Petition: »Elster Formular«-Software für Mac und Linux

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  • Moin Moin,


    nicht brandneu, aber immer noch aktuell und enorm wichtig! (meiner Meinung nach)


    "Petition: »Elster Formular«-Software für Mac und Linux
    Eine Online-Petition fordert den deutschen Finanzminister auf, endlich Versionen von Elster-Formular für Mac OS X und Linux bereitzustellen.


    Von Hans-Joachim Baader


    Die fehlende Linux-Version Elster-Formular für Linux ist bereits seit Jahren ein Ärgernis. Im März 2013 berichtete Matthias Kirschner von der Free Software Foundation Europe (FSFE), dass eine solche Version bereits existiere, allerdings anscheinend zurückgehalten wird, obwohl keine technischen Gründe gegen eine Veröffentlichung für Linux sprechen. Er prägte dafür den Begriff »Elstergate« in Anlehnung an die bekannte Watergate-Affäre.
    Die jetzt gestartete Petition von Peter Wölfel will das endlich ändern. Sie räumt ein, dass es zwar kostenpflichtige Buchhaltungslösungen für die angesprochenen Plattformen gibt, die aber für viele Freiberufler und Selbstständige überdimensioniert und zu zeitaufwendig seien.


    Das Bayerische Landesamt für Steuern hatte vor über einem Jahr erklärt, dass aufgrund der geringen Nutzerzahlen eine Version des Elster-Formulars für Linux und Mac OS X nicht wirtschaftlich sei und deshalb aus Kostengründen nicht bereitgestellt werden könne. Die Petition kritisiert das, da ein Staat keine betriebswirtschaftlichen, sondern volkswirtschaftliche Kriterien anlegen müsse.


    Da einige Steuererklärungen inzwischen zwingend elektronisch übermittelt werden müssen, sei der Staat auch verpflichtet, für jeden die gleichen kostenlosen Voraussetzungen zu bieten. Peter Wölfel argumentiert, dass der Staat hier gegen das Wettbewerbsrecht (Monopolstellung von Windows) und mehrere Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland verstoße.


    Aufgrund von Artikel 3, der die Gleichberechtigung garantiert, soll jede moderne Computerplattform beim Steuer-Meldeverfahren gleich behandelt bzw. unterstützt werden, damit jeder Bürger die gleichen Voraussetzungen hat. Das ergebe sich auch aus Artikel 3 in Verbindung mit Artikel 20 Abs. 1 und Artikel 20. Aus Artikel 2, der die freie Entfaltung der Persönlichkeit garantiert, folge, das jeder seine Computerplattform frei wählen können muss. Ferner schreibe Artikel 1 I in Verbindung mit Artikel 20 I vor, dass die Einhaltung von deutschen Steuergesetzen, wozu jeder offensichtlich verpflichtet ist, auch für jeden durchführbar sein sollen.


    Deswegen fordert die Petition, die vorhandenen Mac- und Linux-Versionen endlich zu veröffentlichen oder neu zu entwickeln und bereitzustellen. Zumindest sollte das Elster-Online-Portal um die fehlenden Bereiche wie z.B. ELSTaAN erweitert werden, die bis jetzt nur in der Windows-Software enthalten sind. Die Petition kann auf change.org unterzeichnet werden."
    (Quelle: http://www.pro-linux.de/news/1…e-fuer-mac-und-linux.html)


    Ich möchte hiermit motivieren diese Sache zu unterstützen und die Petition zu unterschreiben! Es geht hier um die Gleichberechtigung und Berücksichtigung von Linux-Usern durch Staat und Behörden bei der Herausgabe (fast) unverzichtbarer Software für die Bürger. :smilie_school_012:

  • Sehr gute Idee! Nur leider unnötig, Elster habe ich hier schon seit 3 Jahren mit Wine laufen, immer ohne Probleme.

    Keiner wird gezwungen OpenSUSE zu benutzen !


    Ich genieße jeden Tag mit meinem SuSE Rechnern seit 1996 ^^

    Für den Inhalt des Beitrages 71147 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Flytronik

  • Hallo Flytronik,


    ich denke nicht das die Petition unnötig ist nur weil man Elster auch mit Wine unter Linux zum Laufen bringen kann.
    Ich persönlich halte Wine außerdem für eine unbefriedigende Lösung um sich von Windows zu lösen, da es sich hier ja im Grunde auch wieder um eine Art "Windows-Nachbau" oder wie-auch-immer handelt. Echte Linux-Software, für Linux geschrieben und ohne Tricks und Kniffe betriebsbereit.. so soll es sein!
    Es handelt sich beim Thema außerdem um mehr als nur die Frage ob man das Ganze irgendwie zum Laufen bringen kann. Es geht um die staatliche und ohnehin grundrechtlich verankerte Gleichbehandlung auch von "Betriebssystem-Minderheiten". Wäre doch wünschenswert wenn hier ein Umdenken statt fände was sich dann auch auf zukünftige Software-Angebote dieser Art auswirken würde!


    Ich verwende übrigens Wine nicht, weil die unter Wine angelegte Systempartition "C:" eine Plattform zum Ansiedeln von Windows-Viren unter Linux bietet (wenn ich richtig informiert bin)! Nach einem Virenscan mit ClamAV wurde bei mir zumindest ein Virus im Wine-Ordner unter Home gemeldet. Ich habe Wine daher wieder gelöscht.


    Auch passend zur Thematik:
    Britische Regierung schreibt ODF 1.2 als Datenformat vor


    LIMUX

  • Ich kenne jetzt die Software und den Hersteller nicht: Wird dies nicht einfach aus kommerziellen Gründen scheitern? Die Entwickler verkaufen ihre Software ja nicht umsonst und selbst wenn man die Linux Variante realisiert, decken die Einnahmen der potenziell sehr kleinen Käufergruppe wohl die Kosten nicht. Oder wieso sperrt sich der Hersteller dagegen?


    ---**** COMMODORE 64 BASIC V2 ****
    64K RAM SYSTEM 38911 BASIC BYTES FREE
    READY.
    LOAD"openSUSE",8,1


    SEARCHING FOR openSUSE
    LOADING
    READY.

    Für den Inhalt des Beitrages 71154 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Phil - Latio

  • Der Witz an der Sache ist ja der, dass "Elster" eine Steuererklärungssoftware der Bundesrepublik Deutschland und kostenlos ist.
    Herausgeber ist die Thüringer Landesfinanzdirektion.


    Aber nicht nur, dass es die Software für Mac OS und Linux nicht gibt, auch unter Windows 2000 funktioniert sie nicht.


    Man hat jedoch die Möglichkeit, das Online-Portal unter "elster.de" zu nutzen. Unabhängig vom verwendeten Betriebssystem.

  • Der Witz an der Sache ist ja der, dass "Elster" eine Steuererklärungssoftware der Bundesrepublik Deutschland und kostenlos ist.

    Naja sie ist umsonst aber nicht kostenlos. Die Umsetzung für Linux erzeugt ja dennoch Aufwand und daher gibt es sie nicht:


    Bei der Entwicklung der ELSTER-Programme spielen überwiegend verwaltungsökonomische Gesichtspunkte, insbesondere die Berücksichtigung des Grundsatzes der wirtschaftlichen und zielgerichteten Verwendung von Steuermitteln, eine erhebliche Rolle. Deshalb musste sich die
    Steuerverwaltung primär auf die zahlenmäßig stärkste Anwendergruppe konzentrieren. Die kostenlose Software ElsterFormular wurde daher bewusst für die Windows-Betriebssysteme entwickelt, um schnell eine größtmögliche Zielgruppe zu erreichen. Auch heute haben diese Betriebssysteme noch eine marktbeherrschende Stellung und werden von einer Vielzahl von Bürgern genutzt.


    Im Hinblick auf die Nutzungsmöglichkeit durch andere Betriebssysteme haben die Finanzministerien der Länder und des Bundes wiederholt beschlossen, dass aufgrund der geringeren Marktverbreitung von Mac- und Linux-Desktop-Betriebssystemen, eine kostenlose Version von Elster-Formular für diese Betriebssysteme nicht wirtschaftlich ist und deshalb aus Kostengründen nicht bereitgestellt wird.


    Außerdem soll das plattformunabhängige ElsterOnline-Portal als zukunftsweisend bevorzugt werden.
    (https://www.elster.de/anwender…und-MacOS-Version-geplant)


    Da ja der Trend hin eh zu browserbasierten Anwendungen geht, wird sich an der Tatsache wohl auch nie viel ändern.


    ---**** COMMODORE 64 BASIC V2 ****
    64K RAM SYSTEM 38911 BASIC BYTES FREE
    READY.
    LOAD"openSUSE",8,1


    SEARCHING FOR openSUSE
    LOADING
    READY.

    Für den Inhalt des Beitrages 71159 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Phil - Latio

  • Habe die Petition ebenfalls unterschrieben. Die letzte Steuererklärung/EÜR-Abgabe hatte ich mit "Crossover" erledigt.

    Für den Inhalt des Beitrages 71176 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: tapwag

  • Zitat

    .....insbesondere die Berücksichtigung des Grundsatzes der wirtschaftlichen und zielgerichteten Verwendung von Steuermitteln, eine erhebliche Rolle.


    So einen Unsinn können auch nur Weltfremde und/oder Geschmierte Politiker von sich geben.


    Am Beispiel von München müssten dann ja alle Behörden dem Beispiel folgen.


    Selbst im Privaten Bereich wird man teilweise zu Windows genötigt.


    Als Beispiel:
    Meine kleine Nichte kommt nach den Ferien in die 5. Klasse.
    Bei den Lehrmitteln taucht u.a. Office 2013 (nur 2013,keine ältere Version) auf.
    Warum nicht Open oder Libreoffice?


    Und jetzt Versuch dich mal als Vater/Mutter dagegen zu wehren!

    Für den Inhalt des Beitrages 71188 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: D_Dau

  • Stellt sich die Frage, was Open oder Libre im Vergleich zur Windows-Version nicht können. Zumal es open Office auch für Windows gibt.


    Denen würde ich was erzählen in der Schule.

  • @ D Dau:

    Zitat

    Als Beispiel:
    Meine kleine Nichte kommt nach den Ferien in die 5. Klasse.
    Bei den Lehrmitteln taucht u.a. Office 2013 (nur 2013,keine ältere Version) auf.
    Warum nicht Open oder Libreoffice?


    Und jetzt Versuch dich mal als Vater/Mutter dagegen zu wehren!

    Ganz genau! Im Grunde ist es aufgrund des Grundsatzes auch sozial schwächere Familien nicht zu benachteiligen ein Unding das kommerzielle Produkte wie Office 2013 statt z.B. LibreOffice in der Schule eingesetzt werden! Am Beispiel Großbritannien sieht man ja das es auch anders geht (siehe mein link im ersten post).. da können wir uns mal ne Scheibe von abschneiden. Mal abgesehen davon das man seit Jahren mit dem schwachen Haushalt und Sparpolitik medial überflutet wird und der Staat Millionen durch freie Software sparen würde.


    Man kann sich schon wehren! Siehe Thema: "Petition"