Mitveranstalter für den Linux Presentation Day gesucht

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  • Klar ist auch: Jeder macht so viel Support, wie er will. Wenn die Neuen alle viel Support brauchen, dann wird das Wachstum der Linux-Nutzerschaft schnell zum Erliegen kommen; jedenfalls, wenn der Support an den LUGs hängenbleibt.


    ...


    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wir eher den kompetenten, brauchbaren Teil der Windows-Nutzerschaft abziehen. Das hat den interessanten Nebeneffekt, dass der durchschnittliche Supportaufwand in der Windows-Welt größer wird... ;)

    Wenn sich der Anteil an Linuxnutzern relevant erhöhen sollte, was ich in absehbarer Zeit leider nicht sehe, wird es auch mehr Seiten geben die Support für Linux anbieten. Also einen Supportnotstand würde ich dann nicht sehen. Und wenn wir die Computerfreaks aus der Windowswelt abziehen, wie du schon schreibst, erst recht nicht.



    Zitat

    Ich gehe außerdem davon aus, dass die meisten Besucher nicht gleich nach
    der Veranstaltung Linux installieren, sondern damit erst mal nur auf
    den richtigen Weg geführt werden und ihren Umstieg oder die
    Parallelnutzung vorbereiten.

    Als ich vor ~15 Jahren mein erstes Linux installiert habe, habe ich Linux anfangs auch nur sporadisch gestartet wenn ich mal Zeit hatte zum rumprobieren und es wurde dann immer mehr bis ich Windows so gut wie gar nicht mehr gestartet habe. Also, wie du schon schreibst werden sie nicht alle gleichzeitig umsteigen und dann die meisten wohl nur langsam.


    Ich bin auch dafür, daß Linux einen relevant höheren Marktanteil bekommt, dann gibt es bessere Hardwareunterstützung, mehr Programmauswahl ect. Obwohl mir reicht die Linuxprogrammauswahl vollkommen, aber wer Spezialsoftware braucht ist meistens auf Win angewiesen.


    Der Nachteil wäre natürlich das dann die Schadprogramme auch für Linux programmiert werden, aber die Vorteile überwiegen mMn deutlich.

    Gruß
    Alf

    Für den Inhalt des Beitrages 83613 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Alf1967

  • Ich denke, die Antwort darauf ist einfach: Auswahl beim Betriebssystem führt heutzutage nicht dazu, dass man mehr Computer verkauft. Das wäre ja nicht mal für die bestehenden Linux-Nutzer wirklich attraktiv, es sei denn, man bietet nicht nur "Linux" an, sondern so viele Distributionen, dass 90+% der Nutzer damit abgedeckt sind.


    Also kein zusätzlicher Umsatz, dafür nur Probleme: Mehr Supportaufwand (Du brauchst zwei Gruppen von Supportmitarbeitern oder besser qualifizierte, also teurere), weniger Auswahl bei der Hardware, weil nicht alles (von Anfang an) unter Linux funktioniert.


    Es gibt "nur eine Art", Windows vorzuinstallieren. Bei Linux ist das durch die Auswahl viel komplizierter. Du brauchst also Leute, die entsprechende Entscheidungen treffen; für Windows brauchst Du die nicht.

  • Es gibt durchaus Händler die Linux vorinstallieren, sogar mit Auswahl verschiedener Distributionen. Z.B. URL entfernt , soll keine Werbung für den Händler sein, da ich ihn für relativ teuer halte, aber die meisten Computerhändler im Internet haben PCs ohne Betriebssystem und wenn du woanders als beim Doofmarkt ect. im Offleinehandel schaust bekommst du auch PCs ohne OS.

    Gruß
    Alf

    Für den Inhalt des Beitrages 83615 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Alf1967

  • Zitat

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wir eher den kompetenten, brauchbaren Teil der Windows-Nutzerschaft abziehen


    und ich komme mir schon vor wie ein Spielverderber. Wird nicht ständig davon geredet/geschrieben, dass es für die sogenannten Windows-Experten viel schwieriger ist? Nicht zuletzt, da man bei Windows wenn was nicht funktionierte ohne besonders schlechtem Gewissen dem System schuld geben konnte; bei Linux hat gut und gerne die Unkenntnis schuld.


    Vllt. auch mal zur Klarstellung meiner Position zu dieser Angelegenheit; ich finde sie schon interessant und mir gefällt der Enthusiasmus dahinter. Da ich zu den Usern mit wenig Erfahrung gehöre, kann ich eher nur den emotionalen Teil mitbringen,
    bzw. was mir in letzter Zeit so zugeflogen ist.

    Für den Inhalt des Beitrages 83616 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: JeyF123


  • OT: Hat jemand nähere Informationen warum auf jedem Computer Windows drauf ist und warum das schon seit zig Jahren so ist? Und ob sich das mal irgendwann ändert? Würde mich echt mal interessieren.


    Ich bin mir relativ sicher, das Du das weißt! ;)


    Ein Teil der Gründe wurden schon genannt. Einer der Hauptgründe ist nunmal, das gesamte MS Öko-System - alles was damit zusammen hängt.


    Wer Windows hat, nutzt idr auch:


    MS Server OS
    MS SQL Server
    MS Office inkl Sharepoint etc.
    MS Visula Studio und Co - wobei sich hier das MS Ökosystem weiter verbreiten kann. Wie Viren und Trojaner.


    Wie eine Seuche durchzieht es das ganze Land. Der nächste outbrake steht uns kurz bevor. Diese malware nennt sich TR.MS_Win_10.


    Eigentlich müsste man - naja eigentlich ist es fast zu spät, eine Kampagne gg Windows 10 zu starten. Ich mach das regelmäßig, aber wenn nur eine Handvoll Linux user das machen, kommt man gg user des MS Öko Systems schwer an.


    Man braucht sich ja bloß das Gejammer auf Facebook ansehen, keine Spiele bla bla, meine SW läuft da ned bla bla....

    we are motörhead and we play rock and roll

    Für den Inhalt des Beitrages 83623 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: raptor49

  • Grad nachgeschaut, wenn jemand wissen will, was das MS Öko-System ist - warum es sowenig Linuxer gibt:


    Zitat

    430.000 Unternehmen aus dem Microsoft Partner Network


    Angefangen von der 1-Mann Klitsche bis zum Börsen Dotierten Konzern ist da alles vertreten. Gegen so eine Macht anzukommen ist schwer - aber steter Tropfen höhlt den Stein.

    we are motörhead and we play rock and roll

    Für den Inhalt des Beitrages 83624 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: raptor49

  • Zitat

    Angefangen von der 1-Mann Klitsche bis zum Börsen Dotierten Konzern ist
    da alles vertreten. Gegen so eine Macht anzukommen ist schwer - aber
    steter Tropfen höhlt den Stein.

    Das Problem ist nicht, daß die Firmen in dem Microsoft Partner Network sind, sondern daß es so wenige Linux Nutzer gibt. Wenn eine relevante Menge an Nutzern Linux einsetzen würde würden die Firmen auch Software, Treiber ect. für Linux Programmieren, egal ob sie in dem Netzwerk sind oder nicht.

    Gruß
    Alf

    Für den Inhalt des Beitrages 83627 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Alf1967

  • Das Problem ist nicht, daß die Firmen in dem Microsoft Partner Network sind, sondern daß es so wenige Linux Nutzer gibt. Wenn eine relevante Menge an Nutzern Linux einsetzen würde würden die Firmen auch Software, Treiber ect. für Linux Programmieren, egal ob sie in dem Netzwerk sind oder nicht.



    Scharfer Denkfehler. Ich habe es live erlebt, wie ein Firmen Chef einen Consultant sagte, er werde seine MS Lizenzen kündigen und auf Linux migrieren. Nach einer ca halben Stunde 4-Augen Gespräch, war das Thema Linux vom Tisch.


    Wir haben ein Henne-Ei-Problem. Man kann nicht die "Schuld" allein auf die scheinbar wenigen Linuxer abschieben. Und wenig Linuxer - das stimmt so gar nicht. Wir haben unzählige Millionen an Linuxern. Das die mit Android arbeiten, ist zweitrangig.


    Es hat eine Handvoll Gründe, warum MS kürzlich einen herben Verlust im Geschäftsergebnis bekannt gab. Einer der Gründe ist, weg von PC und Lap und hin zu smartphone und Tablet.


    Jetzt muss man die Leute nur noch dazu bringen, auch auf dem Desktop Linux einzusetzen.

    we are motörhead and we play rock and roll

    Für den Inhalt des Beitrages 83629 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: raptor49


  • Und wenig Linuxer - das stimmt so gar nicht. Wir haben unzählige Millionen an Linuxern. Das die mit Android arbeiten, ist zweitrangig.

    Du darfst aber Android für Smartphones/Tablets nicht mit einem Desktoplinux vergleichen, dafür gibt es mehr Software als für Windowsphone, nennt sich Apps. Für Desktopandroid gibt es auch nicht mehr Software als für andere Linuxsysteme, wenn du mal davon absiehst, daß du dort eine neuere Flashversion bekommst. Für andere Linux Smartphone OS gibt es sogar noch weniger Apps als für Android.

    Gruß
    Alf

    Für den Inhalt des Beitrages 83630 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: Alf1967

  • OT: Hat jemand nähere Informationen warum auf jedem Computer Windows drauf ist und warum das schon seit zig Jahren so ist? Und ob sich das mal irgendwann ändert? Würde mich echt mal interessieren.

    Ich kann da nur Vermutungen aufstellen und die ist: Weil es sich rechnet für DIE Hardware- und Software-Industrie!


    Früher brauchte man alle paar Jahre einen neuen PC, weil der aktuelle ja nicht mehr mit dem neueren Windows läuft. (Das ist heute nicht mehr so extrem.)
    -> Da freut sich die Hardware-Industrie.


    Was denkt sich da der "schlaue Kunde"? Na ja, mein PC ist ja eh alt und wenn ich mir einen neuen PC hole bekomme ich neue Windows-Version "gratis bzw. fast umsonst".
    -> Da freut sich MS.


    Außerdem wird dem PC-Hersteller die Windows-Lizenz hinterhergeworfen (fast umsonst).
    -> Da freut sich der PC-Hersteller, der seinen PC teuerer verkaufen kann.


    Der PC-Hersteller schmeißt auf den Rechner noch Antiviren-Test-Software, MS-Office, ... drauf.
    -> Für das draufschmeißen bekommt der PC-Hersteller Geld vom Antiviren-Hersteller.
    -> Der Antiviren-Hersteller bekommt neue Kunden, weil einige dadurch ihre Software kaufen.
    -> Viele kaufen jetzt MS-Office und weitere Programme.


    Außerdem kommt es sehr oft vor, dass man seine alte Windows-Software nicht mehr mit der neusten Windows-Version nutzen kann. Also wird der "schlaue Kunde" sich wieder neue Software kaufen.


    Diesen Faden kann man weiter und weiter spinnen.
    Kurz: Die Hardware-, Software- und Marketing-Industrie lebt gut von und mit MS.


    Wie ist das mit Linux?
    Hardware ist lange nutzbar.
    -> PC-Hersteller verdienen weniger.
    Software ist für viele Anwendungen kostenlos zu bekommen.
    -> Software-Hersteller verdienen weniger.
    Anti-Virensoftware ist überflüssig.
    -> Diese Firmen müssen sich einen neuen Aufgabenbereich suchen, weil nix mehr zu verdienen ist.


    Auch darf man nicht vergessen, dass in den meisten Firmen Windows-PCs
    stehen. Das hat zur Folge, dass in Berufsschulen den Schülern Windows
    (für den späteren Beruf) beigebracht wird.
    -> Windows kennt/kann jeder und Linux nicht. (Die wenigsten wollen umlernen.)


    Außerdem sollte man nie das MARKETING vergessen. MS und Co geben soviel dafür aus, dass es allein dafür sehr schwierig für Linux ist, dagegen anzustinken. Solche Aktionen wie "Linux Presentation Day" sind aber sehr gute Marketing-Aktionen, um das Feld nicht komplett Windows zu überlassen. (Aber nur dann, wenn man die Leute nicht Sektenhaft überzeugen will.)


    Linux ist ein wirklich gutes Betriebssystem, was mir (von Windows kommend) noch immer jeden Tag besser gefällt. Dennoch wird eines immer bleiben: Linux ist nix für jeden. Windows aber auch nicht. :P

    Für den Inhalt des Beitrages 83632 haftet ausdrücklich der jeweilige Autor: mikado