OpenMandriva Lx 2013.0

  • OpenMandriva Lx 2013.0, die erste Version des offiziellen Mandriva Linux-Nachfolgers, wurde offiziell freigegeben. Die Distribution soll sich durch aktuelle Software, hohe Geschwindigkeit und ein frisches Aussehen auszeichnen.


    Benutzer der Desktop-Version Mandriva Linux wurden auf eine lange Geduldsprobe gestellt, wenn sie auf eine Nachfolgeversion ihrer Distribution warteten. Mitte 2012 war bereits klar, dass Mandriva sich fortan auf Unternehmensprodukte konzentrieren würde. Die Mandriva-Distribution sollte an die Gemeinschaft übergeben werden. Ein großer Teil dieser Gemeinschaft hatte sich mit Mageia allerdings bereits von Mandriva abgesetzt, nachdem es sich Mandriva mit der Gemeinschaft gründlich verscherzt hatte. Daneben hatte das russische ROSA Lab, einer der Investoren von Mandriva, eine eigene aus Mandriva hervorgegangene Entwicklungslinie, bestehend aus Desktop, Unternehmens-Desktop und Server, veröffentlicht. Die Reste der Mandriva-Gemeinschaft gründeten dann, unterstützt von Mandriva, die Stiftung OpenMandriva. Diese produziert den offiziellen Nachfolger von Mandriva Linux, der sich zum Mandriva Business Server ähnlich verhalten soll wie Fedora zu Red Hat Enterprise Linux.


    Mit dem Erscheinen von OpenMandriva Lx 2013.0 sind aus dem einen ursprünglichen Desktopsystem Mandriva Linux deren drei geworden, die sich noch grundsätzlich ähneln und teilweise auch die Entwicklungen der jeweils anderen Projekte übernehmen. Ob die Projekte dauerhaft getrennt bleiben, ist abzuwarten.


    OpenMandriva Lx 2013 enthält den Linux-Kernel 3.11.6, der durch verschiedene externe Patches (BFS, BFQ und UKSM) schneller als ein Standard-Kernel sein soll. Bibliotheken und Treiber wurden auf einen aktuellen und stabilen Stand gebracht. Der primäre Desktop ist KDE 4.11.2. Nach einer Befragung der Anwender wurde entschieden, dass SimpleWelcome der vorinstallierte Programmstarter ist. Drei weitere (Kickoff, Lancelot und Homerun) werden mitgeliefert.


    Weitere wichtige Bestandteile der Distribution sind Firefox 25, LibreOffice 4.1.3 und das OpenMandriva Management Control Centre. Letzteres wird als intuitives Programm zur Verwaltung des Systems beschrieben. Es ist unter anderem für die Verwaltung der Softwarepakete, die Konfiguration der Grafikkarte und die Benutzerverwaltung zuständig.


    OpenMandriva wird darüber hinaus um Werkzeuge aus der ROSA-Distribution ergänzt, darunter der Rosa Media Player ROMP. Die Distribution steht als 1,6 GB große ISO-Datei für 32- und 64-Bit x86-Prozessoren zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Aktualisierung eines bestehenden Mandriva 2011.0-Systems ist möglich, wenn man die Kommandozeile nutzt. Der grafische Installer ist dazu nicht in der Lage.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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