Fedora 20

  • Das Fedora-Projekt hat die Linux-Distribution in Version 20, Codename Heisenbug, freigegeben. Fedora 20 macht ARM zu einer mit x86 gleichberechtigten Architektur und enthält viele weitere Neuerungen.


    Fedora 20 ist dem Red Hat-Entwickler Seth Vidal gewidmet, der nach einem Unfall im Juli verstorben ist. Zugleich markiert Fedora 20 jedoch auch das zehnjährige Jubiläum von Fedora.


    Die beiden primären Desktopumgebungen in Fedora 20 sind Gnome 3.10 und KDE 4.11. Für diese beiden Umgebung stehen angepasste Installationsmedien zur Verfügung, weitere Varianten sind als sogenannte Spins erhältlich.


    Mit Fedora 20 wird ARM zu einer primären Architektur der Distribution, womit diese Architektur und die zugehörigen Installationsmedien zeitgleich mit den 32- und 64-Bit-Varianten von x86 zur Verfügung stehen. Erstmals gibt es auch Fedora-Images, die unmittelbar in öffentlichen Clouds wie den Amazon Web Services oder in privaten Clouds, die mit OpenStack oder anderen Systemen verwaltet werden, eingesetzt werden können.


    Auch die Virtualisierung wurde wiederum erweitert, So lassen sich Schnappschüsse einer virtuellen Maschine, die unter qemu oder libvirt läuft, mit einem neuen grafischen Werkzeug einfacher anfertigen. Virtuelle ARM-Rechner können nun leichter auf x86-Systemen ausgeführt werden.


    Fedora 20 enthält erstmals alle Pakete, die zum Betrieb der Apache Hadoop-Plattform 2.2 benötigt werden. Für Java EE 7-Anwendungen steht jetzt WildFly 8, die von der Gemeinschaft entwickelte neue Verson von JBoss, zur Verfügung. WildFly 8 soll besonders schnell laufen und durch optimierte Speicherverwaltung mit vergleichsweise wenig Speicher auskommen. Auch Ruby on Rails wurde aktualisiert und ist jetzt in Version 4.0 vorhanden.


    Verbesserungen waren auch in NetworkManager zu verzeichnen. Das Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Netzwerken lässt sich nun vollständig über die Kommandozeile bewerkstelligen, so dass man hierbei auf eine grafische Oberfläche verzichten kann. Das Werkzeug ermöglicht es jetzt außerdem, Bonding und Bridges für Netzwerkschnittstellen anzulegen.


    Standardmäßig installiert Fedora 20 kein Sendmail mehr, da auf Desktopsystemen typischerweise kein Mail-Server benötigt wird. Sowohl Sendmail als auch andere Mail-Server stehen weiterhin im Paketrepositorium bereit. Auch ein gesonderter Syslog-Server wird nicht mehr installiert, da Systemd dessen Funktion vollständig übernimmt.


    Weitere Einzelheiten kann man den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen, Details zu allen Ändernungen bietet das Änderungslog. Der Download von Fedora 20 ist in einer großen Zahl von Varianten von zahlreichen Servern möglich.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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