Kein Zugriff mehr auf SanDisk Cruzer 8GB?

Hinweis: In dem Thema Kein Zugriff mehr auf SanDisk Cruzer 8GB? gibt es 12 Antworten auf 2 Seiten. Der letzte Beitrag () befindet sich auf der letzten Seite.
  • Guten Tag zusammen,


    Im Büro arbeite ich mit Opensuse 11.2 und zu Hause mit Opensuse 11.3, das auf einem Notebook (Lenovo R500) installiert ist. Am Dienstag, 12.4.2011, gab der von mir benutzte o.a. USB-Stick seinen Geist auf - kurz nachdem ich ihn in den Rechner im Büro gesteckt hatte. Ich versuchte nun den USB-Stick mit verschiedenen Betriebssystemen auf verschiedenen Rechnern zu lesen, darunter Windows XP, Ubuntu 9.4 und Knoppix V 6.0.1. Mir gelang es nicht, auf den USB-Stick zuzugreifen. Windows XP erkennt ihn in der Diensteverwaltung und meldet, dass der Zustand des USB-Laufwerkes "healthy" sei. Die Lampe des Sticks blinkt wie sonst auch, nur ein Zugriff ist nicht möglich, seltsam.


    Vor etwa zwei Monaten hatte ich mit dem Stick Probleme, als ich unter Opensuse 11.2 auf ihn mehrere hundert MB große Bilddateien kopierte. Die Dateien wurden nicht richtig abgespeichert; ihre Größe gab Dolphin fälschlicherweise mit mehreren GB an. Ich konnte nur noch lesend auf ihn zugreifen, ein Schreiben war nicht möglich. Es gelang mir noch, die Daten zu sichern und ich formatierte den Stick dann mit G-Parted (FAT 32) neu. Seitdem konnte ich problemlos wieder mit ihm arbeiten - bis auf vorgestern.


    Die Eingabe von "lsusb" ergibt:



    Die Festplattenverwaltung erkennt den Stick mit /def/sdc, die Einstellungen des Laufwerkes lassen sich hier nicht "bearbeiten", ich kann also auch dort keinen Einhängepunkt erstellen.


    Nach einem Einhängeversuch


    mkdir /home/benutzer/usb


    sudo mount -t vfat /dev/sdc /home/benutzer/usb


    erscheint dann folgende Meldung:


    mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/sdc,
    missing codepage or helper program, or other error
    Manchmal liefert das Syslog wertvolle Informationen – versuchen
    Sie dmesg | tail oder so


    Die Ausgabe von dsmeg ist sehr lang. Ich weiß nicht, was dabei relevant ist, habe hier einfach einmal die Zeilen wieder gegeben, in denen der String SanDisk auftaucht:



    Nun hatte ich den USB-Stick als ISO-Abbild gesichert:


    dd if=/dev/sdb of=/home/benutzer/image.iso


    das ich dann in das Verzeichnis /home/Wipfel/D_neu/ kopierte.


    Ein Mounten der ISO Datei ergibt dieselbe Meldung wie oben:


    benutzer@linux-nz6o:/dev> sudo mount -o loop -t iso9660 /home/Wipfel/D_neu/image.iso /mnt/
    root's password:
    mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/loop0,
    missing codepage or helper program, or other error
    Manchmal liefert das Syslog wertvolle Informationen – versuchen
    Sie dmesg | tail oder so


    Vor diesem Unfall habe ich seit mehr als einem Jahr den USB-Stick problemlos unter /windows/D angesprochen. Der dazugehörige fstat Eintrag lautet:


    /dev/disk/by-id/usb-SanDisk_Cruzer_Micro_0877700802938A44-0:0-part1 /windows/D vfat users,gid=users,umask=0002,utf8=true 0 0


    Mittlerweile habe ich diese Zeile aus fstat entfernt.


    Ich bin kein Linux- oder Hardware-Experte und mit meinem Latein am Ende. Auf dem Laufwerk befinden sich wichtige Daten, von denen ich kein Backup habe. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Tip geben könntet, wie ich an die Daten wieder herankomme.

    Für den Inhalt des Beitrages 30375 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Samsara

  • Hallo,


    hast du schon fdisk aus dem photorec-Packet probiert?


    Das ist so ziemlich das einzige Tool was mir im Moment einfällt.


    LG

    Für den Inhalt des Beitrages 30376 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tux93

  • Danke für deinen Hinweis tux93! Nein, ich habe photorec bwz. fdisk noch nicht ausprobiert. Habe es soeben über die Softwareverwaltung installiert. Ich weiß allerdings nicht, wie ich mit dem Programm arbeiten soll, geschweige denn, wie ich es aufrufe.

    Für den Inhalt des Beitrages 30377 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Samsara

  • Sorry, ich muss mich berichtigen, das Programm ist testdisk.


    testdisk ist ein Konsolenprogramm d.h. gestartet wird es mit:

    Code
    sudo testdisk


    oder:

    Code
    su && testdisk


    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von tux93 ()

    Für den Inhalt des Beitrages 30378 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tux93

  • In den Repositories von 11.3 war nur photorec zu finden. Diese Programmgruppe enthält ja fdisk. Ich habe also erst x86_64 testdisk-6.11-7.1.x86_64.rpm von http://software.opensuse.org/114/de heruntergeladen und habe es dann installiert.


    Mit "sudo testdisk" brachte ich das Programm unter Opensuse 11.3 auf meinem Notebook nicht zum Laufen.


    Die zweite Option su && tesdisk hat dann funktioniert.


    Code
    TestDisk 6.11, Data Recovery Utility, April 2009                                                                                                         	
    Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>                                                                                                              	
    http://www.cgsecurity.org                                                                                                                                	
    
    Disk /dev/sdc - 8037 MB / 7665 MiB - CHS 1021 248 62                                                                                                     	
    Current partition structure:                                                                                                                             	
     	Partition              	Start    	End	Size in sectors                                                                                      	
    
    Partition sector doesn't have the endmark 0xAA55


    Ich habe dann "Quick search" eingegeben und testdisk hat überprüft, ob die Partition unter Vista erstellt wurde.


    Code
    TestDisk 6.11, Data Recovery Utility, April 2009                                                                                                         	
    Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>                                                                                                              	
    http://www.cgsecurity.org                                                                                                                                	
    
    Disk /dev/sdc - 8037 MB / 7665 MiB - CHS 1021 248 62                                                                                                     	
     	Partition           	Start    	End	Size in sectors                                                                                         	
    
    Structure: Ok.                                                                                                                                           	
    
    Keys A: add partition, L: load backup, Enter: to continue


    Hier komme ich allerdings mit "Enter" nicht weiter; das Programm fordert auf, eine Partition auszuwählen, was mir aber nicht gelingt.

    Für den Inhalt des Beitrages 30382 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Samsara

  • Nach den Anweisungen von cgsecurity.org, des Herstellers von testdisk, soll man zum Wiederherstellen von FAT Partitionen die Option "Advanced" auswählen.



    Das habe ich dann auch gemacht, erhalte aber dann nach Bestätigung durch Enter:


    Code
    TestDisk 6.11, Data Recovery Utility, April 2009                                                                                                         
    Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>                                                                                                              
    http://www.cgsecurity.org                                                                                                                                
    
    Disk /dev/sdc - 8036 MB / 7663 MiB - CHS 1020 248 62                                                                                                     
    
    
    No partition available.


    Ist das das Ende vom Lied?

    Für den Inhalt des Beitrages 30383 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Samsara

  • In der Programmgruppe Photorec ist testdisk nicht fdisk enthalten, das war mein Fehler, du kannst also das manuell heruntergeladene testdisk wieder deinstallieren.


    Da ich im Moment leider nicht an meinem SUSE-Rechner sitze mußt du noch ein wenig warten bis ich dir mit den Optionen weiterhelfen kann.


    Solange kannst du dich ja mal bei photorec einlesen.


    LG

    Für den Inhalt des Beitrages 30384 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tux93

  • Hi


    Versuche einmal als Pfad nicht dev/sdc sondern media/xxx


    Bei mir ist es jedenfalls so,das mit fdisk -l mein USB Stick als
    /dev/sdf angezeigt wird.


    Will ich z.b die Berechtigungen mit ls -l /dev/sdf Anzeigen lassen Funktioniert dieses
    nicht sondern nur mit ls -l /media/xxx.

    Für den Inhalt des Beitrages 30386 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: D_Dau

  • Hat jetzt zwar etwas gedauert, aber ich hab mal meine Vorgehensweise mit testdisk mit Screenshots als pdf angehängt.


    Ich würde zu erst versuchen mit testdisk die Partition wiederherzustellen,
    und wenn das fehl schlägt versuchen mit photorec zu mindest einen Teil der Daten wiederherzustellen.


    Hast du eigentlich das .iso das du am Anfang zum Testen von dem Stick erstellt hast noch?
    Wenn nicht mach ein neues bevor du weiter machst, dann hast du mehrere Versuche falls was schief läuft.


    Und bitte entschuldige die mangelhafte Qualität der PDF's aber ich musste irgendwie unter das Forenlimit für Dateianhänge kommen.


    LG

  • Danke für eure Hinweise!


    An D_Dau: Mir ist nicht genau klar, was du meinst:

    Zitat

    Versuche einmal als Pfad nicht dev/sdc sondern media/xxx

    Meinst du, den Stick anders mounten, etwa


    mount -t vfat /media/disk /home/benutzer/usb


    anstatt von


    mount -t vfat /dev/sdc /home/benutzer/usb ?


    Das hat leider nicht funktioniert. Die Meldung erscheint:


    linux-nz6o:/home/benutzer # mount -t vfat /media/disk /home/benutzer/usb
    mount: /media/disk ist kein blockorientiertes Gerät


    Oder geht es darum, das Image anders zu erstellen, also etwa


    dd if=/media/disk of=/home/benutzer/image.iso


    statt


    dd if=/dev/sdb of=/home/benutzer/image.iso ?


    Habe ich noch nicht versucht. Die alte Image-Datei besteht noch.


    _____________________________________________________________________________________


    Vielen Dank tux 93 für die PDF-Dateien! Sie sind gut lesbar und zeigen anschaulich die zu gehenden Schritte!


    Ich ging mit Testdisk gestern so vor, wie du in der PDF-Datei beschrieben hast. Die Frage war nur, wie es dann weiter geht. Heute habe ich es mit photorec versucht; am Ende des Wiederherstellungsversuches erhalte ich leider folgendes Ergebnis:


    Code
    PhotoRec 6.11, Data Recovery Utility, April  2009                                                                                                          
    Christophe GRENIER  <grenier@cgsecurity.org>                                                                                                               
    http://www.cgsecurity.org                                                                                                                                                                                                                                                                                           
    Disk /home/Wipfel/sdb.img - 8036 MB / 7663 MiB  (RO)                                                                                                       
     Partition              Start    EndSize in  sectors                                                                                       
     No partition         0   0  1   977   5 51   15695871  [Whole  disk]                                                                               
    
    0 files saved in /home/marc/recup_dir  directory.                                                                                                          
    Recovery  completed.                                                                                                                                       
    Error reading sector   15694848


    Ich weiß nun nicht, ob Photorec das für die Wiederherstellung geeignete Programm ist. Ich habe ja keine Daten versehentlich mit Delete gelöscht, die dann wieder herzustellen wären. So jedenfalls verstehe ich die Funktion von Photorec.


    Gestern habe ich es auch mit ddrescue versucht - in den Repositiories von Opensuse 11.3 schien sich (dazu auch Sebastian Siebert) nur das veraltete dd_rescue zu befinden.


    Ich erstellte dann nach Installation dieses RPM-Paketes eine erneute Image-Datei mit:


    ddrescue -r3 /dev/sdb /dev/sda6/sdb.img /dev/sda6/sdb.log


    Erhalte beim Mountversuch aber wieder die schon aus meinem Eintrag vom 14.4 (6.57 Uhr) bekannte Fehlermeldung:


    Code
    mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/sdc,
    missing codepage or helper program, or other error
    Manchmal liefert das Syslog wertvolle Informationen – versuchen
    Sie dmesg | tail oder so


    Heute habe ich zudem unter Windows XP mit dem "PC-Inspektor" versucht, an die Daten heranzukommen, leider erfolglos. Das Werkzeug meldet - ähnlich wie testdisk - keine wiederherstellungsfähigen Dateien an, sondern nur, dass die Partitionstabelle nicht intakt ist.


    Ebenso versuchte ich, mit der aktuellen Live-Version von gparted (0.8.0.5) das Laufwerk zu analysieren bzw. wiederherzustellen. Gparted meldet: "Der Einlesevorgang von gpart auf /dev/sdc zeigt keine erkennbaren Dateisysteme auf diesem Datenträger".


    Lohnen sich jetzt noch weitere Rettungsversuche mit den gängigen Linuxbefehlen, den schon getesteten oder mit anderen Programmen? Was meint ihr? Oder ist die Wahrhscheinlichkeit groß, dass es sich um einen Hardwaredefekt des USB-Laufwerkes handelt, dass der USB-Stick also möglicherweise physisch defekt ist? Das könnte bedeuten, ihn an ein Labor zu schicken oder in Eigenregie zu öffnen. Der Ausgang beider Optionen ist ungewiss, wobei die erstere wahrscheinlich die größeren Wiederherstellungschancen hat (ich kenne mich mit dem Innenleben von USB-Sticks nicht aus), dafür aber wesentlich teurer sein würde.

    Für den Inhalt des Beitrages 30403 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Samsara