Alles anzeigenDie Entwickler der dezentralen Youtube-Alternative Peertube haben ihre Roadmap für Version 3.0 vorgestellt. Unter anderem wollen sie die Software in den nächsten sechs Monaten um Livestreams, eine globale Suche im Fediverse und einfachere Moderationen ergänzen.
Im Gegensatz zu Youtube setzt Peertube auf einen dezentralen Ansatz. Die Plattform lässt sich auf den eigenen Servern installieren. Nutzer lden dann dorthin ihre Videos hoch. Bei Bedarf verknüpfen die Betreiber ihre Instanz mit anderen Peertube-Instanzen. Doch so ein so genanntes Fediverse bringt Probleme mit sich. Eines davon will Peertube in den kommenden Monaten lösen und eine globale Suche einführen. Dank dieser lassen sich dann die Inhalte anderer Peertube-Instanzen einfacher finden. Aber das ist nur der erste Schritt auf der Roadmap für die zweite Jahreshälfte 2020.
Vier wesentliche Neuerungen
Wer eine Peertube-Instanz betreibt, ist auch für die Moderation zuständig. Die soll nicht nur einfacher werden: Die Entwickler arbeiten auch an einer Möglichkeit, Feedback auf Meldungen zu geben und Spam-Blacklists zu teilen. Ein dritter Schritt betrifft die das Teilen von Online-Playlists und die Einführung von Plugins. An diesen Aufgaben will das Projekt im Herbst arbeiten. Im Oktober und November steht schließlich Live Streaming auf dem Plan. Peertube soll zunächst P2P-Livestreams erlauben mit einer Verzögerung von 30 Sekunden bis einer Minute. Chats oder animierte Gifs fehlen noch, dafür planen die Entwickler eine Veröffentlichung nach dem Streamen.
Design-Update und Crowdfunding
Neben dem Vier-Schritte-Plan gibt es auch zwei Ziele, die das Projekt über das Jahr hinweg begleiten sollen. Eines ist die Arbeit an der Benutzbarkeit und der grafischen Oberfläche. Mit der Designerin Marie-Cécile Godwin Paccard hat das Projekt jemanden gefunden, der sich um UX/UI-Fragen kümmern wird. Zugleich startet Peertube ein begleitendes Fundraising und verknüpft die vier Hauptziele mit finanziellen Zielmarken. Die Spenden gehen an das französische Non-Profit Framasoft, das sich unter anderem auf die Fahnen schreibt, ein Internet ohne die großen Techkonzerne schaffen zu wollen. Anders als bei einem klassischen Crowdfunding wollen die Entwickler aber auch dann an Peertube v3 arbeiten, wenn sie die Arbeitszeit aus eigener Tasche finanzieren müssen.
Der Beitrag Peertube soll globale Suche und Livestreams erhalten erschien zuerst auf Linux-Magazin.
Quelle: https://www.linux-magazin.de/n…und-livestreams-erhalten/