kubuntu-22.04 startet nicht aus Startmenü von openSUSE-Leap-15.4

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  • Hallo Linux-Freunde,

    auf meinem neu zusammengeschraubten Rechner (Gigabyte Z690 UD AX DDR4, Intel i7-12700K, 2x Samsung SSD 980 Pro NVMe M.2, 1 HDD) möchte ich ein Dual-Boot-System mit kubuntu-22.04-LTS und openSUSE-Leap-15.4 einrichten und unter Letzterem normalerweise arbeiten. Dazu installierte ich zunächst erfolgreich auf der hinteren SSD das Kubuntu-System und dann auf der vorderen SSD das SUSE-System. In dessen Startmenü wird auch das Kubuntu-System angezeigt. Versucht man jedoch, dieses von dort zu starten, erhalte ich nur die folgende Fehlermeldung:


    error: ../../grub-core/kern/efi/sb.c:150:bad shim signature.

    error: ../../grub-core/loader/i386/efi/linux.c:207:you need to load the kernel first.


    Press any key to continue...


    Drückt man eine Taste oder wartet einige Sekunden, erscheint dann wieder das SUSE-Startmenü. Im Netz fand ich den Hinweis, daß man dieses Problem durch die Installation von shim und shim-signature beheben könne. shim ist bereits installiert, zu shim-signature fand ich nichts. Wenn ich die Kubuntu-SSD im BIOS an die erste Stelle schiebe, startet Kubuntu nach wie vor klaglos; aber das ist nicht das, was ich mir unter einem brauchbaren Dual-Boot-System vorstelle. Bei früheren Versionen von SUSE, Kubuntu und auch WindowsXP hatte ich diese Probleme nicht.


    An welchen Schräubchen muß ich drehen, um auch aus dem Startmenü von openSUSE-Leap-15.4 das Kubuntu-System starten zu können?


    Ich hoffe, ich habe mit dem Inhalt dieser Anfrage und den Formulierungen keine der umfangreichen Regeln verletzt und bedanke mich schon mal für Tipps, die mir weiterhelfen könnten.

    Für den Inhalt des Beitrages 300953 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: linuxchaot

  • Moin, versuchs mal so - starte dein Kubuntu und mach dort in der Konsole

    Code
    sudo apt update && sudo apt full-grade

    Wenn das ohne Fehler durchläuft, dann starte die Suse und mach dort nacheinander (als root)

    Code
    zypper up 
    
    grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg

    und dann probier es nochmal mit dem Kubuntu aus dem Menü von Suse heraus.

    Für den Inhalt des Beitrages 300961 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Feli

  • Moin!

    Danke für die schnelle Antwort. Zunächst einmal möchte ich um Entschuldigung bitten, daß ich erst jetzt antworte. Kurz nach dem Absenden meiner Anfrage war ich wegen eines größeren Leitungsschadens beim Provider und Problemen bei der Wiedereinrichtung des Internetzugangs bis vor einer Stunde ohne Internetzugang.


    Die Eingabe des Befehls

    Code
    sudo apt update && sudo apt full-grade

    im Kubuntu-System endete leider mit einer Fehlermeldung:


    bernd@datensicherung-1:~$ sudo apt update && sudo apt full-grade

    [sudo] password for bernd:

    OK:1 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy InRelease

    OK:2 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy-updates InRelease

    OK:3 http://security.ubuntu.com/ubuntu jammy-security InRelease

    OK:4 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy-backports InRelease

    Holen:5 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy/main Translation-de [493 kB]

    Holen:6 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy/restricted Translation-de [6.120 B]

    Holen:7 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy/universe Translation-de [2.587 kB]

    Holen:8 http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu jammy/multiverse Translation-de [113 kB]

    Es wurden 3.199 kB in 4 s geholt (759 kB/s).

    Paketlisten werden gelesen… Fertig

    Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut… Fertig

    Statusinformationen werden eingelesen… Fertig

    Aktualisierung für 219 Pakete verfügbar. Führen Sie »apt list --upgradable« aus, um sie anzuzeigen.

    E: Ungültige Operation full-grade

    bernd@datensicherung-1:~$



    In der Liste, die ich auf die Eingabe von


    apt list --upgradable


    erhielt, habe ich auch nichts entdeckt, was mir hätte weiterhelfen können. Ich habe dann trotzdem noch die für SUSE empfohlene Aktion durchgeführt, die dann erwartungsgemäß jedoch nichts mehr brachte und mit der gleichen Fehlermeldung endete, wie vor diesen Maßnahmen. Trotzdem erstmal dankeschön!

    Für den Inhalt des Beitrages 301029 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: linuxchaot

  • Moin, und ja, mein Fehler, das muss "upgrade" heißen, nicht "grade" - also

    Code
    sudo apt full-upgrade

    deinen Fehler wird das aber nicht lösen, ich wollte nur sicher gehen, dass beide Systeme definitiv aktuell sind.


    Frage: wird dir Leap im Grub-Menü von Kubuntu angezeigt?

    Falls nicht, dann zeig mal aus Leap heraus die Ausgaben von (als root)

    Code
    efibootmgr -v
    
    
    parted --list

    Und das ganze dann bitte in einem Codeblock, das macht es übersichtlicher.

    Für den Inhalt des Beitrages 301037 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Feli

  • Ich wüsste für Dein Problem nur ein Workaround,

    ohne jetzt in die Details zu gehen.


    Jedenfalls nutzt du zwei M.2 NVME SSD mit 1 TB und

    Grub findet den Kernel des Kubuntu-Systems auf der

    zweiten Platte nicht (die "Bad Signature" des shim ist

    erst mal unwichtig).


    Ursache ist: Der Kernel des Kubuntu-Systems wird nicht

    gefunden, welches in der efi Startpartition eingetragen ist.

    Behebung:

    Beide root-Systeme auf die erste SSD legen, also für Leap und

    Kubuntu und die User Filesysteme entsprechend des Bedarfs

    auf den verbliebenen Plätzen anlegen.


    Du schreibst, dass Du bei früheren Versionen das Problem nicht

    hattest und erwähnst dabei Win-XP.

    Ich gehe davon aus, dass Du zu der Zeit da noch kein efi bzw. UEFI-System

    genutzt hast. Insofern ist das nicht vergleichbar.

    Für den Inhalt des Beitrages 301050 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Hidalgo

  • Ich hatte ein ähnliches problem mal mit einem Dualboot aus Tumbleweed und Debian - das Debian startete ebenfalls nicht aus dem Grubmenü von Tumbleweed - umgedreht hingegen hat es funktioniert.


    Das "Problem" seinerzeit war das "btrfs" von Suse, am Ende hab ich neu installiert und die Systempartition in ext4 formatiert, danach war alles gut.


    Für die btrfs-Thematik gibt es bestimmt eine Lösung - ich hab sie allerdings nicht gefunden - und da es hier an verwertbaren Infos fehlt, dachte ich mir, sammeln wir mal, schadet bestimmt nicht.


    Das efibootmgr würde ich gerne wissen, weil es gibt eine Meldung bzgl shim.efi, was wiederum eben doch auf EFI deutet, parted könnte einen Hinweis auf einen evtl. "Misch-Masch" geben und mal angenommen, Kubuntu erkennt Suse und kann es starten, dann könnte man auch die /etc/default/grub von Kubuntu bearbeiten und Suse als erstes starten lassen, dem User aber trotzdem sein gewohntes grub-Menü zur Verfügung stellen.


    Viele Möglichkeiten es gibt - finden wir müssen die richtige. 🍻

    Für den Inhalt des Beitrages 301053 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Feli

  • [snip]


    Viele Möglichkeiten es gibt - finden wir müssen die richtige. 🍻

    Ja.

    Was mich auch noch beschäftigt:

    Wenn die 2. Platte, die als erste Bootplatte im UEFI Menü des

    Rechners eingestellt wird, problemlos Kubuntu startet, dann

    muss diese m.E. so eingerichtet sein, dass auch dort sich

    eine EFI - Startpartition befindet aus der heraus dann Kubuntu

    gestartet werden kann (und wird).


    Normalerweise hat man bei einem UEFI System doch nur eine

    EFI-Partition auf nur einer Bootplatte, aus der heraus dann alle

    Betriebssysteme gestartet werden können - egal auf welchen

    Platten diese sich befinden.


    Es geht mir darum:


    Ohne EFI - Startpartition startet nichts. Dieselbe wird bei der

    Installation festgelegt. Das ist dann das Bootmedium. In dessen

    EFI Partition tragen die startbaren Systeme sich ein.

    Wechsele ich nun einfach das Bootmedium (hier auf die zweite Platte),

    dann befindet sich dort keine EFI-Partition und es startet: Nichts!

    Es startet aber Kubuntu im vorliegenden Fall.

    Darum vermute ich, dass die Installation vom User nicht konsequent

    so durchgeführt wurde, dass sich auch Kubuntu in der ersten Boot-SSD

    eingetragen hat. Darum findet das SuSE Grub auch den Kernel für Kubuntu

    nicht (auch wenn startbare Betriebssysteme entdeckt werden - sie starten dann

    trotzdem nicht, sind halt' nur im Bootmenü eingetragen).


    Falls meine Logik Fehler hat, bitte ich um Aufklärung.

    Falls nachvollziehbar, helfen diese Gedankengänge evtl. linuxchaot ?

    Für den Inhalt des Beitrages 301054 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Hidalgo

  • Wenn ich, um Kubuntu zu starten, die Platte im UEFI an die 1. Stelle schiebe, startet Kubuntu, ohne daß ein Startmenü angezeigt wird. Da ich ja Kubuntu installierte als es noch kein Suse auf dem Rechner gab, wundert mich das nicht.


    Die Ausgaben von 'efibootmgr -v' und 'parted --list' sind:

    Felis Hinweis auf seine Erfahrung mit Tumbleweed und Debian hat mich veranlaßt, Suse ebenfalls neu zu installieren und dabei das root-System mit ext4 zu formatieren. Hier sind die Meldungen zur Partitionierung während der Installation:

    Danach sieht die Partitionierung schließlich so aus:

    Code
    /dev/nvme0n1        465.76 GiB     • pci 0x144d Samsung Electronics Co Ltd-Samsung Electronics NVMe SSD Controller PM9A1/PM9A3/980PRO
        nvme0nipl         0.50 GiB       EFI-System-Partition Partition     /boot/efi
        nvme0n1p2       143.29 GiB       Ext4 Partition                     /
        nvme0n1p3        15.39 GiB       Swap Partition                     swap
        nvme0n1p4       306.58 GiB       Ext4 Partition                     /home
    /dev/nvme1n1        465.76 GiB     • pci 0x144d Samsung Electronics Co Ltd-Samsung Electronics NVMe SSD Controller PM9A1/PM9A3/980PRO
        nvme1n1p1         0.50 GiB       EFI-System-Partition Partition
        nvme1n1p2       465.26 GiB       Ext4 Partition
    /dev/sda             14.55 TiB     • WDC-WDCWD161KRYZ-01
        sda1             14.55 TiB       Ext4 Partition

    Suse kümmert sich ganz offensichtlich nicht um die auf der Kubuntu-Platte bereits vorhandene

    EFI-System-Partition Partition und legt selber noch einmal eine an. Das war auch vor der Neuinstallation schon so.

    Das Ergebnis der Neuinstallation ist insgesamt nur, daß Kubuntu jetzt gar nicht mehr im Suse-Startmenü aufgeführt ist.

    Für den Inhalt des Beitrages 301064 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: linuxchaot

  • Du siehst das richtig: SuSE sollte keine eigene EFI-Partition anlegen.

    Das ist das Problem.

    Ob Windows, Ubuntu oder SuSE-Linux, alle diese Betriebssysteme

    sind ja UEFI konform und schreiben somit während ihrer

    Installation eine entsprechende Kennung in eine EFI-Partition.

    Das Bootmenü wird dann von der UEFI-Firmware des Rechners

    geregelt. Diese fungiert auch als Bootmanager wenn mehrere Systeme

    installiert sind.

    Der grub Bootmanager tritt nur bei alten MBR-Systemen in Aktion

    und wird bei UEFI nicht benötigt. Das darf nicht mit dem grub-Loader

    verwechselt werden; der wird weiterhin zum Starten des Linux-Systems

    benötigt.


    Was mich stutzig mach, ist dieser Schritt bei der Partitionierung:


    Partition /dev/nvme0nlp1 (512.00 MiB) unter /boot/efi einhängen


    Denn das ist ja wieder eine weitere efi-Partition, die man aber gar nicht haben will.

    Somit ist mMn. etwas bei der efi-Partitionierung falsch vorgegeben.

    Die efi-Partition, die eingehängt werden soll, ist diese hier:


    nvme1n1p1 0.50 GiB EFI-System-Partition Partition


    Nämlich die von der SSD /dev/nvme1n1


    Das ist die vom Ubuntu, bzw. Kubuntu-System. Die soll SuSE benutzen und

    keine andere. Bei der Installation des Systems muss man das doch auch einstellen

    können?

    Dieser Hinweis:


    Partition /dev/nvme0nlp1 (512.00 MiB) unter /boot/efi einhängen


    sagt aus, dass wieder die vorhandene efi-Partition, die man aber gar nicht haben will

    bzw. gar nicht braucht weil sie stört, genutzt wird.

    Die kann eigentlich gelöscht werden.


    Was Du also machst ist nichts Anderes als zwei eigenständige UEFI-konforme

    Datenträger zu erstellen, die gar nichts anderes machen können als nur das

    zu starten was sie in ihrer EFI-Partition eingetragen haben.

    Du willst etwas Anderes:

    Zwei verschiedene Systeme auf unterschiedlichen Platten von

    einer EFI-Partition einer Platte starten können.

    Dann müsste dazu meines Wissens nur die efi-Partition des Kubuntu-Systems

    eingehängt werden unter /Boot/efi (siehe oben).

    Das sollte man bei der Installation von SuSE auch so einstellen können.

    Dazu dient der Experten-Modus oder schon der erweiterte Modus ...

    das weiß ich jetzt nicht genau, so oft mache ich Installationen nicht

    und weiß deshalb nicht wie die SuSE-Menüführung aktuell aussieht.


    Ansonsten frage nach - hier gibt's viele kluge Leute wo die Praxis einer

    kompletten SuSE-Installation sicher frischer ist als in meinem alten Gedächtnis!






    Für den Inhalt des Beitrages 301066 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Hidalgo

  • So müsste es klappen, Dein installiertes System entsprechend umzustellen.


    Falls etwas schief geht: Ohne Gewähr und auf eigene Verantwortung!


    Ich würde es so machen wenn es mein System wäre:


    In Yast den Partitionierer starten

    /dev/nvme0nlp1 unter /boot/efi aushängen

    /dev/ nvme1n1p1 mit dem Mountpoint /boot/efi einhängen

    (damit ist nun der richtige efi-Ort gewählt)

    Das ganze ausführen lassen und

    dann kann man auch gleich in Yast den Bootloader neu einrichten lassen,

    dabei "anderes OS Testen" in den Bootloader Optionen anwählen,

    damit der Kubuntu-Eintrag nicht überschrieben wird.

    Letzteres ist vielleicht gar nicht nötig unter UEFI-Systemen

    was ich mir vorstellen kann - aber ich weiß es nicht!


    Ich hoffe es geht nichts schief!

    Das Du Deine Daten sichern solltest im Falle eines Falles

    weißt Du selbst.

    Für den Inhalt des Beitrages 301068 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Hidalgo