Spendenkampagne für Krita

  • Das in KOffice integrierte Malprogramm Krita soll in den nächsten Monaten massiv verbessert werden.


    Krita 2.1 erschien zusammen mit KOffice 2.1 und ist nach Ansicht des Teams nun auch für normale Benutzer brauchbar. Eine Einschränkung gibt es dabei freilich: Viele Operationen des Programms sind noch zu langsam, was zumindest professionelle Nutzer ernsthaft stört. Das Problem wurde erkannt und das Krita-Team stellte fest, dass es nur mit tiefgreifenden Änderungen zu beheben ist.


    Lukáš Tvrdý, der über zwei Projekte im Rahmen des Google Summer of Code zu dem Projekt stieß, hätte in den nächsten Monaten Zeit, diese tiefgreifenden Änderungen durchzuführen. Allerdings will er für seine Arbeit bezahlt werden, um seine ganze Zeit dem Projekt widmen zu können. Als Student in der Slowakei benötigt er nicht besonders viel Geld. Daher hat das Krita-Team eine Kampagne gestartet, um bis zum Ende des Monats 3.000 Euro an Spenden zu sammeln. Sollte mehr Geld zusammenkommen, kann der Entwickler entsprechend länger an Krita arbeiten.


    Die Begeisterung für Krita in der weltweiten Gemeinschaft scheint ungeheuer groß zu sein, denn nach wenigen Tagen sind bereits 2.000 Euro an Spenden eingegangen. Eine Gemeinschaft, die über 100.000 Euro spendete, um Blender zu freier Software zu machen, sollte den fehlenden Betrag problemlos aufbringen.


    Krita 2.1 war das Resultat vieler Änderungen, die hauptsächlich auf die Beseitigung von Fehlern zielten. Um ein möglichst stabiles Produkt zu veröffentlichen, verzichtete das Team weitgehend auf neue Funktionen. Für die weitere Entwicklung wurde ein Plan aufgestellt. Krita 2.2 soll im Mai erscheinen und vor allem die Benutzbarkeit und Stabilität steigern, so dass es auch im professionellen Umfeld uneingeschränkt einsetzbar ist. Neue Funktionen stehen ebenfalls auf dem Plan. Der auch an Blender-Projekten beteiligte Künstler David Revoy will mit seinem Feedback dazu beitragen, dass Krita in die richtige Richtung entwickelt wird.


    Nach Ansicht des Teams füllt Krita eine Lücke zwischen einfachen Malprogrammen wie MyPaint und Bildbearbeitungsprogrammen wie GIMP. Es ist in der freien Softwarewelt folglich einzigartig, was das große Interesse erklären könnte. Nach Version 2.2 soll im September 2010 Version 2.3 kommen, die dann die Geschwindigkeit massiv verbessern soll. Version 2.4 soll weitere Verbesserungen der Benutzbarkeit und neue Funktionen bringen.


    Lukáš Tvrdý hat einen detaillierteren Plan für die nächste Version aufgestellt. Mit den Spendengeldern soll er nach dem Willen seiner Teamkollegen 80 Stunden pro Woche an Krita arbeiten, notfalls auch 128 Stunden, da das Wochenende ja 48 Stunden hat. Weitere Einzelheiten liefert ein Interview auf KDE News.


    Quelle:Pro-Linux

    Gruess Suse-Newbie

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