Datenrettung des RAID1 Verbundes aus vorheriger OS opensuse 15.2

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  • Hallo Suse-Users,


    ich habe ein update von openSuse 15.2 auf openSuse 15.3 durch geführt. Dabei hatte ich die Verwendung der standardmäßigen Online-Repositories erlaubt. Eins der Repositories war leider nicht erreichbar. So brach ich das update ab. Und versuchte eine KomplettInstallation der neuen openSuse-Version. Irgend etwas machte mich dabei stutzig und ich brach wieder ab. Mein größter Fehler dabei war, kein Backup gefertigt zu haben. Jetzt sitze ich da ohne Fstab und wahrscheinlich defekten RAID1-Plattenverbund. Auf dem RAID1 sind die home-Verzeichnisse der Benutzer.

    Von Live-Linux-Systemen kann ich auf die Daten der Raid-Platten zugreifen. Beim Menüpunkt Einhängepunkte importieren, kommt die Meldung "... keine fstab vorhanden". Habe ich eine Chance die Benutzerdaten (home-Verzeichnisse des RAID-Verbundes zu retten und in das neue openSuse15.3 einzubinden? Wie kann ich das durchführen? Noch habe ich nichts nach dem Abbruch Installiert.

    Ich hatte nun überlegt, die Ordner der home-Verzeichisse auf eine USB-Festplatte per live-Knoppix oder Live-Ubuntu zu kopieren. Um diese nach der Installation von openSuse 15.3 und dem Anlegen der Benutzer auf dem neuen System wieder in die neu angelegten home-Verzeichnisse einzuspielen. Da hatte ich schon vor einigen Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Dateien des alten Benutzers "A" doch nicht dem neuen Benutzer "A" gehören.

    Es würde auch in den E-Mail-Anwendung eine Rolle spielen, damit der neue Benutzer "A" nicht noch einmal alle Mails öffnen muss um ungelesene von gelesenen zu unterscheiden.

    Bei Knoppix ändert das System automatisch den Benutzer der Dateien auf Knoppix und bei Ubuntu werden die Dateien in den Benutzer- Dateien nicht zum Lesen freigegeben und somit nicht kopiert. Zum Kopieren der Dateien habe ich "cp -a -r (Festplatte/Verzeichnis) (Festplatte/Verzeichnis)" verwendet.

    Ich bitte um Hilfe.


    Mit freundlichen Grüßen

    SUSEopti

    Für den Inhalt des Beitrages 294370 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti

  • Eine umfassende Lösung kann ich dir leider nicht bieten,


    aber:

    Da hatte ich schon vor einigen Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Dateien des alten Benutzers "A" doch nicht dem neuen Benutzer "A" gehören.

    Die Benutzernamen bedeuten nichts. Nur die uid und gid. Also User- und Gruppen -Identifikation. Also irgendwelche Zahlen.

    D.h. wenn du zweimal den Benutzer "A" hast, aber mit verschiedenen "uid's", hast du zwei verschiedene Benutzer. Anders herum: Benutzer "A" und "B" haben die selbe "uid", dann ist das ein und der selbe Benutzer.

    Das ist allerdings auf einem intaktem lokalem PC nicht möglich. Im Netzwerk und bei Neuinstallationen (mit altem Datenbestand (also auch die vorherigen "uid's" und "gid's")) ist das sogar sehr gut möglich.

    Da muss man sehr aufpassen!


    Der Befehl

    Code
    id
    
    als root:
    id [user]

    wer du bist. Oder als "root" halt einer der "anderen" User auf deinem System.

    Für den Inhalt des Beitrages 294376 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: ThomasS

  • Hallo Thomas S,


    recht herzlichen Dank für die Reaktion. Damit ist schon ein Baustein für mein Vorhaben vorhanden.


    der SUSEopti

    Für den Inhalt des Beitrages 294474 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti

  • Hallo Suse-User,


    ich suche nach einer Möglichkeit meine home-Verzeichnisse die sich auf gespiegelten HDD (ext4 formatiert) befinden, auf eine USB-HDD zu kopieren, ohne Verluste durch verweigerte Dateizugriffe auf verborgene systemspeziefische App-Dateien. Bis jetzt habe ich nur die Kenntnis, dafür Clonezilla bzw. das Terminalwerkzeug "DD" anzuwenden. Was eine Anschaffung einer weiteren 2Tb HDD erfordern würde. Eine andere Maßnahme könnte sein, den RAID1 - Verbund aufzulösen. Damit hätte ich zwar die Verzeichnisse da, um entsprechende Nutzerdateien nach der Installation in die neu angelegten Verzeichnisse zu kopieren. Danach wäre dann das klonen der neuen /home-Parttion(= /home-HDD) mit anschließendem Herstellen des neuen RAID1-Verbundes notwendig. Da bin ich mir aber nicht sicher ob das so funktionieren wird.


    Was meinen die erfahrenen User dazu?


    schon einmal vielen Dank für eure Mühe im Voraus

    der SUSEopti

    Für den Inhalt des Beitrages 294475 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti

  • ich suche nach einer Möglichkeit meine home-Verzeichnisse die sich auf gespiegelten HDD (ext4 formatiert) befinden, auf eine USB-HDD zu kopieren, ohne Verluste durch verweigerte Dateizugriffe auf verborgene systemspeziefische App-Dateien.

    In den Homeverzeichnissen gibt es keine systemspezifischen Dateien. Nur userspezifische.

    Clonezilla und DD sind Programme, die Bit für Bit kopieren. Von kompletten Festplatten oder einzelnen Partitionen. Das ist eher für die Systempartition sinnvoll.

    Was du willst, ist eine Sicherungskopie deines Homeverzeichnisses, mit Anwenderdaten und Configfiles.

    Oder ???

    Ich denke ja. Dazu gibt es bessere Programme, wie rsync (Konsole, Skript), BackInTime (GUI für rsync), BorgBackup (Konsole), Vorta (GUI für BorgBackup und noch paar mehr.

    Diese Programme sichern erst mal alle Daten auf der Partition. Nicht die gesamte Partition. Wenn du z.B. nur 10% deiner Partition mit Daten belegt hast, brauchst du nur ein Speichermedium geringerer Kapazität.

    Bei späteren Sicherungen kommen dann nur noch die geänderten/hinzugekommenen Dateien dazu (inkrementelles Backup). Also sollte das Speichermedium doch etwas größer sein...


    Dein Vorhaben mit dem RAID1 auflösen, hin und her kopieren und dann wieder ein RAID1 erstellen könnte gehen, muss aber nicht. Dann wärst du froh, ein Backup auf einem externen Datenträger zu haben!!!

    Für den Inhalt des Beitrages 294568 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: ThomasS

  • Hallo ThomasS,


    genau das geht in die Richtung.

    Ich habe ein Backup (grsync) mit Knoppix als Livesystem von meinen opensuse Leap 15.2 - home-Verzeichnissen erstellt, die auf dem RAID1-Verbund liegen. Auch hier hat Knoppix die Atribute der Dateien geädert. Das andere Backup packt die Verzeichnisse und Dateien komplett ein und stellt diese gem. der Quelle wieder an dem selben Ort her. Also ich würde die userspez. Dateien der neu Installation mit den des alten Systems überschreiben. Das möchte ich nicht überall.

    Das ganze kommt nur auf weil die opensuse 15.3 beim Updaten sowie auch bei der Neuinstallation den vorhandenen RAID1-Verbund nicht mehr im Setup anzeigt. Stattdessen wird eine der Festplatten des RAID1-Verbunds angezeigt. Das sieht so aus als wenn Raid1 nach der Installation durch das Setup aufgelöst wird. Ich müsste also erst einmal nach dieser Installation versuchen das RAID1 neu anzulegen. Und ob dabei die Daten nicht gelöscht, ist die Frage. Und deshalb will ich die Daten auf einen externen Datenträger kopieren bzw. mittels Backup darauf spielen. Da ist auch die Frage ob das sich alles so bewerkstelligen ließe, dass die hin und her gespielten Daten mit den ganzen Atributen dem Original noch entsprechen? Am einfachsten wäre wenn das RAID1 durch die Installationsroutine erhalten bliebe, wie es bis zur Installation von opensuse Leap15.2 war. Das selbe Verhalten zeigt sich auch bei der Installation von opensuse Tumbleweed. Auch dort ist das RAID1 nicht zu sehen.

    Für den Inhalt des Beitrages 294575 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti

  • Ok, wenn das Raid1 (Mirror) nach der Installation aufgelöst wurde, sollten doch beide Platten trotzdem "da" sein.

    Poste mal

    Code
    lsblk

    und als root

    Code
    fdisk -l


    Wenn du ein Live-System wie Knoppix oder so zur Datensicherung (wie genau, (g)rsync kennt viele Parameter) nimmst, hast du wieder das Problem mit den gid´s. Siehe Post #2.


    Ist denn wenigstens eine der Platten, die vorher im RAID-Verbund waren, noch ansprechbar und zeigt Dateien an?

    Und die andere Platte? Ist dort auch etwas zu finden?

    Für den Inhalt des Beitrages 294625 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: ThomasS

  • Die Daten auf den Platten sind noch da. Ich habe erst einmal eine I-DVD von der Opensuse LEAP 15.2, die vor dem update auf 15.3 vor installiert war, gefunden und noch einmal installiert und mit Pseudo-Usern eingerichtet. Damit entsprechen die Pseudo-User mit ihrer UID und GID den Usern der vorherigen Installation. Das RAID1 wie gewohnt mit allen Verzeichnissen und Dateien vorhanden. Nur läuft der Support für die 15.2 am Ende des Monats aus. Deshalb bin ich dabei, die neue Version der opensuse Leap 15.3 zu installieren. Und schaffe die Daten bei laufenden Opensuse 15.2 auf eine USB-HDD. Das Sichern der Benutzerdateien klappt blos noch nicht reibungslos.

    Ich habe nur mitbekommen, dass die neue Version andere RAID-Software benutzt. Das Installations-Setup der V.15.3 zeigt eine der RAID-Platten als normale Festplatte mit einer Partition an. Es wird vermutlich auch der Einhängepunkt übernommen. Die Frage ist nur, lass ich das durch das Setup so laufen. Und lege dabei noch das Raid1 mittels Setup an? Oder wird irgend ein Eintrag aus der Vorversion einen Fehler melden und die Daten sind weg? Oder kann ich das Raid nach der Installation erstellen. Das wird dann wahrscheinlich etwas aufwendiger werden.

    Für den Inhalt des Beitrages 294635 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti

  • Hallo,


    ich habe jetzt die opensuse 15.3 laufen. Das habe ich als Update auf meine neu installierte Version 15.2 im Anschluss laufen lassen. Dabei habe ich die Online-Aktualisierungsrepositories während der Installation des genanntes Updates nicht zugelassen. Das RAID1 hat es jetzt auch übernommen. Damit wird das System nun laufen.


    Noch einmal vielen Dank für die Meldungen und Ideen bei der Installation meines neuen Systems

    Für den Inhalt des Beitrages 294639 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: SUSEopti