[Allgemein]Trinity-Projekt führt KDE 3 fort

  • Das Trinity-Projekt entstand auf Initiative von Timothy Pearson und ist nun nach seinen Angaben offiziell für die Weiterentwicklung von KDE 3 verantwortlich. Das Projekt pflegt den Quellcode der Weiterentwicklung in einem Zweig des KDE-Quellcodeverwaltungssystems. Somit stellt es keinen Fork, sondern eine echte Fortführung des ausgereiften und nach wie vor beliebten Desktop-Systems dar.


    Das Ziel des Projektes ist es, KDE 3.5 lebendig zu halten, Schwächen und Fehler auszubügeln und neue nützliche Funktionen hinzuzufügen. So soll die Desktop-Umgebung auf absehbare Zeit aktuell gehalten werden. Für alle, die sich mit KDE 4 bisher nicht anfreunden konnten oder aus praktischen Gründen keine so großen Umstellungen wie die von KDE 3 auf KDE 4 vornehmen wollen, dürfte diese Nachricht sehr willkommen sein.


    Trinity steht in Version 3.5.11 als Repositorium für Ubuntu 8.10 bis 10.04 zur Verfügung. Mittels einer Live-CD auf Basis von Ubuntu 10.04 LTS »Lucid Lynx« lässt sich das System einfach ausprobieren oder ein Trinity-System vollständig neu installieren.


    Die aktuelle Version enthält bereits einige Verbesserungen gegenüber der letzten offiziellen KDE-Version 3.5.10, von denen die meisten aber nicht sichtbar sind. Die Icon-Größe der Systemleiste ist nun konfigurierbar, allerdings unterstützen externe KDE-Anwendungen diese Funktionalität nicht immer. Es können nun mehrere ICC-Farbprofile eingerichtet und automatisch an bestimmte Ausgabegeräte gebunden werden. Die Prozessverwaltung kann nun durch einen Rechtsklick auf die Taskleiste aus dem Menü ausgewählt werden. Ferner lässt sich Trinity parallel zu KDE 4 installieren, ohne dass es zu Konflikten kommt. KDE-4-Anwendungen können auch unter Trinity laufen.


    Was die nächsten Versionen von Trinity bringen werden, ist noch weitgehend offen. Auf der Wunschliste stehen unter anderem Bluetooth-Unterstützung, weitere Übersetzungen, Aktualisierungen des Build-Systems und Revisionen der Grafik und des Oberflächen-Designs.


    Quelle: Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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