näher bezeichneten Änderungen. UbuntuStudio bringt einen neuen Einstellungsmanager anstelle des Einstellungsmenüs und ein neues Hintergrundbild. Im Bootloader GRUB wird nun »Ubuntu Studio« statt »Ubuntu« angezeigt und der neue Echtzeit-Kernel auf Basis von Linux 3.11.3 ist die Standardwahl.


    Ubuntu Kylin enthält Unity mit diversen Anwendungen speziell für China, darunter eine Musiksuche und eine Wetter-Applikation. Neuerungen sind unter anderem youker-assistant, ein grafisches Systemverwaltungsprogramm, das in Qt geschrieben ist und »normale« Anwender unterstützen soll, und spezielle Unity-Sichten für Benutzer in China. Die Anpassung des Systems an die chinesische Sprache wurde vorangebracht und eine neue Version der Office-Suite WPS integriert.


    Quelle: Pro-Linux


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    Gruess Suse-Newbie

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