Hallo!
Nach langer Zeit hier ein Bericht und Abschluß dieses Threads.
Was bisher geschah: Die Hybrid-Platte (magnetische Platte mit großem, nichtflüchtigen Zwischenpuffer) FireCuda 3.5 SSHD von Seagate hatte Fehler unter BtrFS und (kurz darauf auch) unter SMART gemeldet.
Trotz unlesbarer Sektoren war ein vollständiges Backup der Datenpartition möglich.
Ich habe dann die Platte ausgebaut und die Seriennummer auf der Homepage eingegeben: Es war noch Garantie drauf!
Garantiefall online ausgefüllt.
Keine Reaktion, noch nicht einmal eine Bestätigungs-E-Mail.
Nach zwei Tagen ein Anruf bei der Hotline. Man spricht Deutsch, allerdings mit osteuropäischem Akzent. (Callcenter wahrscheinlich nicht in D.) Der Fall wurde in der Datenbank gefunden, sei aber „hängengeblieben“. Kurz darauf eine E-Mail mit einer Anleitung, wie und wohin die Platte verschickt werden solle. Die Bearbeitungsnummer muß außen aufs Paket. Leider beinhaltet die mehrseitige, individuell erzeugte PDF kein Adreß-Label zum Ausdrucken. (D.h. auch, die armen Mitarbeiter müssen die lange Bearbeitungsnummer abtippen!)
Per Hermes die Platte weggeschickt.
Eine Woche, nachdem gemäß Hermes die Platte angekommen war, immer noch keine Rückmeldung: weder im Online-Portal noch via E-Mail. Erneuter Anruf bei der Hotline. Ja, die Platte ist da, der Fall wird bearbeitet. Nähere Auskünfte erst in zwei Tagen möglich.
Nach zwei Tagen wieder angerufen. (Ein Mittwoch.) Ja, die Platte könne ersetzt werden. Aber dieses Modell sei derzeit nicht verfügbar. Der Ersatz käme wahrscheinlich erst nach Weihnachten.
Donnerstag eine Toshiba-Platte besorgt. (Die sind beim Schreiben/Lesen laut, aber ich hatte noch nie Probleme.) Das Wochenende mit der Neuinstallation von OpenSUSE und Spielereien verbracht
Montag klingelt der Paketbote: Die Austauschplatte von Seagate ist da! Große Überraschung!
Diese Platte auch eingebaut. Mein Plan war es dann, mit den zwei Festplatten nachträglich ein RAID-1 (gespiegelte Platten) zu erzeugen. (Dafür hatte ich die Partitionen der neuen Platte entsprechend angelegt.) Das hat dann nicht so geklappt.
Also habe ich OpenSUSE noch einmal installiert, diesmal gleich auf einem RAID-1.
Erste Erfahrungen: Das Booten geht geräuschlos und schnell vor sich. Offensichtlich wird alles aus dem „SSD“-Puffer der Seagate gezogen.
Schreiben wird durch das Toshiba-übliche Tschakka-tschakka untermalt. Die Schreibgeschwindigkeit ist „gefühlt“ nicht anders als früher mit der Seagate-Hybrid-Platte alleine. Obschon jetzt jeder Schreibvorgang doppelt erfolgt. Ebenso ist die Lesegeschwindigkeit nicht erhöht. Ich folgere mal daraus, daß ein SSD-Platte + magnetische Platte als RAID-1 eine schnelle und kostengünstigere Alternative zu zwei SSDs ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Fazit: Gemischte Gefühle bezüglich Seagate. Einerseits problemloses Akzeptieren des Garantiefalles. Andererseits keine Rückmeldungen, falsche Terminangaben, das Online-Portal ist nutzlos. Zudem ist diese Seagate-Platte die erste Platte, die mir überhaupt einmal kaputt ging.
Mein Tip: Bei einem Garantiefall mit Seagate immer über die Hotline gehen.
Das war's! Nochmals danke an alle, die mich unterstützt haben!